AirBerlin/Etihad-Codeshare
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Berliner Bürgermeister appelliert an Verkehrsminister Dobrindt

Air Berlin A320
Air Berlin A320 (D-ABDU) am 5. März 2014 in Frankfurt, © world-of-aviation.de

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BERLIN - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat sich für einen Erhalt der Gemeinschaftsflüge zwischen den Gesellschaften Air Berlin und Etihad Airways eingesetzt. Der SPD-Politiker forderte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Samstag auf, die beantragten Flugverbindungen zu genehmigen.

"Man muss sich schon sehr wundern", erklärte Müller laut einer Mitteilung. "Was in den vergangenen Jahren mit Genehmigungen des Luftfahrtbundesamts möglich war, soll nun plötzlich nicht mehr sein?"

Er reagierte damit auf Pläne, nur noch jene Strecken mit dem sogenannten Codesharing zu genehmigen, die in einem Abkommen zwischen Deutschland und dem Emirat Abu Dhabi von 1994 geregelt sind. Dies soll nicht für drei Dutzend weitere Codeshare-Flüge etwa von Stuttgart und Berlin gelten, die davon nicht gedeckt seien. Das Magazin "Der Spiegel" hatte darüber berichtet.

Air Berlin und Etihad prüfen indes juristische Schritte gegen ein mögliches Verbot von Codeshare-Flügen. Das schließe auch eine mögliche Klage ein, sagte ein Air Berlin-Sprecher der "B.Z." und der "Bild"-Zeitung. Wie beide Blätter (Montag) weiter berichten, kommt ein von Air Berlin in Auftrag gegebenes Gutachten zum Schluss, dass die Codeshare-Flüge nicht nur vom aktuellen Luftverkehrsabkommen zwischen Deutschland und Abu Dhabi, dem Heimatemirat von Etihad, gedeckt seien, sondern sich ein Genehmigungsanspruch auch deshalb ergebe, weil die deutschen Behörden die Partnerflüge seit Jahren ohne Einwände genehmigt hätten.

Müller appellierte an den Bund, "im Interesse des Standorts Deutschland" die Codeshare-Flüge gerade vom Drehkreuz Berlin zu genehmigen. Air Berlin, Deutschlands zweitgrößte Airline mit Sitz in der Hauptstadt, steckt seit Jahren in der Krise und wird von Finanzspritzen des arabischen Großaktionärs Etihad über Wasser gehalten.
© dpa-AFX | 13.04.2015 06:41

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Beitrag vom 14.04.2015 - 07:43 Uhr
Der Staat sollte sich lieder darum kümmern, dass keine Psychos mehr im Cockpit sitzen können, und nicht darum, wer wie von wo nach was fliegt. Die Lufthansa hatte ja ihre Chance, gute Flüge von Berlin oder Stuttgart anzubieten genutzt. Wenn sie es nicht machen, dann soll jemand anderes ran. Mit codeshare sollte man auch aufpassen, sonst kommen vielleicht die USA auf die Idee, Codeshare von LH zwischen New York und Buffalo oder sonstwo zu verbieten. Schliesslich darf eine deutsche Airline keine inneramerikanischen Flüge "durchführen". Dann hätten wir den Salat.

Der Staat hat genauso wenig Möglichkeiten Personen, wie von Ihnen "Psychos" genannt vom Cockpit auszuschließen wie Foren keine Möglichkeit haben unsinnige Kommentare auszuschließen.

Dieser Beitrag wurde am 14.04.2015 07:47 Uhr bearbeitet.

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Beitrag vom 13.04.2015 - 23:33 Uhr
@a-330:

Ihr Argument ist ebenfalls gewichtig und nicht in Frage zu stellen. Letztlich bleibt nur (siehe meinen vorigen Beitrag), alle Argumente abzuwägen. Mein persönliches Abwägungsergebnis (voriger Beitrag) ist gleichwohl unverändert. Man mag es individuell anders sehen.

Im Übrigen freue ich mich sehr über - und danke ausdrücklich für - den sachlichen Meinungsaustausch. Dies ist ja in Internet-Foren und heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich.

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Beitrag vom 13.04.2015 - 23:17 Uhr
@fbwlaie:

Ihr Einwand ist ohne Frage berechtigt. Natürlich muss man ein Auge darauf haben, wie weit "Infiltrationen" toleriert werden können.

Aus meiner - unmaßgeblichen - Sicht wäre AB indes wohl schon längst pleite, wenn Etihad nicht Geld gespritzt hätte. Insofern hat Etihad mindestens nenneswert dazu beigetragen, AB am Leben zu halten (Etihads Motive sind natürlich eigennützig, wie die eines jeden Unternehmens).

So hat dies aber - unter dem Strich - doch dazu geführt, dass zum Einen die LH in DL weiterhin einen nennenswerten Konkurrenten hat (Wettbewerb ist eigentlich immer gut, oder?) und dass zum Weiteren einige Tausend (heimische) Arbeitsplätze bis dato erhalten geblieben sind.

Es ist schlicht eine Abwägung - für mich fällt sie (heute / noch) klar eindeutig aus.


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