Fluglärm-Diskussion
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Studie sieht in Nachtflugverbot kein logistisches Hindernis

Lufthansa am Flughafen Frankfurt
Lufthansa am Flughafen Frankfurt, © world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography

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DRESDEN - Ein Nachtflugverbot in Ballungsräumen ist logistisch durchaus machbar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Richard Vahrenkamp, Logistikprofessor an der Universität Kassel, die am Freitag auf einer Tagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen (ADF) in Dresden vorgestellt wurde. Demnach könne etwa die Luftfracht in der Nachtzeit auf Regionalflughäfen und ehemalige Militärflughäfen in eher dünn besiedelten Gebieten ausweichen.

"Nachtflüge müssen dort so weit wie möglich reduziert werden, wo die Menschen besonders belastet sind", sagte der Vorsitzende der ADF, Thomas Jühe. Mit zunehmender Flugbewegung steige die Zahl der lärmgeplagten Anwohner.

Laut Studie zieht der Flughafen Frankfurt am Main als "Mega-Hub" (2010: 2,3 Millionen Tonnen Luftfracht) sämtliche per Flugzeug zu transportierende Waren aus Deutschland, und zum Teil aus Polen, Tschechien und Österreich an. Die Güter würden bisher per Lkw angeliefert. "Ebenso können sie von Frankfurt Hahn auf den Weg gebracht werden", heißt es.

Zudem habe Luftfracht in der Regel eine Versanddauer von sechs Tagen. Eine Verschiebung des Abflugs um höchstens drei Stunden, um ein Nachflugverbot einzuhalten, könne von Unternehmen also kaum mit der Begründung abgelehnt werden, die Waren müssten eilig ausgeliefert werden.

Die Studie soll auch dem Bundesverwaltungsgericht vorgestellt werden, das voraussichtlich im Frühjahr 2012 über das derzeit geltende vorläufige Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen entscheidet. Thomas Jühe, zugleich Bürgermeister von Raunheim, ist Vorsitzender der Frankfurter Fluglärmkommission und leitet auch die ADF.
© dpa | Abb.: world-of-aviation.de, Bjoern Schmitt Aviation Photography | 20.11.2011 09:14

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Beitrag vom 21.11.2011 - 16:02 Uhr
Ich bin auch dafür das ab sofort alles Eisenbahnstecken, Autobahnen u.s.w die direkt an Wohngebieten vorbei führen Nachts ab 23.ooUHR bis 05.00Uhr für den ganzen Verkehr gesperrt werden. Wer braucht schon irgendwelche Güter od Medikamente, die können alle Tagsüber transportiert werden. Nacht sollen die Leute doch im Bett liegen und schlafen. Gastronomiebetriebe (Geruchsentwicklung die die Nasen stören).Am besten ist wir schaffen per Gesetz die Nachtarbeit ab dann hat sich das Problem von ganz alleine erledigt.
Mal ganz ehrlich wer solche Srudien in den Raum stellt lebt doch fern der realität und des Lebens.
Beitrag vom 21.11.2011 - 13:58 Uhr
Ein Maggi-Diplom qualifiziert noch nicht für den Michelin-Atlas. Ein weiterer Fall bei dem akademisch angehauchter Quark für ein Politikum ins Feld geführt wird - und hoffentlich in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Nicht ernst zu nehmen, wie schon gesagt.

Dieser Beitrag wurde am 21.11.2011 14:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.11.2011 - 13:21 Uhr
Mich würde ja interessieren, welcher Partei der Verfasser dieser Studie nahe steht und wieviel er für diesen Mist bekommen hat. Er wird sicher für diesen Unfug ein fürstliches Honorar finanziert durch uns Steuerzahler bekommen haben. Bleibt nur zu hoffen, dass die Studie keinen Einfluss auf das spätere Urteil hat.


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