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Finnair will mit Airbus A350 einen Zahn zulegen

HELSINKI - Finnair traut sich für den Zeitraum bis 2018 einen beschleunigten Ausbau ihrer Kapazitäten zu und will Marktanteile gewinnen. "Wachstum wird die Gewinne von Finnair beflügeln", erklärte der Vorstand vergangene Woche. Im Verkehr nach Fernost werde Finnair ihre Trumpfkarte ausspielen.

Die "geographisch vorteilhafte Lage" des Drehkreuzes Helsinki ermögliche Finnair "einen effizienteren Ausbau von Asienverkehren als den Mitbewerbern", geben sich die Finnen selbstbewusst. Unter den aktuell günstigen Markt- und Rahmenbedingungen könne "Wachstum schneller stattfinden" als geplant.

Finnair erwarte daher, zusätzliche Kapazitäten "in Form neuer Strecken oder zusätzlicher Frequenzen" in die Verkehrsgebiete Asien und Nordamerika zu schaffen.

Finnair Airbus A350
Finnair Airbus A350, © Airbus S.A.S.

Die 2015 begonnene Umstellung der Langstreckenflotte auf Airbus A350-900, die im ersten Schritt alle sieben verbliebenen A340 ersetzen, senke die Stückkosten und ermögliche Finnair einen profitablen Netzausbau, erklärte die Airline weiter.

Fünf von 23 A350-900, die Finnair bis 2023 erwartet, sind bereits in Helsinki eingetroffen. Finnair hat sich ihre A350 mit 297 Sitzen bestuhlen lassen, davon 46 Sitzen der Business Class, 43 Sitzen der Economy Comfort Class und 208 regulären Sitzen der Economy Class.

Für den Europaverkehr setzt Finnair mit Airbus A321 ebenfalls auf größeres Gerät und will spätestens nächstes Jahr in ihrer gesamten Airbus-Flotte WiFi anbieten.

Zeitgleich verstärkt Finnair ihre Personaldecke - in den nächsten beiden Jahren möchte die Airline 900 neue Mitarbeiter einstellen, vorwiegend Piloten und Flugbegleiter.

Das Drehkreuz wächst mit


Wohin die Reise im hohen Norden geht zeigt ein Blick auf die Pläne des Finnair-Drehkreuzes Helsinki - HEL steckt gerade 900 Millionen Euro in einen Terminalausbau und will sich von 16,4 Millionen Passagieren im Jahr 2015 bis 2020 auf 20 Millionen Jahrespassagiere steigern.

Lesen Sie zu diesem Thema auch unseren PaxEx.de-Artikel "Helsinki Airport - Skandinavische Identität für 20 Millionen Passagiere" vom 28. April 2016.

© aero.de | Abb.: Airbus | 16.05.2016 18:07

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Beitrag vom 17.05.2016 - 16:11 Uhr
Na hoffentlich bringt Finnair seinen Service und den Umgang mit den Paxen (wieder) auf ein normales Niveau. Sonst geht der Plan mächtig in die Hose.

Beim meinen letzten Flug nach BKK (in C) kam ich mir vor wie im "falschen Film" .

Hin: Flugausfall durch technischen Defekt (am A 350), aber kann ja mal vorkommen. Jedoch die "Betreuung" der Paxe - schlimmstes LCC Niveau.
Erst wurde eine Verspätung um ca. 2 Stunden angezeigt, dann weitere zwei Stunden (da war es für eine Umbuchung auf die zweite BKK Maschine zu spät), dann wurde der Flug gecancelt. Nun waren auch alle anderen, moderaten Umbuchungsmöglichkeiten dahin.
Und nix, daß sich auch nur irgendwer um die Paxe gekümmert hat (vielleicht habe ich es aber in der Lounge auch nur nicht mitgekriegt).
Ich nämlich der Mitarbeiterin am Service (!)- Desk erklären, dass es nicht erst am nächsten Tag (selbe Zeit, selber Ort) nach BKK gehen kann, sondern es auch noch in derselben Nacht über HGK möglich wäre (inkl. der Anschlussflüge HGK - BKK, die ich ebenfalls selber rausgesucht habe...sogar - wie kostensparend - innerhalb der Oneworld Allianz).
Allerdings hatte der HKG - Flieger (A 340) auch noch ein technisches Problem, so dass wir nochmal 2 Stunden Verspätung hatten... . Anschluss in HGK war so natürlich auch weg - glücklicherweise fliegt da ja, gefühlt, aller 1/2 Stunde was. Aber auch hier musste ich selber "tätig werden", das Finnair Bodenpersonal bzw. die für Finnair in HKG zuständigen Mitarbeiter wollten mich nochmal 4 1/2 Stunden "festhalten" .

Zurück: Wieder ein technischer Defekt, diesmal ging es aber "nur" mit 3 Stunden Verspätung nach Finnland. Glücklicherweise hatte ich sowieso eine Übernachtung in Helsinki eingeplant. Allerdings war mein geplanter gemütlicher Abend dort nun im Eimer.

Von der EU - Verordnung 261 haben sie bei Finnair offensichtlich auch noch nichts gehört. Mein Hinweise in dieser Sache (Betreungsleistungen, kostenfreie Anrufe etc.) wurden ignoriert.

Die Krönung: meine Schreiben (u.a. wegen dieser Sache, inkl. Forderung nach Ausgleichszahlung) , sowie die meines Anwaltes wurden ebenfalls ignoriert und alle Fristen verstrichen ohne Reaktion. Was bleibt: nur eine Klage - diese ist nun auf dem Weg. Selbst schuld.

Wie schon geschrieben: schlimmstes LCC Niveau.

Und ich hatte doch extra Finnair gebucht, da alle immer von dieser Airline soooo schwärmen.

PS. Der Service in den Fliegern war gut, der A 350 ist innen top, die alten A 340 nicht so.
Aber: der SriLankan Flug HGK - BKK war der Hammer. Kabine super, Service hervorragend!
Beitrag vom 17.05.2016 - 10:51 Uhr
Bei bestimmten Strecken sollte man auch den Aspekt der Zeitersparnis nicht vergessen.

Von Berlin-Tegel über HEL nach Tokio beträgt die reine Flugzeit ca. 11 St. 25 Minuten, das gleiche über Frankfurt dauert eine Stunde länger.Der Zeitgewinn hört sich erst einmal nicht so furchtbar viel an,aber der lange Flug ist über 90 Minuten verkürzt,da freuen sich die geschwollenen Füße und der wund gesessene Popo des Reisenden in der Touristenklasse!

Wer den Weg mit Emirates vorzieht, hat das Vergnügen fast 17 Stunden an Bord der Flieger verbringen zu dürfen.
Beitrag vom 17.05.2016 - 10:25 Uhr
Wo genau liegt denn der Vorteil, zuerst 3 Stunden aus Mitteleuropa nach Helsinki zu fliegen, um dann umzusteigen? Klar liegt HEL auf dem Grosskreis nach Fernost und somit auf dem kürzesten Weg. Aber Umsteigen muss ich trotzdem, mit entsprechend verlängerter Reisezeit gegenüber einem Direktflug. Der " Vorteil der geographischen Lage" erschliesst sich mir nicht.
Ich fliege von Hamburg aus, und da muss ich für Asien oder Nordamerika in jedem Fall umsteigen. Und ob ich jetzt von hier nach FRA, MUC, CDG, AMS, LHR, CPH (nutzte ich bisher ganz gerne für Asien) oder eben dann HEL fliege und dort umsteige, ändert am Umsteigevorgang an sich nichts (außer dass an manchen Flughäfen wie LHR, FRA und CDG das Umsteigen ausgesprochen unangenehm ist - HEL habe ich da noch nicht ausprobiert). HEL (und auch CPH) liegt von hier aus von der Richtung her günstiger für einen Flug nach China oder Japan als etwa CDG oder MUC. Ähnlich dürfte es wohl für andere Flughäfen aussehen, von denen weitgehend nur Zubringer- und Europa-Verkehr abfliegt.


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