Unbequeme Entscheidung
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Airbus drohen Ende 2015 A380 mit weißem Heck

Airbus A380
Airbus A380, © Airbus

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TOULOUSE - Unverkaufte Flugzeuge zwingen Airbus zu einer Entscheidung über die Produktionsrate im Programm A380. "Gegen Ende 2015 haben wir ein paar offene Slots und wir arbeiten noch daran, diese zu füllen", zitiert "Reuters" Airbus-Topmanager Tom Williams. Airbus werde versuchen, die Produktion bei 30 Flugzeugen im Jahr stabil zu halten, aber keinesfalls unverkaufte Maschinen - im Branchenjargon "White Tails" genannt - produzieren.

Die A380 sollte 2015 eigentlich erstmals die Gewinnschwelle erreichen, wird von der schwachen Nachfrage im Segment der Very Large Aircraft (VLA) aber blockiert. Unter den mehr als 1.100 Neuaufträgen, die Airbus im laufenden Jahr schon erhielt, befindet sich kein Superjumbo. Vor wenigen Wochen musste Airbus auch noch drei A380 aus der Bestellliste austragen, für die Lufthansa keinen Bedarf mehr sieht.

Die A380 wurde 259 Mal bestellt, 111 Flugzeuge hat Airbus davon bereits ausgeliefert. Im verbleibenden Auftragsbestand schlummern zudem Karteileichen. So steht Kingfisher Airlines, der vor einem Jahr die Fluglizenz entzogen wurde, noch immer mit fünf A380 in der Kundenliste. Zehn Aufträge von Hong Kong Airlines und sechs von Virgin Atlantic gelten inzwischen ebenfalls als äußerst unsicher.

Der komplexe Fertigungsprozess im A380-Programm hat eine Vorlaufzeit von zwei Jahren. Sollen Ende 2015 sicher keine unverkauften A380 auf dem Hof stehen, muss Airbus in den kommenden Wochen Kunden für die offenen Slots finden - oder die Reißleine ziehen und das Produktionsziel kürzen.

Diesen unbequemen Schritt hat Boeing im letzten halben Jahr schon zweimal hinter sich gebracht. Vom neuen Jumbojet 747-8 wurden in Everett bereits ungeliebte White Tails produziert. Um weitere Verlustgeschäfte im Segment der VLA zu vermeiden hat Boeing die Produktionsziele seit April zweimal nach unten korrigiert und will 2015 nur noch 18 747-8 bauen.

Die Hersteller beurteilen die Aussichten für die großen Vierstrahler sehr unterschiedlich. Airbus rechnet in den nächsten 20 Jahren mit einem Bedarf von 1.300 neuen VLA, Boeing schätzt das maximale Absatzpotenzial  im selben Zeitraum auf lediglich 760 Flugzeuge.
© aero.de | Abb.: Airbus | 24.10.2013 09:34


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#7454
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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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