Airlines 4 Europe
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Europäische Airlines gründen neuen Interessenverband

British Airways Boeing 777-300ER
British Airways Boeing 777-300ER, © Ingo Lang

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AMSTERDAM / BRÜSSEL - Mehrere europäische Fluggesellschaften wollen in einem neuen Verband gemeinsam ihre Interessen vertreten. Die Lufthansa-Gruppe, Air France-KLM, die International Airlines Group (unter anderem British Airways), Easyjet und Ryanair gründeten am Mittwoch in Amsterdam den Verband Airlines 4 Europe (A4E).

Der Zusammenschluss soll sich gegenüber EU-Institutionen, internationalen Organisationen und nationalen Regierungen für die Belange der Airlines stark machen.

Der Verband begrüßte die neue Luftfahrtstrategie zur Stärkung der heimischen Fluggesellschaften, die die EU-Kommission im Dezember vorgestellt hatte. Allerdings müsse die Politik rasch handeln, um hohe Flughafengebühren zu drücken und die Steuerlast zu mindern. Nach einer von A4E vorgestellten Studie sind die Gebühren an 21 der größten europäischen Flughäfen seit 2005 um 80 Prozent gestiegen. A4E will diese Themen am Donnerstag auch mit Politikern in Amsterdam diskutieren.

Der Flughafenverband ADV wies die Kritik prompt zurück und warf den Gesellschaften vor, sie wollten "auf Kosten der Flughäfen und der Steuerzahler (...) ihre Gewinne maximieren". "Schon heute können die Flughäfen aufgrund der Verhandlungsmacht der Airlines keine kostendeckenden Entgelte durchsetzen", sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel einer Mitteilung zufolge.

Der neue Verband mit Sitz in Brüssel will in den kommenden Monaten weitere Mitglieder aufnehmen. Die Fluggesellschaften sind teils Mitglieder der Verbände AEA und ELFAA. In der AEA organisieren sich vor allem klassischen Fluggesellschaften, in der ELFAA sind in erster Linie Billigairlines vertreten. A4E soll beiden Lagern eine Vertretung bieten. Europäische Fluggesellschaften stehen durch internationale Konkurrenten etwa aus den Golfstaaten heftig unter Druck.
© dpa | 20.01.2016 18:35

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Beitrag vom 23.01.2016 - 14:51 Uhr
 Wirtschaftsethik – Die Marktwirtschaft als moralisches System

Laut diesem Link wird die Marktwirtschaft dann moralisch, wenn die Regeln, nach denen alle optimieren, moralische Werte erzwingen.

Wo ist denn aber dann der Unterschied zur Aussage dass die (Markt-)Wirtschaft an sich amoralisch ist und durch Politik bzw Gesetzgebung gesteuert werden muss, damit sich ein gesamtgesellschaftlich positiver Effekt einstellt?

Dieser Beitrag wurde am 23.01.2016 23:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.01.2016 - 12:04 Uhr
Nein, verzichten soll die breite Masse nicht, aber einen angemessenen Preis bezahlen, sonst gehts genauso dumpingmässig zu wie in der Lebensmittelbranche und der Landwirtschaft, einhergehend mit Massensterben von klein- und mittelständischen Betrieben. In der Luftfahrt beobachten wir das ja auch schon. Mal sehen ob sich das langfristig zum Wohle der breiten Masse auswirkt.

vielleicht interessant, ob Scheitern und Verlust in der Zukunft eine Selbstverständlichkeit sein können, die Luftfahrt mit ihrer Globalisierung bietet möglicherweise eine erkenntnisreiche Spielwiese
'Infrage steht die moralische Qualität der Marktwirtschaft. Diese ist seit nunmehr 40 Jahren nicht mehr auf dem erforderlichen Niveau diskutiert worden. Die Führungseliten unserer Gesellschaft sind nicht mehr in der Lage, den Menschen plausibel zu machen, dass die Marktwirtschaft ein zutiefst moralisches Unternehmen ist. Versuchen wir daher einen neuen Anlauf.'
 Wirtschaftsethik – Die Marktwirtschaft als moralisches System
Beitrag vom 21.01.2016 - 12:06 Uhr
Heli_jupp was für eine arrogante Einstellung ist das denn? Flüge sollen teuer und exklusiv sein damit die Teile der europäischen Luftfahrtindustrie am Leben gehalten werden? Sorry aber es muss doch in genau die andere Richtung gehen. In Europa profitieren weit mehr Menschen von den günstigen Flügen (bedingt durch me4 und lccs) als anders herum.
Zu fordern dass zum wohl einiger die breite Masse auf fliegen verzichten soll ist schon etwas abgehoben.

Nein, verzichten soll die breite Masse nicht, aber einen angemessenen Preis bezahlen, sonst gehts genauso dumpingmässig zu wie in der Lebensmittelbranche und der Landwirtschaft, einhergehend mit Massensterben von klein- und mittelständischen Betrieben. In der Luftfahrt beobachten wir das ja auch schon. Mal sehen ob sich das langfristig zum Wohle der breiten Masse auswirkt.
Im übrigen geht es bei dieser Neugründung A4E ausdrücklich nicht um ein gemeinsames Vorgehen gegen ME3, da die Standpunkte zuweit auseinanderliegen.


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