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Austrian vor Flottenentscheidung

Austrian Fokker 70
Austrian Fokker 70, © Ingo Lang

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WIEN - Mit neuen Kabinen will die AUA ihre alternde Flotte über die Runden bringen, neue Flugzeuge muss sie sich erst noch verdienen. Akuter Hotspot: Die Kurzstrecke. Während bereits drei Fokker 70 Jets die Flotte verließen, tüftelt Austrian noch an ihrer Flottenstrategie. Im Fokus: Die künftige Bündelung der Sekundärmärkte im LH-Konzern.

Derzeit deckt eine Flotte von 21 Fokker Jets (6 F70, 15 F100) und 14 Dash8-400 Turboprops die Regionalstrecken ab, vorwiegend als Zubringer zum AUA-Hub Wien und im Zielverkehr nach Osteuropa. Ersatzbedarf besteht vor allem für die 80-Sitzer der durstigen und inzwischen auch wartungsintensiven F70 Reihe. Mittelfristig sollen die 72-sitzigen Dash8 den gesamten Einsatzbereich für Kapazitäten unter 100 Sitzen abdecken. 

Nach dem graduellen Rückzug aus Zubringermärkten wie Bremen, Hannover, Dresden, Nürnberg, Strassburg und Zielmärkten wie Timisoara, Ekaterinburg, Sotchi oder Tiflis bleibt offen, welche Kapazitäten unterhalb der Airbus Mittelstrecke künftig benötigt werden.

Zur Wahl stehen 100plus-Sitzer von Bombardier oder Embraer, oder ein Ausbau der Turboprop-Flotte am unteren Ende und nach oben mehr Airbus A319. Bestätigt ist nur, dass die gesamte Fokker Flotte bis spätstens 2020 ersetzt werden soll. Mit einem Durchschnittsalter von derzeit 19,9 Jahren (Quelle airfleets.net) geht Austrian damit freilich an historische Grenzen.

Wie AUA-CEO Jaan Albrecht auf der Pressekonferenz zur Bilanz 2013 erklärte, will Austrian noch im Laufe dieses Sommers, eventuell noch im Juni, eine Entscheidung treffen. Ganz unabhängig dürfte sie in ihrer Wahl jedoch nicht sein. Die Verlagerung des dezentralen Verkehrs der AUA-Mutter Lufthansa zu Germanwings, die Konzentration der Mainline auf ihre Hubs in Frankfurt und München und der Ersatz 70-sitziger Turboprops durch 100(+)-sitzige Jets bedingen eine stärkere Bündelung des Regionalverkehrs, mit konzernweiten Effekten auf die künftige Aufteilung der Sekundärmärkte und deren Anbindung an das globale Netz der Verbundairlines.

Mit einer zum Programmstart abgegebenen Kaufabsicht für weitere 30 Einheiten der neuen, 115-sitzigen Bombardier CSeries Jets, zusätzlich zu den 30 für Swiss bestellten Einheiten, hält der Konzern noch eine Option, die durchaus im Zeitrahmen des geplanten Flottenumbaus bei der Tochter AUA liegt. Allerdings erlaubt der späte 2020 Termin auch eine Alternative: Bis dorthin ist auch die neueste Generation von Embraers E-Jet verfügbar.
© Bob Gedat, aero.at | Abb.: Austrian AIrlines | 11.04.2014 15:12

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Beitrag vom 18.04.2014 - 11:53 Uhr
Stimmt! Siehe A340... Aber wer weiß vielleicht haben sie ja neue Strategien.
Naja wir werden sehen was dabei rauskommt
Beitrag vom 18.04.2014 - 11:42 Uhr
C-Series wäre die logische Wahl, nur leider ist das Flottenmanagement beim LH-Konzern nicht immer logisch und wir kennen ja auch nicht alle Parameter :-)
Beitrag vom 18.04.2014 - 11:31 Uhr
Ich persönlich würde auch auf die Cseries tippen. Sie passt gut von der Größe, ist gut verfügbar und ist auch von der Swiss geordert, was einige Synergieeffekte mit sich bringen könnte (Wartung, Schulung, etc.). Wenn Embraer aber am Preis der E-jets noch etwas dreht, könnte das aber bestimmt auch eine Überlegung für Austrian wert sein...


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