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EADS unterbreitet "letztes Angebot" für Airbus A400M

Enders
Airbus Vorstandschef Tom Enders, © Airbus S.A.S.

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BERLIN - Im Streit um die Finanzierung der Milliarden-Mehrkosten beim Militärtransporter Airbus A400M verschärfen der Hersteller EADS/Airbus und die Käuferländer laut einem Pressebericht die Gangart. EADS habe den sieben europäischen Regierungen ein "letztes Angebot" für den Kauf der 180 Militärtransporter präsentiert, berichtet das "Handelsblatt" (Donnerstag) und beruft sich auf Verhandlungskreise.

Demnach beharrt der Konzern auf den bereits zusätzlich geforderten 5,2 Milliarden Euro, was die Gesamtsumme des Projektes auf 25,2 Milliarden Euro schrauben würde. Zusätzlich sollen die Preisgleitklauseln von 1,9 Prozent auf 3,0 Prozent pro Jahr angehoben werden. Auf dieses Paket sei der Konzern aber bereit, einen "Rabatt" von insgesamt 800 Millionen Euro zu gewähren. Die A400M-Kunden lehnen diesen Vorschlag nach wie vor ab.

"Völlig unangemessen"

"Wir sind auf ein solches Angebot erst gar nicht eingegangen," hieß es dem Blatt zufolge gestern in Berlin. Zwar habe man eine Prüfung zugesagt, man halte indes die Forderungen für "völlig unangemessen" heiße es in Regierungskreisen. Stattdessen hätten die Kundenstaaten ihrerseits Konsequenzen gezogen.

Fortan wolle man nicht mehr allein mit dem französischen Konzernchef Louis Gallois und Airbus-Chef Tom Enders verhandeln, sondern stets auch mit dem EADS-Verwaltungsrat. Diesem habe man jetzt erstmals ein schriftliches Angebot übermittelt.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa sind die Länder bereit, unter bestimmten Voraussetzungen insgesamt bis zu 2,0 Milliarden Euro nachzuschießen. Dies verlautete am Mittwochabend aus dem Haushaltsausschuss des Bundestages nach einer Anhörung mit Vertretern des zuständigen Verteidigungsministeriums.

Stillhalteabkommen


Die Verhandlungen sollen den Angaben zufolge am nächsten Dienstag fortgesetzt werden. Eine Lösung könnte sich demnach noch bis Ende nächster Woche oder gar länger hinziehen. Dies wäre allerdings nach Ablauf einer wichtigen Frist: Die Partner hatten ein Stillhalteabkommen bis 31. Januar dieses Jahres verabredet.

© dpa-AFX | Abb.: AIrbus S.A.S. | 28.01.2010 08:19

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Beitrag vom 12.05.2010 - 18:18 Uhr
Bitte beim Thema bleiben
Also ganz so eng scheint man das bei aero.de eher doch nicht zu sehen,  http://www.aero.de/news-10335/EADS-findet-nach-A400M-Krise-zu-normalem-Geschaeft-zurueck.html daraus, Zitat:
Spannend dürfte die erneute Bewerbung um den Tankflugzeugauftrag der USA werden. Inzwischen hat das Ministerium die Ausschreibungsfrist verlängert, um EADS mit möglichen neuen Partnern die Chance auf ein verändertes Angebot zu geben. Dieses will EADS am 9. Juli vorlegen.

 http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:machtprobe-guttenberg-knoepft-sich-ruestungsindustrie-vor/50110412.html
Der Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sei "sauer". Bestellt der Staat neue Waffen, gibt es ein ehernes Gesetz: Es dauert länger und es wird teurer als ursprünglich verabredet. Deshalb droht der deutsche Verteidigungsminister der deutschen Branche: Wenn das so weitergeht, kauf' ich im Ausland.
Bei letzterer Aussage könnte man sich vielleicht erstmal u.a. die Augen reiben, ggf. auch beide Ohren putzten. ;-)
mfg
Beitrag vom 10.05.2010 - 16:08 Uhr
und was hat das mit der A400M zu tun? Bitte beim Thema bleiben
Beitrag vom 10.05.2010 - 14:04 Uhr
Airbus hat sich auch teils selbst große Stolpersteine in den Weg gelegt, von "damals bis"? Vor einigen Tagen wurde bekannt gegeben,  http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE64301C20100504 , Zitat:
EADS ist sehr zuversichtlich, dass Bieterrennen um den US-Auftrag zum Bau von Tankflugzeugen für sich zu entscheiden. EADS-Chef Louis Gallois sagte, "ich würde sogar darauf wetten, dass wir den Auftrag holen. Wir haben eindeutig das bessere Flugzeug, das haben selbst Vertreter der US-Luftwaffe gesagt."
Abwarten und Tee trinken. ;-) mfg


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