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Lufthansa stellt junge Piloten nicht länger im Konzerntarif ein

Lufthansa Airbus A320 mit Sharklets
Lufthansa Airbus A320 mit Sharklets, © Ingo Lang

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FRANKFURT - Die Lufthansa will junge Piloten bis auf weiteres nicht mehr zu den Bedingungen des bestehenden Konzerntarifvertrags einstellen. Das hat Lufthansa-Chef Carsten Spohr in der vergangenen Woche vor Lufthansa-Flugschülern im südhessischen Seeheim-Jugenheim gesagt, wie das Unternehmen am Mittwoch bestätigte.

Der Vorstandsvorsitzende habe den jungen Menschen aber berufliche Perspektiven in anderen Gesellschaften des Lufthansa-Konzerns wie der Eurowings, Swiss oder Austrian aufgezeigt, sagte ein Sprecher. Das wäre für die jungen Leute allerdings mit erheblichen geringeren Gehältern verbunden.

"Wenn ich bei der Eurowings anfange, komme ich nach neun Jahren auf das Lufthansa-Einstiegsgehalt, mit dem ich eigentlich gerechnet habe", rechnet ein Pilotenschüler vor.

Bei Lufthansa gibt es derzeit einen Stau von rund 900 Flugschülern in unterschiedlichen Ausbildungsstufen, die ursprünglich an der Verkehrsfliegerschule in Bremen mit der Perspektive angefangen haben, Lufthansa-Pilot zu werden.

Sie müssen in der Regel einen Teil der Ausbildungskosten zurückzahlen, sofern sie einen Pilotenjob antreten. Vom Tisch sind hingegen Vorstellungen der Lufthansa, die Rückzahlung zumindest teilweise auch von solchen Flugschülern zu verlangen, die nun notgedrungen den Berufswunsch Pilot aufgeben.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 03.06.2015 16:25

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Beitrag vom 16.06.2015 - 12:01 Uhr
Nein das stimmt leider nicht. Auf diesen Ablauf hat man sich zwar verlassen, aber bereits während der Ausbildung wurden nicht planmäßige Unterbrechungen von bis zu zwei Jahren Seitens LH eingebaut. Die ältesten Flugschüler sind also schon seit über 4 Jahre dabei und haben nun gesagt bekommen dass es doch nicht weiter geht. Und vor 4 Jahren sah die Situation noch ganz anders aus - da hieß es "bis ihr dran seid, ist die ganze Wartezeit abgebaut"

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Beitrag vom 14.06.2015 - 15:45 Uhr
 http://www.lufthansa-pilot.de/ausbildung/lehrgang/ablauf/ablauf.php

Also wenn das stimmt, dann heisst das ja das die betroffenen Flugschüler sich vor zwei Jahren entschieden haben Pilot zu werden. Damals war die Situation der Lufthansa mit Sicherheit kein Geheimnis mehr.
50.000 Euro für jemanden mit 2.5 Jahre Ausbildung ist durchaus okay finde ich. Davon ist das letzte halbe Jahr sogar bezahlt.
Wer das Studium macht, hat danach sicherlich auch andere Optionen als "nur" Pilot zu werden.
Beitrag vom 05.06.2015 - 16:51 Uhr
LUFTHANSA spart an den falschen Enden!

Was ist denn Ihrer Meinung nach die richtigen Enden?
Bitte jetzt nicht mit besserem Service u.ä. kommen, denn das führt zu gar nichts.

Wenn diese Diskussion etwas bringen soll, dann sollten Argumente weg von 'falschen Wegen' und anderer destruktiven Kritik hin zu konstruktiven und realistischen Vorschlägen gehen.

Unter den heute gegeben Voraussetzungen und Randbedingungen, egal ob durch Politik vorgegen und/ oder in der Vergangenheit durch falsche Entscheidungen selbst verursacht: ich habe nirgends bessere Vorschläge zur Gesundung der LH gelesen als das, was die LH selbst an Massnahmen geplant hat. Und diese beschränken sich bei weitem nicht nur einseitig auf Gehaltsanassungen bei bestimmten Berufsgruppen, sondern auch auf Sericeverbesserungen auf der Langstrecke, echtem LCC-Konzept für Kurz-, Mittel- und Langstrecke mit möglichem, aber wackeligem Wachstumspotential und Managementabbau.

Es wird m.E. ohne Abstriche bei im Marktvergleich überdurchschnittlich bezahlten Berufsgruppen nicht gehen. Das bedeutet aber per se nicht automatisch, dass dadurch die Qualität des Produktes insgesamt gleich schlechter wird und/oder die betroffenen Mitarbeiter nicht mehr leistungsgerecht bezahlt werden und vor allem von den Gehältern nicht mehr leben können (Beweis: siehe Konkurrenz, und damit meine ich nicht EK oder FR). Solche Sorgen sind berechtigt und verständlich und werden in Deutschland über das Gewerkschafts-und Tarifrecht auch sichergesellt. Nur eins muss angesichts der Lage auch klar sein: eine Beibehaltung des Status Quo ohne Abstriche (gerade hinsichtlich der KTV Diskussion) ist nicht realistisch und für die LH langfristig in der Tat existenzgefährend, auch wenn mancheiner das immer noch nicht wahrhaben will.


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