Flug MH17
Älter als 7 Tage

CNN: Technische Analyse legt Abschuss durch Rebellen nahe

AMSTERDAM - Ein Jahr nach dem Abschuss von Passagierflug MH17 über der Ostukraine ist die Schuldfrage noch ungeklärt. Die Untersuchungen weisen jedoch darauf hin, dass die Boeing 777 der Malaysia Airlines auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur am 17. Juli 2014 mit einer Buk-Rakete abgeschossen wurde.

Alle 298 Menschen an Bord wurden getötet. 196 kamen aus den Niederlanden, zwei von ihnen konnten noch nicht identifiziert werden.

Die Ermittler machen nach eigenen Angaben große Fortschritte. "Wir kommen stichhaltigen und überzeugenden Beweisen immer näher", sagte Oberstaatsanwalt Fred Westerbeke in Rotterdam. Im Visier sei eine "Gruppe von Tätern". Bisher gelten abgehörte Gespräche pro-russischer Rebellen über den Einsatz einer Buk-Rakete als wichtigste Hinweise.

(© Ministerie van Defensie)
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Fotoserie: Flug MH17

Entscheidende Antworten werden von der technischen Untersuchung erwartet. Der niederländische Sicherheitsrat will seinen Abschlussbericht im Oktober veröffentlichen. Jetzt zitiert der US-Sender "CNN" bereits aus einer Vorabversion des Dokuments, die einigen Luftfahrtbehörden bereits vorliegen soll.

Die Ermittler analysierten demnach die Flugbahn der Rakete und kommen zu dem Schluss, dass sie aus der Stadt Snische abgefeuert wurde. Am 17. Juli befand sich Snische fest in Rebellenhand.

Westliche Staaten und auch die Ukraine hatten Russland für den Abschuss mitverantwortlich gemacht. Moskau und die Rebellen hatten dagegen die Ukraine als Schuldigen angewiesen.

Die Experten hatten bereits in einem ersten Zwischenbericht im September technisches und menschliches Versagen sowie einen terroristischen Anschlag als Ursache ausgeschlossen. Die Maschine war demnach von einer großen Zahl von Objekten "mit großer Wucht" von außen durchbohrt worden und noch in der Luft auseinandergebrochen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Ministerie van Defensie | 16.07.2015 08:39

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Beitrag vom 17.07.2015 - 13:37 Uhr
Aber klar, manche Airlines wichen dieser Gegend vorsorglich aus, weil es zu diesem Zeitpunkt seit paar Tagen bekannt war, dass Rebellen (oder Russen) dort mit Luftabwehrsystemen aktiv sind.

Ja es war bekannt, aber es war nur von Tragbaren Flugabwehrsystemen die Rede, dei Pro Russischen Seperatisten hatten, trotz ihrer Eroberungen keinen Zugriff auf das BUK System. Die Tragbaren Systeme haben eine Reichweite von maximal 10km und eine maximale Flughöhe von 7km. Das BUK System (ähnlich dem deutschen Patriot System) ist deutlich komplexer und ohne Ausbildung durch Fachpersonal sicher nicht bedienbar. Die Ukraine konnte zudem nachweisen, dass alle ihre BUK System und Munition an den dokumentierten Orten stehen, also nicht benutzt wurden.

Frage an die Experten: Sind denn die sogenannten prorussischen Rebellen nicht auch Ukrainer? Wenn dem so wäre dann haben ja doch letztendlich ukrainische Staatsbürger wahrscheinlich das Flugzeug vom Himmel geholt oder?

Sie sehen sich allerdings nicht als Ukrainer sondern als Bürger der Republik Donezk. Also staatenlos.
Beitrag vom 17.07.2015 - 13:27 Uhr
Frage an die Experten: Sind denn die sogenannten prorussischen Rebellen nicht auch Ukrainer? Wenn dem so wäre dann haben ja doch letztendlich ukrainische Staatsbürger wahrscheinlich das Flugzeug vom Himmel geholt oder?
Beitrag vom 17.07.2015 - 12:42 Uhr
Schuldig verbleiben für mich diejenigen, die es entschieden haben, ein vollbesetztes Verkehrsflugzeug wissentlich über eine Region fliegen zu lassen, welches sich zu dem Zeitpunkt für alle bewusst im Krieg befand (.)

Am Ende der Kette verbleibt leider die Crew, die es hätte letztendlich vermeiden bzw. ablehnen können.

Ein Krieg bzw. die Gefahr dazu hört doch im 21 Jahrhundert nicht bei FL 300 über Grund auf!
Sorry, aber jeder, der heutzutage so ein Risiko wählt ein solches Gebiet zu überfliegen, macht sich für mich genauso schuldig.

Mit einem relativ geringen Umweg und Kosten hätte das Leid vermieden werden können. Nun die Schuld alleine auf einen Operator einer ominösen Flugabwehrstellung herunter zu brechen, ist mehr als ein Witz und ein armer Versuch die Hände in Unschuld zu waschen!

Ob dieser MH17 wissentlich abgeschossen hat, bleibt mal dahin gestellt. Aber wissentlich ein Kampfgebiet zu überfliegen, in der Hoffnung als Passagierflugzeug im Vorfeld erkannt zu werden, ist ein Risiko, welches hätte definitiv vermieden werden können.


Kleine Korrektur: es gab in der Region offiziell keinen Krieg, sondern lediglich eine "Antiterroristische Operation". Dies hat bei Wntscheidungen über den Flugverlauf sicherlich eine ganz andere Gewichtung.

Aber klar, manche Airlines wichen dieser Gegend vorsorglich aus, weil es zu diesem Zeitpunkt seit paar Tagen bekannt war, dass Rebellen (oder Russen) dort mit Luftabwehrsystemen aktiv sind.


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