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PIA A310-300 im Landeanflug beschossen

Aktuelles aus dem Ressort Sicherheit

Anmerkung

aero.de veröffentlicht in Lizenz ausgewählte Meldungen des Dienstes "The Aviation Herald" in deutscher Sprache.
ISLAMABAD - Unbekannte haben im Nordwesten Pakistans einen Airbus A310-300 (Reg. AP-BGN) beim Landeanflug auf den Flughafen der Stadt Peschawar beschossen. Eine Frau sei getötet worden.

Dies sagte ein Vertreter der Provinz am späten Dienstagabend. Zwei Mitglieder der Besatzung seien verletzt worden. Mindestens fünf Kugeln trafen nach Angaben der Polizei das Flugzeug. Der Beschuss soll sich dem "Aviation Herald" zufolge in etwa 3,5 nm Entfernung vom Airport ereignet haben. Die tödlich verletzte Passagierin befand sich auf Sitz 59J.

An Bord des aus der saudi-arabischen Hauptstadt Riad kommenden Flugs PK-756 befanden sich der Pakistan International Airline (PIA) zufolge 178 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder. Polizisten sowie Sicherheitskräfte riegelten den Flughafen ab und suchten nach dem oder den Schützen. Der Flugbetrieb wurde kurzzeitig eingestellt.

Wer hinter dem Beschuss steckte, war zunächst unklar. Zuletzt hatte es in dem Land Attacken auf den Flughafen der Millionenmetropole Karatschi gegeben. Mindestens 40 Menschen kamen dabei ums Leben. Verantwortlich dafür macht die Regierung unter anderem Kämpfer der Islamischen Bewegung Usbekistans (IMU). Die Al-Kaida nahestehende Gruppe hat sich in Pakistan festgesetzt, seit sie 2001 nach der internationalen Intervention gegen das Taliban-Regime aus Afghanistan vertrieben worden war.

Auf die Attacke von Karatschi reagierte Pakistan mit einer Offensive gegen militante Gruppen, die im unruhigen Nord-Waziristan im Nordwesten des Landes einen Rückzugsort gefunden haben. Wenige Stunden vor dem Vorfall in Peschawar hatten Kampfflugzeuge Angriffe auf Extremistenverstecke geflogen. Nach Angaben des Militärs wurden dabei 47 Aufständische getötet.

Wie die Nachrichtenagentur dpa zu Wochenbeginn aus Armeekreisen erfahren hatte, bereitet das Militär eine Bodenoffensive in der Region vor. Der Regierung in Islamabad war es nicht gelungen, Extremisten wie die Taliban in einen Friedensprozess einzubinden.
© dpa, aero.de | 25.06.2014 06:48


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