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Kassel-Calden braucht einen neuen Chef

Flughafen Kassel-Calden
Flughafen Kassel-Calden aus der Luft, © Flughafen Kassel-Calden

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KASSEL - Die Geschäftsführerin des Flughafens Kassel-Calden, Maria Anna Muller, verlässt den Airport. Der Vertrag ist nach Angaben des Flughafens in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst worden.

Kassel-Calden steht seit seinem Start im April vergangenen Jahres wegen hoher Kosten und geringer Auslastung in der Kritik. Der Neubau des Airports sollte ursprünglich 151 Millionen Euro kosten, schlug dann aber mit 271 Millionen Euro zu Buche.

Im Winterflugplan standen keine Ferienflieger im Programm. Die nächsten Abflüge sind für April geplant. Im November hatte die aufstrebende Fluggesellschaft Turkish Airlines Linienflüge zwischen Kassel und Istanbul angekündigt. Wann die Verbindung allerdings aufgenommen wird, steht noch nicht fest.

Geplant waren für 2013 rund 100.000 Passagiere. Da sich aber eine Fluggesellschaft wegen Insolvenz zurückzog, wurde nur noch mit knapp der Hälfte des geplanten Aufkommens gerechnet. Für das Jahr 2013 war ein Millionendefizit erwartet worden.
© dpa | 15.03.2014 15:15

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Beitrag vom 19.03.2014 - 22:21 Uhr
Welcher Profi - falls es die in diesem Segment gibt - nimmt einen solchen Job überhaupt an?
Wieviele Passagiere benötigt man dort, um nur den Betrieb aufrecht erhalten zu können?
Ich bewundere die Leute, die derartige Jobs voller Elan angehen können.
Oder nimmt man diese Stellung nur aus dem Mut der Verzweifelung heraus an?
Direkte Konkurrent hat mann gleich um die Ecke: Dortmund, Paderborn und Erfurt.
Die großen Plätze wie Hannover, Düsseldorf, Köln bzw. Frankfurt sind nur ein bißchen weiter...
Der Herr Schustereder kommt zunächst mal vom internationalen Flugplatz von Kairo. Ob er ganz freiwillig dieses Angebot abngenommen hat, kann ich mir nicht so recht vorstellen.
Natürlich sind alle voll des Lobes - siehe oben - Frau Muller.






Beitrag vom 19.03.2014 - 22:11 Uhr

Auch der Neue von Fraport wird an der Misere Kassel nichts wesentlich ändern können. FRAport war zwar teilweise erfolgreich beim Ausbau und Managen von Airports in diversen Regionen der Welt, aber das waren immer Plätze die bereits über ausreichende Passagiere verfügten bzw. wo das entsprechende Umfeld vorhanden war. Passagiere kann man nicht herbeizaubern und Airlines wollen auch keine unrentable Strecke bedienen, es sei denn Sie erhalten eine "Landeprämie". Wenn man mal die Zahlen betrachtet: Bedienung der Schulden von 270 Mio EU mit 10% jährlich(Zinsen + Rückzahlung) ergibt eine tägliche Belastung von 70Tsd EU. Im günstigsten Fall bleiben vielleicht 1000 EU Überschuss pro Airliner, d.h. man benötigt 70 Bewegungen von Großgerät pro Tag. Wo sollen die denn herkommen oder hinfliegen? Das wird auch der Supermanager von FRAport bald einsehen müssen. Selbst bei einem Schuldendienst von 5% bewegt man sich noch außerhalb der Wirklichkeit. Auch wenn alle Schulden erlassen würden, wären mit wenigen Airlinern pro Tag die operativen Fixkosten kaum zu decken. Wunsch und Wirklichkeit befinden sich in Kassel im Blindflug.

Beitrag vom 19.03.2014 - 18:37 Uhr
@flugstr:

Nicht immer gleich mit Vorurteilen kommen, wie sie in der Männerdomäne Luftfahrt üblich sind, sondern sich informieren!

??? - ich habe niemand vorverurteilt! Und pardon, Sie haben daneben geschossen: als Frau in der von Ihnen titulierten Männerdomäne sehe ich mich solchen Vorurteilen auch nicht ausgesetzt.
Ich schätze Ihre interessanten Ansichten und Beiträge eigentlich sehr, aber finde es schade, dass Sie immer wieder persönlich werden.


Dieser Beitrag wurde am 19.03.2014 18:38 Uhr bearbeitet.


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