Airbus A400M: Vorbereitung auf die erste Lieferung

SEVILLA - Bei Airbus Military in Sevilla hat am Freitag die A400M mit der Werksnummer MSN10 die Montagestation 40 verlassen. Damit sind alle vier dieses Jahr zu liefernden A400M strukturell komplett. Die Flugzeuge MSN8 und MSN9 befinden sich derzeit in den Stationen 20 (Triebwerksinstallation und Endausrüstung) beziehungsweise 35 (Ausrüstung und Systemtests). Sie sollen Mitte April beziehungsweise Anfang Juni fliegen.

Derweil laufen bei MSN7, dem ersten Serienflugzeug, die letzten Vorbereitungen auf den Erstflug, der für die erste Märzwoche angepeilt wird. Diese Maschine soll Ende Mai an die Armée de l´Air übergeben werden.

Neben dem Hochlauf der Produktion – im nächsten Jahr sollen zehn A400M geliefert werden – ist Airbus Military in Sevilla derzeit auch mit der Einrichtung der Schulungssysteme im Trainingszentrum beschäftigt. Der Simulator wurde im Dezember von Thales geliefert und wird noch kalibriert. Vorhanden sind auch das computerbasierte Schulungssystem für die Warte und die Ladungsmeister-Bedienstation mit ihren zugehörigen Bildschirmen.

Seit Ende Januar sind 18 Warte in der Ausbildung. Ihnen folgten Anfang Februar fünf Ladungsmeister und vier Piloten der Armée de l´Air. Letztere erhielten zunächst in Toulouse anhand des A380 eine Einweisung in die Airbus-Cockpitphilosophie.

Kältetests in Nordkanada

Im Rahmen der Zulassungsarbeiten hat Airbus Military mit der A400M zuletzt neue Kältetests durchgeführt, um die Serienkofiguration unter Extrembedingungen zu prüfen.

Der Prototyp MSN6 ("Grizzly 5") verlegte dafür jüngst für fünf Tage nach Iqaluit in Nordkanada. Bei Temperaturen von bis zu -32°C wurden die erst jetzt verfügbaren Geräte wie das Frachthandlingsystem oder die Serienausführung des Triebwerks geprüft. Nach 24 Stunden in der Kälte standen Rollversuche an. Auch ein Testflug stand auf dem Programm.