von li: Geschäftsführer Mag. Karl Heinz Bohl, Aufsichtsratvorsitzender Dr. Othmar Raus, Geschäftsführer Ing. Roland Hermann., © Flughafen Salzburg
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So sank der Betriebserfolg zwar von rund 4,95 Mio. EUR 2008 geringfügig auf 4,38 Mio. EUR, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) nahm hingegen von 3,99 Mio. EUR auf rund 4,1 Mio. EUR zu, weil Erträge aus Wertpapieren und Veranlagungen gestiegen sind. 2009 wurde so ein Jahresüberschuss von 2,896 Mio. EUR (plus 9%!) erwirtschaftet.
Die Gesellschaftervorgaben wurden zum Teil (über)erfüllt. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT-Margin) lag 2009 bei 9,5% (Soll: 8%), die Eigenkapitalquote stieg von 63% auf 65,1% (Soll: über 50%) und die Gesamtverschuldung blieb mit 22,7 Mio. EUR deutlich unter dem Sollwert von 33 Mio. EUR.
Für 2009 wird an die Eigentümer eine Dividende von 2,4 Mio. EUR ausgeschüttet.
Das Ergebnis sei um so bemerkenswerter, als der Salzburger Airport noch nie zuvor so starke Rückgänge bei Flugbewegungen, Passagieren und Höchstabfluggewicht (MTOW) hinnehmen musste. Durch das Einbrechen des UK-Marktes sank die Zahl der Passagiere 2009 auf 1,55 Millionen Fluggäste (- 14,2%). Die Flugbewegungen im Bereich Linie und Charter gingen um fast 9% auf 19.456 zurück, das MTOW auf 491.139 Tonnen (- 12,1%).
Wie kann man da gegensteuern? "Gemeinsam", betonen die beiden Geschäftsführer. "Alle haben an einem Strang gezogen: Mitarbeiter, Führungskräfte, Management, Aufsichtsrat und Eigentümer. Wir haben schon vor der Krise im Sommer 2008 einen umfassenden Strategieprozess eingeleitet. Und wir hatten bei unseren Maßnahmen alle in einem Boot, damit wir nicht in Seenot geraten", so Hermann und Bohl.
Neue Ertragsquellen brachte das verstärkte Engagement am deutschen Markt. So kompensierten Air Berlin und Germanwings teilweise den englischen "Ausfall". Air Berlin übernahm die City Strecken der TUIfly nach Berlin-Tegel, Hamburg und Köln, dazu kam auch Düsseldorf, mit 12 wöchentlichen Direktflügen. Neu ist auch Germanwings nach Hamburg im doppleten Tagesrand, sowie 6 x wöchentlich nach Köln. Insgesamt werden im Sommer 2010 über 50 Destinationen direkt bedient.
Eine weitere Stütze sei die Verlässlichkeit der AUA, die trotz Übernahmeturbulenzen die Netzwerkverbindungen zu den Drehkreuzen Wien und Frankfurt absicherte.
Dazu kamen Kostensenkungsmaßnahmen, mehr Prozesseffizienz, Verbesserungen in Organisation und Optimierung der Finanzierung. Die gesamte Einsparung inkl. Überstunden- und Urlaubsabbau betrug 2009 mehr als 1 Mio EUR. So wurde auch KEIN einziger Mitarbeiter gekündigt oder ein Vertrag in Teilzeit umgewandelt.
Ausblick 2010
Im laufenden Geschäftsjahr 2010 liegt man bei Passagieren und MTOW leicht über und bei den Bewegungen leicht unter Plan. Bei Kosten und Erlösen liegt man trotz "Asche" über Plan. Investitionen in die Flugsicherheit (Neubau Tower) und die weitere Sanierung der Piste (Schlitzrinnen) in Höhe von rund 1 Mio. EUR stellen die wichtigsten Vorhaben dar. Die Gesamtkostenschätzung für die Errichtung des neuen Towers ohne flugsicherungstechnische Anlagen beläuft sich auf rund 10 Mio. EUR. Der Spatenstich bzw. der Baubeginn ist für das Frühjahr 2011 vorgesehen, mit der Inbetriebnahme wird bis Ende 2012 gerechnet.
© aero.at / edition airside, Wien | Abb.: Flughafen Salzburg | 09.06.2010 12:49
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