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aero.de veröffentlicht in Lizenz ausgewählte Meldungen des Dienstes "The Aviation Herald" in deutscher Sprache.
Bei der Notlandung auf dem Flughafen Domodedowo schoss die Maschine mit der Registrierung RA-85744 über die Startbahn hinaus, landete auf einem Feld und zerbrach. Wie die Staatsagentur Ria Nowosti unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde meldete, war die Maschine vom Moskauer Flughafen Wnukowo gestartet und dann in Domodedowo wegen der Triebwerksprobleme notgelandet.
Wie der "Aviation Herald" am Samstag berichtet, stieg die Tupolew nach dem Start zunächst auf 29 800 Fuß (rund 9 100 Meter), als die Besatzung den Ausfall aller drei Triebwerke meldete. Zu diesem Zeitpunkt war das Flugzeug etwa 43 NM (80 km) vom Flughafen Moskau-Domodedowo entfernt. Nach Angaben russischer Behörden brach bei der Bruchlandung kein Feuer aus.
Nach Angaben der russischen Luftfahrtbehörde Rosaviatsia traten etwa 13 Minuten nach dem Start fast zeitgleich Probleme an allen drei Triebwerken auf. Zwei Minuten später waren alle Triebwerke abgeschaltet. Zudem sollen an Bord der Stromgenerator und Navigationsgeräte ausgefallen sein. Frühere Berichte, nach denen zunächst nur zwei Triebwerke ausgefallen waren und das dritte erst im Landeanflug versagte, wurden nicht bestätigt.
Grund für das Unglück könnte ein Problem mit dem Treibstoff gewesen sein, der den Anforderungen nicht genügt habe, sagten Ermittler nach einem Bericht der Agentur Interfax. Proben aus den Tanks der Maschine seien gesichert worden. In anderen Quellen wird über Bird Strikes spekuliert.
Nach Angaben der Behörden kamen die meisten der 163 Passagiere und acht Besatzungsmitglieder mit dem Schrecken davon. Viele waren allerdings in einem Schockzustand und mussten psychologisch betreut werden. Die Tupolew war um 14.07 Uhr Ortszeit gestartet und sollte ursprünglich nach Machatschkala fliegen, Hauptstadt der russischen Teilrepublik Dagestan im Konfliktgebiet Nordkaukasus.
Generalstaatsanwalt Juri Tschaika stellte die Ermittlungen unter seine Kontrolle. Ein Terroranschlag wurde zunächst ausgeschlossen. Die islamisch geprägte russische Konfliktregion Dagestan wird immer wieder von schweren Terroranschlägen erschüttert. Der Betrieb auf dem großen Flughafen laufe trotz des Unglücks weiter wie geplant, sagte Sprecherin Jelena Galanowa. Die Flüge würden über die zweite Start- und Landebahn abgewickelt.
© dpa | Abb.: Dmitriy Pichugin. GFDL, Archiv | 04.12.2010 16:32
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