Nach A320neo-Ankündigung
Älter als 7 Tage

Boeing verzichtet auf Modernisierung des Typs 737

Boeing 737-900ER
Lion Air Boeing 737-900ER, © Boeing

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NEW YORK - Fluggesellschaften in aller Welt müssen noch ein paar Jahre mit dem Mittelstreckenflieger 737 von Boeing auskommen. Während Airbus sein Gegenstück A320 mit neuen Triebwerken aufrüstet, sieht der US-Erzrivale dazu keine Veranlassung. "Wir können keinen zwingenden Grund erkennen, das zu tun", sagte der Chef der Verkehrsflugzeug-Sparte, Jim Albaugh, der "Financial Times" (Freitag). "Ich glaube, die meisten würden auf ein neues Flugzeug warten."

Eine Modernisierung sei teuer und komplex und bringe den Fluggesellschaften nur geringe finanzielle Vorteile. Die Entwicklung eines neuen Typs dauere dann zwar ein paar Jahre länger, doch dafür könnten die Maschinen bis zu 20 Prozent effizienter fliegen.

Airbus hatte vor einer Woche verkündet, seine A320-Modellfamilie mit einem neuen Antrieb auszustatten sowie mit abgeknickten Enden an den Flügeln, sogenannten Sharklets. Das soll den Spritverbrauch um zusammen 15 Prozent senken. Die ersten dieser neuen A320neo sollen 2016 ausgeliefert werden. Die Maschinen werden komplett im Hamburger Airbus-Werk montiert.

Die Boeing 737 und die A320-Familie sind die Verkaufsschlager der beiden großen Hersteller und stehen für fast die Hälfte des gesamten Markts der Verkehrsmaschinen. Sie werden auf kurzen bis mittleren Strecken eingesetzt, etwa innerhalb Europas oder der USA. Allerdings sind die Modelle in die Jahre gekommen, während die Konkurrenz in China oder die kanadische Bombardier in den kommenden Jahren mit neuen Typen auf den Markt drängen.

Boeing und Airbus standen beide vor der Entscheidung, die bestehenden Flieger zu modernisieren oder komplett neue Modelle zu entwickeln. Bei Airbus soll ein A320-Nachfolger nun frühestens 2025 erscheinen. Boeing-Spartenchef Albaugh nannte gar keinen konkreten Termin; eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der 737 soll nach seinen Worten irgendwann im kommenden Jahr fallen.
© dpa | Abb.: Boeing | 10.12.2010 14:35

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Beitrag vom 11.12.2010 - 18:04 Uhr
Boeing hat vorallem das Problem, dass die neuen Triebwerke für die 737 zu gross sind und diese Problematik würde sich zum 3ten Mal wiederholen. Beim Schritt von der -200 auf die -300/-400/-500 war die Lösung schon komplex. Die 737NG bekam dann zusätzlich einen neuen Flügel und ein neues Fahrwerk. Das wäre möglicherweise wieder der Fall, während der A320 hoch genug ist, um den GTF von Pratt unterzubringen. Ergo: Airbus muss weniger investieren als Boeing und kann den Familiengedanken besser bewahren.
Abgesehen davon ist das Basiskonzept der B737 eben aus den allerersten Zeiten der Jetflugzeuge und hier muss Boeing einfach ran und grundlegen neu entwickeln. Wann das losgeht, werden wir sehen.

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Beitrag vom 11.12.2010 - 10:27 Uhr
Wenn jemand überheblich ist dann sind das diese Pro Airbus Kommentatoren.
Zweitens diese Krücke verkauft sich immer noch besser als der A 320 trotz Subventionen der Europäischen Länder für ihr Prestige Unternehmen Airbus da man den Amerikanern neidisch war im Flugzeugbau nachzuschauen

 http://en.wikipedia.org/wiki/Competition_between_Airbus_and_Boeing
Dann schau mal da nach und dann überdenke deinen Kommentar noch einmal. Dieses Jahr hat Beoing mehr Bestellungen, ist auch ganz klar, Airbus hat die Bücher für fünf Jahre voll und es gibt eine neue Reihe, ergo, warum die Alte bestellen....

Boeinges Bücher sind im Moemtn "nur" zu 4,5 Jahre gefüllt, daher die Verschiebungen, es gibt keinen Unterschied zwischen den Modellen. Die B737 ist etwas billiger braucht aber etwas mehr Sprit,, bei der A320 ist es anders herum, auf sechs Jahre gerechnet ist der Unterschied NULL. Danach wird die A320 etwas billiger, aber auch nur, wenn die Strecken länger sind als 1:10h, sonst ist die B737 aufgrund ihrer besseren Steigfähigkeit und daher früheren Reiseflugmöglichkeit im Vorteil.
Sollte die NEO die Berechnungen einhalten können, hat Airbus einen Riesenvorteil. Boeing kann dort nicht nachziehen, wird also früher eine neue B737 auflegen, hoffen sollten die Boeing Fans, dass die Neuentwicklungen dann auch schon alle verfügbar sind. Dann laut Triebwerksherstellern kommen die großen Entwicklungen nicht vor 2020 auf den Markt.

Gruß aus EDHI

Gruß aus EDHI
Beitrag vom 11.12.2010 - 10:15 Uhr
Doch wie es da drinnen (beim Boeing-Manager) aussieht geht niemand was an. So heißt es ja wohl in einer Operettenzeile. Von der verkündeten Ersparnis von Neo gehen ca. 3% aufs Konto Sharklets. Die hat Boeing ja schon seit langem. Bleiben wohl real noch 12% Minderung durch die Triebwerke.

Bei A320 mit fly by wire können die Piloten doch, so weit ich weiß, alle Typen mit einer Zulassung fliegen. Wie wäre das mit einer deutlich veränderten B737?. Müssten da alle Typenratings neu erworben werden?. Zudem bleibt es dann bei Boeing nach wie vor eine enge Röhre während Airbus ja einen zeitgemäßen Durchmesser hat. Eine verzwickte Situation für Boeing.


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