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Air Berlin will sich von 200 Piloten trennen

Air Berlin Airbus A320
Air Berlin Airbus A320, © Günter Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH

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BERLIN  - Die Fluggesellschaft Air Berlin wird sich laut einem Pressebericht von rund 200 Piloten trennen. Es gebe wegen der seit vergangenem Sommer geschrumpften Flotte einen Personalüberhang, berichtete das Magazin "Focus" am Freitag in einer Vorabmeldung. Eine Air-Berlin-Sprecherin wollte den Bericht nicht bestätigen.

Die künftige Ausrichtung des Flugnetzes werde derzeit noch überarbeitet. Allerdings hatte Vorstandschef Stefan Pichler vergangene Woche gesagt, dass Air Berlin die Flotte von derzeit rund 140 Jets voraussichtlich weiter verkleinern wird. Damit bräuchte die Gesellschaft noch weniger Piloten.

Im Oktober 2014 hatte Air Berlin bereits das Aus für ihre Teilflotte Boeing 737 bis Ende 2016 verkündet.

Ende 2014 beschäftigte Air Berlin nach eigenen Angaben 1.338 Piloten. Einige Piloten könnten an Partnerairlines oder Konkurrenten ausgeliehen werden, hieß es am Freitag im Umfeld des Konzerns.

Air Berlin fliegt im laufenden Geschäft seit Jahren Verluste ein. Seit 2011 summierte sich das Minus auf mehr als eine Milliarde Euro. Seit dem Abgang des Gründers Joachim Hunold ist Pichler bereits der dritte Chef, der die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft in die Gewinnzone bringen soll.

Derzeit ist Air Berlin mit 140 Maschinen unterwegs, sieben weniger als vor einem Jahr. Als Vorbild bezeichnete Pichler zuletzt den spanischen Billigflieger Vueling: Die Schwestergesellschaft von British Airways und Iberia fliegt mit jeder ihrer Maschinen jährlich im Schnitt rund eine Million Euro Gewinn ein - Air Berlin hingegen zuletzt jeweils rund zwei Millionen Verlust.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Günter Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH | 17.07.2015 10:25

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Beitrag vom 23.07.2015 - 13:43 Uhr
Keiner spricht von Kündigungen... Es handelt sich um Überlassungen an andere Airlines und ggfs auch um " Goldenhandshakes".Trennen ist nicht gleich kündigen.
Beitrag vom 20.07.2015 - 13:27 Uhr
Ich möchte die Verfasser der Leser Kommentare nur daran erinnern, dass es bei dem Beitrag um AB geht und nicht um LH. Die Kollegen der AB wären mit Sicherheit froh, wenn sie sich mit solchen "Kleinigkeiten" rumärgern könnten und keine Existenzängste haben müssten.

Dieser Beitrag wurde am 20.07.2015 13:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.07.2015 - 09:41 Uhr
>Zählen Frankfurt - Atlanta oder München - Chicago zu den Ultralangstrecken?

Hier haben Sie aber (mit Absicht?;-) genau die zwei gernzwertigen Strecken rausgesucht. Die Regel ist 4100(AIRBUS)/4200(B747)nm Entfernung. Mit B747 2 Mann, mit AIR 3 Mann für ATL. Der frühe FRA-ORD wird 2 Mann, der Späte wegen der Belastung 3 Mann, auch ohne Tarifregel, geflogen. Grundsätzlich lässt sich für die USA Cews sagen, deren Auslösegrenzen sind niedriger als bei LH. EK gerne mal zu viert.

>Wieso sind dann andere, auch deutsche Airlines produktiver? Selbst die 4U Piloten (KTV) sind 20% produktiver als LH Piloten. Noch produktiver sind EW Piloten.

Es geht hier nicht um die Kosten/Produktivität, sondern es wurden die vermeintlich niedrigen jährlichen Stunden angeführt. Dem ist nicht so. Die Jahreslimits werden durchweg erreicht und die Planung hat da alle Hände voll zu tun um die Stunden im Dezember zu verteilen und keiner dabei überschießt.

>Ein Überhang wird durch die geringen Profite entstehen, die LH in der Passagesparte generiert. Mehr als die Hälfte der geflogenen Strecken verdient nicht die Kosten. Das kann man sich eine Zeit lang erlauben, aber dann ist halt mal Schluss.

Das wird man sehen, ist aber Teesatzlesen wenn man das heute belastbar benennen wollte. Bei aktuellem Flottenplan wird kurzfristig alleine durch die normale Fluktuation Bedarf bestehen. Von einem Überhang der einen Sozialplan auslösen würde sind wir weit entfernt. Aktuell. Wenn Sie da mehr wissen, her damit.

Dieser Beitrag wurde am 20.07.2015 09:46 Uhr bearbeitet.


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