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Beitrag vom 22.05.2022 - 12:16 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Fakt ist aber, dass gerade diese eine Berufsgruppe ohne richtigen Mehrwert gegenüber ihresgleichen bei anderen Gesellschaften übermäßig teuer ist.

Da haben Sie sicher eine Quelle zu Hand, wie "teuer" Piloten im Vergleich bei AF, KLM, UA, Quantas, etc. sind.
Oder ist FR Ihr einziger Benchmark?
Beitrag vom 22.05.2022 - 12:24 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Fakt ist aber, dass gerade diese eine Berufsgruppe ohne richtigen Mehrwert gegenüber ihresgleichen bei anderen Gesellschaften übermäßig teuer ist.

Da haben Sie sicher eine Quelle zu Hand, wie "teuer" Piloten im Vergleich bei AF, KLM, UA, Quantas, etc. sind.
Oder ist FR Ihr einziger Benchmark?

Stimmt, auch andere Airlines haben Piloten, die keinen Mehrwert im Vergleich zu Ryanair oder Wizz bringen.
Beitrag vom 22.05.2022 - 14:22 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Ich würde zustimmen das ein kleiner Teil - aber eben nur eine Minderheit - das so sieht. Die Mehrheit dürfte (ja auch im Cockpit) an einer fairen Lösung für alle Beteiligten interessiert sein.

Was heisst faire Lösung?

Es gibt einen Arbeitsmarkt, und der bestimmt was meine Leistung gerade wert ist.

Nein, gerade das ist hier nicht der Fall. Gleiche Leistungen haben einen völlig unterschiedlich Wert. Bei Ryanair völlig anders als bei Lufthansa.
Nicht der Arbeitsmarkt oder die Leistung, die Gewerkschaftsmacht bestimmt den Wert. Hatte ich weiter oben schon mal erwähnt.

Das stimmt einfach nicht. Sie können als Pilot jederzeit ihren Arbeitsplatz wechseln und bei einer anderen Airlines anheuern.

Das die Piloten bei den flag carrieren über die Jahrzehnte eine aussergewöhnliche Bezahlung durchgesetzt haben, ja ist so.

Aber grundsätzlich gibt es einen internationalen Abreitsmarkt für Piloten.


Die LH macht das Ding dicht, dann muss man sich halt was anderes suchen. Überall auf der Welt kein Problem, in Dtl. scheinbar schon.

Nein, das ist auch in Deutschland kein Problem, siehe Air Berlin Pleite. Da haben auch die meisten Kapitäne wieder eine Beschäftigung gefunden. Obwohl das ja anscheinend gar nicht möglich ist, weil nur FOs gesucht werden. Das ist nur im Lufthansa Konzern ein Problem!

Da stimmen wir überein. Man muss halt einen anderen job finden.
Beitrag vom 22.05.2022 - 16:08 Uhr
UserEin Leser dieser..
... Seite
User (654 Beiträge)
Da haben Sie sicher eine Quelle zu Hand, wie "teuer" Piloten im Vergleich bei AF, KLM, UA, Quantas, etc. sind.
Oder ist FR Ihr einziger Benchmark?
AF-KLM nutzt mit Hop, Cityhopper und Transavia, UA mit Franchising Subunternehmern als United Express und Qantas mit Jetstar und Jetstar Asia auch Mittel um Kosten zu sparen, weil sie sonst zu teuer sind, um langfristig zu überleben. Gefällt mir auch nicht, aber so ist es nun mal.

Dieser Beitrag wurde am 22.05.2022 16:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.05.2022 - 17:36 Uhr
UserBald-Lokführer
User (575 Beiträge)
Fakt ist aber, dass gerade diese eine Berufsgruppe ohne richtigen Mehrwert gegenüber ihresgleichen bei anderen Gesellschaften übermäßig teuer ist.

Da haben Sie sicher eine Quelle zu Hand, wie "teuer" Piloten im Vergleich bei AF, KLM, UA, Quantas, etc. sind.
Oder ist FR Ihr einziger Benchmark?

Stimmt, auch andere Airlines haben Piloten, die keinen Mehrwert im Vergleich zu Ryanair oder Wizz bringen.

Klären Sie uns doch mal über Ihre Qualifikation auf, auf Grund derer Sie über den Job des Piloten urteilen können. :)
Beitrag vom 22.05.2022 - 18:00 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2262 Beiträge)
Da haben Sie sicher eine Quelle zu Hand, wie "teuer" Piloten im Vergleich bei AF, KLM, UA, Quantas, etc. sind.
Oder ist FR Ihr einziger Benchmark?
AF-KLM nutzt mit Hop, Cityhopper und Transavia, UA mit Franchising Subunternehmern als United Express und Qantas mit Jetstar und Jetstar Asia auch Mittel um Kosten zu sparen, weil sie sonst zu teuer sind, um langfristig zu überleben. Gefällt mir auch nicht, aber so ist es nun mal.

Diese Möglichkeit hat doch die LH AG mit: EW, EWE, Cityline, AirDolomiti und Brussels auch jetzt schon. Warum braucht es dann noch ein weiteres AOC ?
Beitrag vom 22.05.2022 - 19:04 Uhr
Usersf260
User (829 Beiträge)
Aber was 'zumutbar' ist oder nicht muss letztendlich Jede/r für sich selbst, aus der subjektiven Position, beantworten/ entscheiden.

Es ist ein Unterschied, ob ich zum Beispiel bei LH, BA oder AF pendel, oder ob ich bei Smartlynx pendel. Denn bei ersteren habe ich die Möglichkeit mit mneiner eigenen Company more or less zuverlässig zum Dienst zu kommen, da genug Flüge vorhanden sind. Bei letzterer sieht es anders aus, ohne der Firma jetzt zu Nahe treten zu wollen. Eben besonders aufgrund des fehlenden Streckennetzes.

Sagen Sie mal, @sf260, was passiert eigentlich, wenn der von Ihnen beschriebene "Less"-Fall eintritt? Also wenn das zuverlässig-zum-Dienst-kommen z.B. durch Flugausfall oder kurzfristigen Flugzeugwechsel nicht möglich ist?
Meldet man sich dann kurzfristig krank? Was ja auch völlig nachvollziehbar wäre, da ja Stress mit dem Arbeitgeber droht und Stress im Flugzeug ja die Sicherheit gefährdet.
Oder nimmt man da kurzfristig einen Tag Urlaub und vetraut darauf, dass der Arbeitgeber genügend Personal vorhält, um den kurzfristigen Ausfall abzufangen?
Wie ist denn da so die Praxis?
Da müssen Sie die entsprechenden Kollegen fragen. Die meisten planen ihre Anreise so, dasss sie mit einer ALternative immer noch zum Dienst erscheinen können. Das Beispiel mit der Kollegin aus Barcelona in der Doku ist jetzt auch ein Extrembeispiel. Viele pendeln innerdeutsch, besonders HAM-FRA oder MUC-FRA. Niemand den ich kenne pendelt auf den letzten Drücker. Ich wähle meine Fahrten so, dass ich entweder ganz entspannt per Bahn, Flugzeug oder Auto anreisen kann. SOllte eines davon ausfallen, man immer noch auf die ALternative ausweichen kann. Sollte alles in die Hose gehen, aus welchen Gründen auch immer, hilft ein ganz normaler Anruf beim Crewcontact mit Erklärung der Situation. Zu 90% pendel ich persönlich eh mit dem Auto. Ist für mich stressfreier.
Beitrag vom 22.05.2022 - 19:12 Uhr
UserA320Fam
User (1723 Beiträge)
Ist schon auch irgendwie bezeichnend, denn welche Jobs ermöglichen einem einen Arbeitsweg über solche Entfernungen. Z.B. BER-FRA, etc.
Beitrag vom 22.05.2022 - 22:59 Uhr
Usersf260
User (829 Beiträge)
@A320Fam: geht aber halt bei weitem net bei jeder Airline. Man legt die Strecke ja nicht täglich zurück.
Beitrag vom 23.05.2022 - 08:19 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Fakt ist aber, dass gerade diese eine Berufsgruppe ohne richtigen Mehrwert gegenüber ihresgleichen bei anderen Gesellschaften übermäßig teuer ist.

Da haben Sie sicher eine Quelle zu Hand, wie "teuer" Piloten im Vergleich bei AF, KLM, UA, Quantas, etc. sind.
Oder ist FR Ihr einziger Benchmark?

Stimmt, auch andere Airlines haben Piloten, die keinen Mehrwert im Vergleich zu Ryanair oder Wizz bringen.

Die Betrachtung lässt sich auch auf Overhead Funktionen wie Ihre ausdehnen: FR hat in Summe unter 1000 MA, die nicht fliegen, die also weder Pilot noch Flugbegleiter sind.
Manager, Stationsleiter, Sachbearbeiter, etc.
Ist Ihre Beurteilung des "Mehrwerts" der etwa 80k Mitarbeiter bei LHG ggü ihren 800 Kollegen bei FR ähnlich?

Laut diesem Bericht
 https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/lufthansa-ag-streicht-1000-jobs-in-fuehrungsetagen-und-verwaltung-a-1e811cb0-24b3-4160-aa98-eec06c0b7b1a
Hatte die LH alleine in 2020 noch 1000 Führungspositionen ( die 2 Ebenen unter Vorstand, also Bereichs/Betriebsleiter ) von denen 200 gestrichen wurden.

Wie ist deren Mehrwert ggü den 5 entsprechenden Funktionen bei FR zu beurteilen?

Oder sind Sie eher so der Splitter/Balken Typ aus dem Bibelspruch?
Beitrag vom 23.05.2022 - 08:57 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Fakt ist aber, dass gerade diese eine Berufsgruppe ohne richtigen Mehrwert gegenüber ihresgleichen bei anderen Gesellschaften übermäßig teuer ist.

Da haben Sie sicher eine Quelle zu Hand, wie "teuer" Piloten im Vergleich bei AF, KLM, UA, Quantas, etc. sind.
Oder ist FR Ihr einziger Benchmark?

Stimmt, auch andere Airlines haben Piloten, die keinen Mehrwert im Vergleich zu Ryanair oder Wizz bringen.

Die Betrachtung lässt sich auch auf Overhead Funktionen wie Ihre ausdehnen:

Ich arbeite in keiner Overhead Funktion.

FR hat in Summe unter 1000 MA, die nicht fliegen, die also weder Pilot noch Flugbegleiter sind.
Manager, Stationsleiter, Sachbearbeiter, etc.
Ist Ihre Beurteilung des "Mehrwerts" der etwa 80k Mitarbeiter bei LHG ggü ihren 800 Kollegen bei FR ähnlich?

Ja, sicher. Jeder dieser 80.000 (es sind allerdings schon 35.000 weniger (LSG) und vielleicht kommen durch den Technikverkauf noch weitere 27.000 hinzu) müssen sich am Arbeitsmarkt messen lassen, ob sie ihr Geld wert sind oder nicht. Kein Streik sondern Leistung führt zu dem Preis, der sich dann am Markt bildet.


Laut diesem Bericht
 https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/lufthansa-ag-streicht-1000-jobs-in-fuehrungsetagen-und-verwaltung-a-1e811cb0-24b3-4160-aa98-eec06c0b7b1a
Hatte die LH alleine in 2020 noch 1000 Führungspositionen ( die 2 Ebenen unter Vorstand, also Bereichs/Betriebsleiter ) von denen 200 gestrichen wurden.

Und da müssen noch einige folgen, das sehe ich genau so wie Sie!

Wie ist deren Mehrwert ggü den 5 entsprechenden Funktionen bei FR zu beurteilen?

Kann ich nicht beurteilen, aber dass Planung und Steuerung einer Netzarline deutlich komplexer ist als bei einer Point-to-Point Airline, während das Pilotieren eines A320/B737 bei jeder Airline vollkommen identisch ist, sollte selbst für Sie leicht nachvollziehbar sein.
Im übrigen weiß ich auch nicht, wie die Gehälter dieser 5 bei Ryanair sind, vielleicht liegen die ja höher als bei LH.

Im übrigen würde ich mir wünschen, dass sich alle Mitarbeiter genau so verhalten wie diese Führungskräfte. Wenn es denen nämlich nicht mehr passt, verlassen die einfach die Firma (siehe Alexis von Hoensbroech bei der AUA). Was glauben Sie wie schnell sich die Lufthansa eines Besseren besinnen würde, wenn 25% der Mitarbeiter sich so verhalten würden?

Oder sind Sie eher so der Splitter/Balken Typ aus dem Bibelspruch?

Keine Ahnung, wie lautet der?
Beitrag vom 23.05.2022 - 11:39 Uhr
UserBald-Lokführer
User (575 Beiträge)

Kann ich nicht beurteilen, aber dass Planung und Steuerung einer Netzarline deutlich komplexer ist als bei einer Point-to-Point Airline, während das Pilotieren eines A320/B737 bei jeder Airline vollkommen identisch ist, sollte selbst für Sie leicht nachvollziehbar sein

Sind Sie schon bei einer Netzairline und Point to Point Airline 737 & 320 geflogen?
Beitrag vom 23.05.2022 - 13:31 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Fakt ist aber, dass gerade diese eine Berufsgruppe ohne richtigen Mehrwert gegenüber ihresgleichen bei anderen Gesellschaften übermäßig teuer ist.

Da haben Sie sicher eine Quelle zu Hand, wie "teuer" Piloten im Vergleich bei AF, KLM, UA, Quantas, etc. sind.
Oder ist FR Ihr einziger Benchmark?

Stimmt, auch andere Airlines haben Piloten, die keinen Mehrwert im Vergleich zu Ryanair oder Wizz bringen.

Die Betrachtung lässt sich auch auf Overhead Funktionen wie Ihre ausdehnen:

Ich arbeite in keiner Overhead Funktion.

Da Sie ja hinreichend herausgestellt haben, dass Sie weder als Pilot noch als Flugbegleiter arbeiten: Doch, in einer Airline gehören sie nicht zu den Kernfunktionen.

FR hat in Summe unter 1000 MA, die nicht fliegen, die also weder Pilot noch Flugbegleiter sind.
Manager, Stationsleiter, Sachbearbeiter, etc.
Ist Ihre Beurteilung des "Mehrwerts" der etwa 80k Mitarbeiter bei LHG ggü ihren 800 Kollegen bei FR ähnlich?

Ja, sicher. Jeder dieser 80.000 (es sind allerdings schon 35.000 weniger (LSG) und vielleicht kommen durch den Technikverkauf noch weitere 27.000 hinzu) müssen sich am Arbeitsmarkt messen lassen, ob sie ihr Geld wert sind oder nicht. Kein Streik sondern Leistung führt zu dem Preis, der sich dann am Markt bildet.

Diese Annahme ist, mit Verlaub gesagt, etwas naiv.
Hätte nur Leistung damit etwas zu tun - was glauben Sie, was zB. Kranken- und Altenpfleger verdienen
würden?

Laut diesem Bericht
 https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/lufthansa-ag-streicht-1000-jobs-in-fuehrungsetagen-und-verwaltung-a-1e811cb0-24b3-4160-aa98-eec06c0b7b1a
Hatte die LH alleine in 2020 noch 1000 Führungspositionen ( die 2 Ebenen unter Vorstand, also Bereichs/Betriebsleiter ) von denen 200 gestrichen wurden.

Und da müssen noch einige folgen, das sehe ich genau so wie Sie!

Wie ist deren Mehrwert ggü den 5 entsprechenden Funktionen bei FR zu beurteilen?

Kann ich nicht beurteilen, aber dass Planung und Steuerung einer Netzarline deutlich komplexer ist als bei einer Point-to-Point Airline, während das Pilotieren eines A320/B737 bei jeder Airline vollkommen identisch ist, sollte selbst für Sie leicht nachvollziehbar sein.

Nein, das ist für mich gerade im Kontext _Kosten_ des Personals überhaupt nicht nachvollziehbar.


Alleine der Vergleich :
Ausschließlich Kurzstrecke/Mittelstrecke auf einem einzigen Muster
vs
Langstrecken/Kurzstrecken-Ops auf mehreren Mustern mit
Layover,
insgesamt komplexeres Training durch mehrere Muster,
das Aufrechterhalten vieler unterschiedlicher Musterberechtigungen,
komplexeres Handling von Reserve/Call-out
...
: All das (und vermutlich noch ein paar Faktoren mehr) schlägt direkt auf die Personalkosten der Piloten durch, ohne dass die Piloten selbst auch nur einen Cent pro Arbeitsstunde mehr verdienen.

Im übrigen weiß ich auch nicht, wie die Gehälter dieser 5 bei Ryanair sind, vielleicht liegen die ja höher als bei LH.

Im übrigen würde ich mir wünschen, dass sich alle Mitarbeiter genau so verhalten wie diese Führungskräfte. Wenn es denen nämlich nicht mehr passt, verlassen die einfach die Firma (siehe Alexis von Hoensbroech bei der AUA). Was glauben Sie wie schnell sich die Lufthansa eines Besseren besinnen würde, wenn 25% der Mitarbeiter sich so verhalten würden?

Dass man auf unteren Ebenen deutlich weniger lukrative Incentives für den Wechsel zu einem Wettbewerber geboten bekommt, dürfte Ihnen auch klar sein :)
Beitrag vom 23.05.2022 - 15:35 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ich arbeite in keiner Overhead Funktion.

Da Sie ja hinreichend herausgestellt haben, dass Sie weder als Pilot noch als Flugbegleiter arbeiten: Doch, in einer Airline gehören sie nicht zu den Kernfunktionen.

Das was für Sie Kernfunktion ist, ist eine austauschbare Dienstleistung, die im übrigen heute (besser gesagt zu normalen Zeiten) schon hunderte Male täglich passiert. Der Mehrwert für den Kunden, den die Lufthansa gegenüber z.B. Ryanair bringt, wird doch nicht im Cockpit erbracht.

FR hat in Summe unter 1000 MA, die nicht fliegen, die also weder Pilot noch Flugbegleiter sind.
Manager, Stationsleiter, Sachbearbeiter, etc.
Ist Ihre Beurteilung des "Mehrwerts" der etwa 80k Mitarbeiter bei LHG ggü ihren 800 Kollegen bei FR ähnlich?

Ja, sicher. Jeder dieser 80.000 (es sind allerdings schon 35.000 weniger (LSG) und vielleicht kommen durch den Technikverkauf noch weitere 27.000 hinzu) müssen sich am Arbeitsmarkt messen lassen, ob sie ihr Geld wert sind oder nicht. Kein Streik sondern Leistung führt zu dem Preis, der sich dann am Markt bildet.

Diese Annahme ist, mit Verlaub gesagt, etwas naiv.
Hätte nur Leistung damit etwas zu tun - was glauben Sie, was zB. Kranken- und Altenpfleger verdienen
würden?

Die verdienen das, was der Markt für diese Dienstleistung zu geben bereit ist. Und das wird sich sicher ändern, wenn die Nachfrage nach dieser Dienstleistung größer wird als das Angebot.

Laut diesem Bericht
 https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/lufthansa-ag-streicht-1000-jobs-in-fuehrungsetagen-und-verwaltung-a-1e811cb0-24b3-4160-aa98-eec06c0b7b1a
Hatte die LH alleine in 2020 noch 1000 Führungspositionen ( die 2 Ebenen unter Vorstand, also Bereichs/Betriebsleiter ) von denen 200 gestrichen wurden.

Und da müssen noch einige folgen, das sehe ich genau so wie Sie!

Wie ist deren Mehrwert ggü den 5 entsprechenden Funktionen bei FR zu beurteilen?

Kann ich nicht beurteilen, aber dass Planung und Steuerung einer Netzarline deutlich komplexer ist als bei einer Point-to-Point Airline, während das Pilotieren eines A320/B737 bei jeder Airline vollkommen identisch ist, sollte selbst für Sie leicht nachvollziehbar sein.

Nein, das ist für mich gerade im Kontext _Kosten_ des Personals überhaupt nicht nachvollziehbar.


Alleine der Vergleich :
Ausschließlich Kurzstrecke/Mittelstrecke auf einem einzigen Muster
vs
Langstrecken/Kurzstrecken-Ops auf mehreren Mustern mit
Layover,
insgesamt komplexeres Training durch mehrere Muster,
das Aufrechterhalten vieler unterschiedlicher Musterberechtigungen,
komplexeres Handling von Reserve/Call-out
...
: All das (und vermutlich noch ein paar Faktoren mehr) schlägt direkt auf die Personalkosten der Piloten durch, ohne dass die Piloten selbst auch nur einen Cent pro Arbeitsstunde mehr verdienen.

Naja, das was sie aufgezählt haben, machen die ja nicht in ihrer Freizeit. Aber Sie haben insofern recht, dass sich die höheren Gehälter durch die aus ihrer Aufzählung resutierenden niedrigeren Produktivitäten je MA negativ auf die Höhe der Personalkosten auswirkt.

Das führt dann zu solchen Ideen wie die CityLine 2, da hat man dann die von Ihnen beschriebenen Komplexitäten nicht.

Aber davon abgesehen ist es ja heute schon so, dass viele Tarifverträge die tägliche Ops abfliegen (bei BA und AF genauso) und das ist für den Kunden überhaupt kein Problem, da die fliegerische Kompetenz gewährleistet ist.
Wie gesagt, der Mehrwert entsteht nicht durch den Tarifvertrag im Cockpit, auch wenn das eine ganz bestimmte Gruppe glaubt.

Im übrigen weiß ich auch nicht, wie die Gehälter dieser 5 bei Ryanair sind, vielleicht liegen die ja höher als bei LH.

Im übrigen würde ich mir wünschen, dass sich alle Mitarbeiter genau so verhalten wie diese Führungskräfte. Wenn es denen nämlich nicht mehr passt, verlassen die einfach die Firma (siehe Alexis von Hoensbroech bei der AUA). Was glauben Sie wie schnell sich die Lufthansa eines Besseren besinnen würde, wenn 25% der Mitarbeiter sich so verhalten würden?

Dass man auf unteren Ebenen deutlich weniger lukrative Incentives für den Wechsel zu einem Wettbewerber geboten bekommt, dürfte Ihnen auch klar sein :)

Natürlich, aber das passiert ja auch allen Führungsebenenen und auch darunter. Bei Vorständen bekommt das nur jeder mit, daher das Beispiel. Und ich bin selbst ein Beispiel dafür :)
Beitrag vom 23.05.2022 - 17:36 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Ich arbeite in keiner Overhead Funktion.

Da Sie ja hinreichend herausgestellt haben, dass Sie weder als Pilot noch als Flugbegleiter arbeiten: Doch, in einer Airline gehören sie nicht zu den Kernfunktionen.

Das was für Sie Kernfunktion ist, ist eine austauschbare Dienstleistung, die im übrigen heute (besser gesagt zu normalen Zeiten) schon hunderte Male täglich passiert. Der Mehrwert für den Kunden, den die Lufthansa gegenüber z.B. Ryanair bringt, wird doch nicht im Cockpit erbracht.

Na denn: Welche Berufsgruppe bringt denn Ihrer Meinung nach den Mehrwert bei der LH und ist nicht austauschbar?
Jetzt bin ich echt gespannt...


FR hat in Summe unter 1000 MA, die nicht fliegen, die also weder Pilot noch Flugbegleiter sind.
Manager, Stationsleiter, Sachbearbeiter, etc.
Ist Ihre Beurteilung des "Mehrwerts" der etwa 80k Mitarbeiter bei LHG ggü ihren 800 Kollegen bei FR ähnlich?

Ja, sicher. Jeder dieser 80.000 (es sind allerdings schon 35.000 weniger (LSG) und vielleicht kommen durch den Technikverkauf noch weitere 27.000 hinzu) müssen sich am Arbeitsmarkt messen lassen, ob sie ihr Geld wert sind oder nicht. Kein Streik sondern Leistung führt zu dem Preis, der sich dann am Markt bildet.

Diese Annahme ist, mit Verlaub gesagt, etwas naiv.
Hätte nur Leistung damit etwas zu tun - was glauben Sie, was zB. Kranken- und Altenpfleger verdienen
würden?

Die verdienen das, was der Markt für diese Dienstleistung zu geben bereit ist. Und das wird sich sicher ändern, wenn die Nachfrage nach dieser Dienstleistung größer wird als das Angebot.

Auch wenn Ihnen das jetzt neu sein sollte: Das ist sie seit langem ...

Laut diesem Bericht
 https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/lufthansa-ag-streicht-1000-jobs-in-fuehrungsetagen-und-verwaltung-a-1e811cb0-24b3-4160-aa98-eec06c0b7b1a
Hatte die LH alleine in 2020 noch 1000 Führungspositionen ( die 2 Ebenen unter Vorstand, also Bereichs/Betriebsleiter ) von denen 200 gestrichen wurden.

Und da müssen noch einige folgen, das sehe ich genau so wie Sie!

Wie ist deren Mehrwert ggü den 5 entsprechenden Funktionen bei FR zu beurteilen?

Kann ich nicht beurteilen, aber dass Planung und Steuerung einer Netzarline deutlich komplexer ist als bei einer Point-to-Point Airline, während das Pilotieren eines A320/B737 bei jeder Airline vollkommen identisch ist, sollte selbst für Sie leicht nachvollziehbar sein.

Nein, das ist für mich gerade im Kontext _Kosten_ des Personals überhaupt nicht nachvollziehbar.


Alleine der Vergleich :
Ausschließlich Kurzstrecke/Mittelstrecke auf einem einzigen Muster
vs
Langstrecken/Kurzstrecken-Ops auf mehreren Mustern mit
Layover,
insgesamt komplexeres Training durch mehrere Muster,
das Aufrechterhalten vieler unterschiedlicher Musterberechtigungen,
komplexeres Handling von Reserve/Call-out
...
: All das (und vermutlich noch ein paar Faktoren mehr) schlägt direkt auf die Personalkosten der Piloten durch, ohne dass die Piloten selbst auch nur einen Cent pro Arbeitsstunde mehr verdienen.

Naja, das was sie aufgezählt haben, machen die ja nicht in ihrer Freizeit.

Eben ...

Aber Sie haben insofern recht, dass sich die höheren Gehälter durch die aus ihrer Aufzählung resutierenden niedrigeren Produktivitäten je MA negativ auf die Höhe der Personalkosten auswirkt.

Das führt dann zu solchen Ideen wie die CityLine 2, da hat man dann die von Ihnen beschriebenen Komplexitäten nicht.

Die aber - man korrigiere mich, wenn ich falsch liege - zusätzlich mit einem niedrigeren Gehalt kombiniert wird.

Aber davon abgesehen ist es ja heute schon so, dass viele Tarifverträge die tägliche Ops abfliegen (bei BA und AF genauso) und das ist für den Kunden überhaupt kein Problem, da die fliegerische Kompetenz gewährleistet ist.

Kompetenz habe ich keine infrage gestellt.

Wie gesagt, der Mehrwert entsteht nicht durch den Tarifvertrag im Cockpit, auch wenn das eine ganz bestimmte Gruppe glaubt.

Bleiben wir doch bei den vermeintlich höheren Kosten, nicht was bestimmte Gruppen angeblich glauben.

Im übrigen weiß ich auch nicht, wie die Gehälter dieser 5 bei Ryanair sind, vielleicht liegen die ja höher als bei LH.

Im übrigen würde ich mir wünschen, dass sich alle Mitarbeiter genau so verhalten wie diese Führungskräfte. Wenn es denen nämlich nicht mehr passt, verlassen die einfach die Firma (siehe Alexis von Hoensbroech bei der AUA). Was glauben Sie wie schnell sich die Lufthansa eines Besseren besinnen würde, wenn 25% der Mitarbeiter sich so verhalten würden?

Dass man auf unteren Ebenen deutlich weniger lukrative Incentives für den Wechsel zu einem Wettbewerber geboten bekommt, dürfte Ihnen auch klar sein :)

Natürlich, aber das passiert ja auch allen Führungsebenenen und auch darunter. Bei Vorständen bekommt das nur jeder mit, daher das Beispiel. Und ich bin selbst ein Beispiel dafür :)


Dieser Beitrag wurde am 23.05.2022 17:37 Uhr bearbeitet.
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