Flug QF32
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ATSB legt Eröffnungsbericht zu A380-Notlandung vor


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Qantas
Qantas Airbus A380 VH-OQA, © ATSB

Qantas A380 VH-OQA / Flug QF32

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SYDNEY - Die australische Behörde für die Untersuchung von Flugunfällen ATSB hat ihren Eröffnungsbericht zur Notlandung eines Airbus A380 der Qantas (Reg.: VH-OQA) am 04. November in Singapur vorgelegt.

Flug QF32 befand sich nach dem Start in Singapur noch im Steigflug, als in etwa 7.000 Fuß Höhe Triebwerk #2 (Rolls-Royce Trent 900) explodierte. Der Airbus wurde bei dem Vorfall schwer beschädigt, die 440 Passagiere und 29 Crewmitglieder blieben aber unverletzt.

Die Explosion des Antriebs hat eine Reihe an Folgeschäden verursacht, mehrere Systeme des Airbus - einschließlich des Fuel Jettison - fielen aus. In einer Schleife arbeiteten die Piloten laut ATSB über einen Zeitraum von etwa 50 Minuten bei aktiviertem Autopilot die Procedures ab. Das ECAM sandte unterdessen Warnungen über eine zunehmend ungleichmäßige Verteilung des Treibstoffgewichts in das Flight Deck.

Der Second Officer (SO) wurde in die Kabine geschickt, um den Schaden am Triebwerk auszumachen, rekonstruiert das ATSB. Eine Außenkamera spielte Bilder in das Entertainment-System des Airbus, auf denen der Austritt von Flüssigkeit aus der linken Tragfläche zu erkennen war.

Durch den Ausfall des Fuel Jettison musste die Maschine mit 440 Tonnen etwa 50 Tonnen über ihrem maximalen Landegewicht nach Singapur abdrehen. Um die Geschwindigkeit bei der Landung genau einstellen zu können schaltete PIC Richard de Crespigny die Triebwerke #1 und #4 auf synchronen Schub und steuerte die Geschwindigkeit allein über Triebwerk #3.

Bei der Notlandung auf Runway 20C des Changi Airport stand den Piloten daher aber auch nur Umkehrschub über Triebwerk #3 zur Verfügung. Klappen und Anti-Skid-Braking funktionierten eingeschränkt.

Dennoch konnten die Piloten ihren Airbus etwa 150 Meter vor Ende der Landebahn stoppen. Einsatzkräfte des Flughafens sicherten die Maschine umgehend. Triebwerk #1 ließ sich nicht mehr manuell abschalten und musste von der Flughafenfeuerwehr mit Schaum erstickt werden. Die Passagiere verließen die Kabine etwa 55 Minuten nach der Notlandung über eine Treppe.

Engines No 1 and 4
operating in degraded mode
GREEN6 Hydraulic System
low system pressure and low fluid level
YELLOW7 Hydraulic System
engine No 4 pump errors
AC Electrical No 1 and 2 Bus Systems
failure
Flight Controls
operating in alternate law9
Flight Controls
ailerons partial control only
Flight Controls
reduced spoiler control
Landing Gear
control and indicator warnings
Brake System
multiple messages
Fuel System
multiple messages, including fuel jettison failure
Centre of Gravity
messages
Autothrust and Autoland
inoperative
No. #1 Engine
generator drive disconnected
Left Wing
pneumatic bleed leaks
Avionics System
overheat
Das ATSB hebt in seinem Bericht ausdrücklich die Leistung der Cockpitbesatzung hervor. "Der Airbus wäre ohne das fokussierte Handeln der Piloten nicht wieder sicher in Singapur gelandet", sagte ATSB Direktor Martin Dolan.

Schwere Schäden an der Maschine

Der Eröffnungsbericht des ATSB zeichnet auch erstmals ein offizielles Schadensbild. "Der vom Ausmaß betrachtet schwerste Schaden ist auf ein Stück einer Triebwerksscheibe zurückzuführen, das die Tragfläche des Flugzeugs durchschlagen hat", erklärte Dolan.

Weitere Teile des Antriebs haben Vorflügel und Rumpf beschädigt. Abschnitte der Verkabelung wurden von Debris durchtrennt, wodurch mehrere Systeme ausfielen. Durch eine Perforation des Tanks zu Triebwerk #2 und des Innentanks der linken Tragfläche trat Treibstoff aus.

Konstruktionsfehler führte zu Ölbrand im Triebwerk


Die Ursache für den schweren Triebwerksschaden ist bereits weitgehend aufgeklärt. Am Donnerstag veröffentlichte das ATSB eine Sicherheitsempfehlung zu Rolls-Royce Trent 900-Triebwerken. Darin schreibt die Behörde, dass ein Konstruktionsfehler in einer Ölleitung zum Triebwerk zu einem Ermüdungsbruch geführt habe. Ausgetretenes und im Triebwerk entzündetes Öl habe die Explosion im Bereich der IP Turbine Disk verursacht.

Dieser Defekt sei bei allgemeinen Wartungsarbeiten nicht zu erkennen, ergänzte Dolan. Betreiber wurden angewiesen, eine spezielle Inspektion ihrer Triebwerke durchzuführen. Gegenwärtig unterhalten Qantas, Singapore Airlines und die Deutsche Lufthansa A380-Flotten mit der betroffenen Triebwerksserie. Rolls-Royce und die Fluggesellschaften haben erste Antriebe bereits gewechselt.
© aero.de | Abb.: ATSB | 03.12.2010 11:31

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Beitrag vom 17.02.2011 - 03:25 Uhr
Bis die A380 vollständig repariert ist, das könne bis September dauern, Wiederinbetriebnahme bis Ende des Jahres, habe Qantas CEO Alan Joyc aktuell zum Ausdruck gebracht:

 http://www.flightglobal.com/articles/2011/02/17/353293/qantass-damaged-a380-to-return-to-service-this-year.html
Beitrag vom 15.02.2011 - 04:01 Uhr
Na,jetzt wird die Reparatur wohl eher 15 als 14 Tage dauern...

 http://sixtyminutes.ninemsn.com.au/slideshow.aspx?sectionid=5566&subsectionid=7800257§ionname=slideshow&subsectionname=qantas&photo=10

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Beitrag vom 12.01.2011 - 13:05 Uhr
Ich würde es dem A380 eher als Pluspunkt anrechnen, dass er nach einem so schweren Triebwerksschaden nicht abgestürzt ist.
Der Meinung bin ich und sind andere wahrscheinlich auch, ohne Zweifel.


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