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Dritte Münchner Startbahn könnte auch bei Volksentscheid durchfallen

Flughafen München
Am Flughafen München, © Werner Hennies, Flughafen München GmbH

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MÜNCHEN - Die geplante dritte Startbahn beim Münchner Flughafen würde auch bei einem Volksentscheid möglicherweise durchfallen. Wie eine aktuelle Umfrage des Instituts Emnid für das Magazin "Focus" ergab, lehnt bei einer landesweiten Befragung in Bayern jeder zweite Bürger (49 Prozent) die zusätzliche Piste am Franz-Josef-Strauß-Airport ab. Die Befürworter des 1,2 Milliarden Euro teuren Projekts kämen nur auf 39 Prozent, die restlichen 12 Prozent sind unentschlossen.

Die Münchner hatten vor einer Woche bei einem Bürgerentscheid der dritten Start- und Landesbahn eine Absage erteilt. Die CSU-FDP- Staatsregierung hält aber an den Ausbauplänen für den nach Frankfurt/Main größten deutschen Flughafen fest. Deswegen war nach dem Bürgerentscheid auch immer wieder ein bayernweiter Volksentscheid ins Gespräch gebracht worden.

Lufthansa-Chef Christoph Franz hat das Nein der Münchner zur dritten Startbahn unterdessen in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin als kurzsichtig und "auch etwas arrogant" kritisiert. "Flughafeninfrastruktur ist keine Entscheidung, die uns jetzt betrifft, sondern die Generationen nach uns", sagte Franz dem "Focus". Die Airports hätten eine wirtschaftliche Bedeutung weit über die Region hinaus. "Wie können da einige wenige sagen, wir verzichten auf dieses zusätzliche Wachstum für viele andere?"

Franz geht davon aus, dass seine Fluggesellschaft "eben an anderen Standorten wachsen" wird, wenn es in München weniger Möglichkeiten gibt. Einen Investitionsentzug plane sein Unternehmen allerdings nicht. München bleibe der zweite wichtige Standort für die Lufthansa.
© dpa/lby | 24.06.2012 12:54

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Beitrag vom 01.07.2012 - 11:49 Uhr
Freising sagt Danke.

 http://www.merkur-online.de/lokales/freising/freising-laedt-ganz-muenchen-ein-2367090.html
Beitrag vom 26.06.2012 - 13:24 Uhr
Mal eine etwas satirische Betrachtung dazu:

Der Deutsche neigt dazu etwas nur zu befürworten wenn es ihm unmittelbar (!) etwas bringt, nutzt es (nur) der Allgemeinheit ist er im besten Fall indifferent (Nichtwähler), nutzt es ihm nur etwas weniger als dass es evtl. auch Nachteile bringt wird er zum neidvollen Aufständler ("Betreten des Rasens verboten!"). Der Deutsche ist innerlich immer der erste, er drängelt, ist ungeduldig. hat Geltungsbedürfnis, eine Unterordnung kommt ihm gar nicht in den Sinn. Spätestens der Geist der '68er hat dies geradezu zum Credo gemacht: bestehende Strukturen aufbrechen/umkrempeln/zunichte machen, ob es Sinn macht oder nicht, das ist Dogma und Mission. Und wenn das nicht geht, dann wenigstens bitte ausbremsen so gut es geht, der innerliche Sitzstreik quasi.

Wir Deutschen leben in einem der dichtest besiedelten Gebiete auf dem Globus, aber wir benehmen uns alle wie kleine Landesfürsten unserer Mini-Staaten, die wir autokratisch verteidigen und am liebsten jedem unserer Nachbarn aufdrücken möchten, wie sie zu leben haben - sich anpassen oder arrangieren? Davor haben Gott und das Spießertum schließlich die endlose Streite- und Rechthaberei gesetzt...
Satirische Betrachtung?
Deutsch, Aussagen und Zeichensetzung von dem Moderator sind unterstes Niveau!
Willkommen im Forum
Danke
Beitrag vom 26.06.2012 - 13:09 Uhr
Mal rein spekulativ, was wäre wenn man die Bahn bauen würde und bräuchte Sie nicht, da sich das Wachtum verlangsamt, stagniert oder gar der Gesamtverkehr zurückginge? Dann müßte man sie nicht nutzen, hätte den Status Quo und alles wäre wie heute (ausgenommen der Tatsache, daß man eine Menge Geld verblasen hätte). Wenn das Wachstum dennoch wie prognostiziert stattfinden würde, wäre der Airport und die Region gewappnet. Es enstünden Arbeitsplätze, der Wohlstand wäre gesichert, Grundstückspreise (im Anflugsektor ausgenommen) stiegen, was auch vielen Gegnern der 3. Bahn sicherlich entgekommen würde. Wenn ich teilweise höre, in welchen Regionen man sich gegen die Bahn auflehnt, wird mir übel. Nur am Rande betroffen, aber schön ins Horn blasen. Das ist die gleiche Idiotie mit der man Münchner (ausnahmslos nur München Stadt, nicht die evtl. betroffenen Randgebiete) zur Abstimmung bittet. Hier waschen sich nur Politiker die Hände rein.
Eine Eigenschaft kommt ganz klar zur Geltung, die in Deutschland sehr verbreitet ist, gern den Nutzen einer Maßnahme nutzen (Wirtschaftswachstum der Region, Jobs etc), aber auf keinen Fall etwas dafür tun (Lärm ertragen).

Wie auch immer, das Teil sollte gebaut werden und man sollte es mit für alle Beteiligten annehmbaren Auflagen reglemetieren. Das wäre m.E. gesund für Wirtschaft und Bevölkerung.

Gruß
a.


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