Vulkanasche
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Deutsche Flugsicherung schließt norddeutsche Flughäfen

Lufthansa Hamburg
Deutsche Lufthansa in Hamburg, © Deutsche Lufthansa AG

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LANGEN - Die Deutsche Flugsicherung (DFS) ordnet über Teilen Deutschlands ein Flugverbot wegen zu hoher Aschekonzentration an. Ab Mittwochmorgen werde der Luftraum über weiten Teilen Norddeutschlands gesperrt, es dürfen in Bremen ab 5 Uhr und in Hamburg ab 6 Uhr keine Flugzeuge starten und landen, wie die Behörde im hessischen Langen am Dienstagabend mitteilte. Grund ist die Aschewolke des ausgebrochenen Vulkans Grímsvötn in Island.

Im Laufe des Vormittags könnten auch die Flughäfen von Berlin betroffen sein, hieß es in einer Mitteilung der DFS. Der Flughafen Hannover liegt demnach genau an der Grenze des kontaminierten Luftraums, so dass am späten Dienstagabend keine Prognose gegeben werden konnte. Die DFS empfahl Passagieren, sich mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung zu setzen.

Größere Flughäfen wie Frankfurt/Main, Düsseldorf oder München sind laut DFS nicht betroffen. Wie lange der norddeutsche Luftraum gesperrt bleibt und wie viele Flüge und Passagiere betroffen sein werden, stand zunächst nicht fest.

Die Aschewolke war am Dienstag weiter südlich gezogen - auch Richtung deutsche Küste und über Teile Dänemarks sowie den Süden von Norwegen und Schweden. Airlines hatten rund 500 Flüge vor allem über Großbritannien abgesagt. Dies war nach Angaben der europäischen Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol aber nur ein kleiner Teil des gesamten Flugverkehrs in Europa mit rund 29 000 Starts und Landungen.

Im April 2010 hatte eine isländische Vulkanaschewolke den Flugverkehr über Europa tagelang zum Erliegen gebracht. Etwa 100 000 Flüge fielen damals aus, mehr als zehn Millionen Passagiere konnten nicht so reisen wie sie wollten. Ein solches Chaos wie im Frühjahr 2010 werde es diesmal nicht geben, heißt es diesmal von Experten, unter anderem weil ein neues Drei-Zonen-Modell weniger Flugverbote vorschreibe.
© dpa-AFX | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 24.05.2011 23:07

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Beitrag vom 25.05.2011 - 18:43 Uhr
Also jetzt muss ich mal das Verkehrsministerium in Schutz nehmen. Das NOTAM (siehe oben), bzw. die dahinter stehende Vorschrift ist doch durchaus sinnvoll. (Was nicht heißt, dass man nicht noch was verbessern könnte.)

Man vergleiche doch mal die Situation mit dem letzten Jahr, wo Ramsauer im Heute-Magazin irgendeinen LH-Sprecher anpöbelte und meinte "Normalerweise rede ich mit dem Vorstand. Und der Luftraum bleibt zu - basta." Nicht zu vergessen, dass Ramsauer im anschließenden VFR-Spektakel eine Regelungslücke sah, die es dringend zu schließen gelte. Basta.

Da hatte ich ja schon das schlimmste befürchtet. Aber nicht die derzeitige, weitgehend sinnvolle Regelung.
Beitrag vom 25.05.2011 - 17:39 Uhr
Angesichts der volkswirtschaftlichen Schäden, die durch eine Schließung von Flughäfen ausgelöst wird, würde es ja sogar sehr sinnvoll sein, ein eigenes Flugzeug nur zu diesem Zweck vorzuhalten, wenn dadurch entsprechende Maßnahmen in ihrem Umfang reduziert werden könnten. Oder ganz ausbleiben könnten.
Man denke nur daran, dass ja z.B. auch eigene Flugzeuge zur Überwachung der Ölverschmutzung in der Nordsee vorhanden sind. Aber Vulkanasche? Not our problem. Oder wie?
Was hat man im Verkehrsministerium eigentlich getan seit dem Desaster im letzten Jahr? Außer natürlich neue Vorschriften zu produzieren?
Beitrag vom 25.05.2011 - 16:55 Uhr
Messflugzeug. Warte... Also der Kollege, der bei der DLR die Buchstaben L bis P bearbeitet ist leider grad zu Tisch. Seine mit vertrocknetem Kaffee verkrustete Diddlmaus-Bester Chef-Tasse steht einsam auf seinem Scheibtisch, die Stempel hat er weggeschlossen. Und der Fikus in der Ecke vertrocknet auch langsam.
Aber du kannst ja mal n Antrag stellen :)


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