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Lufthansa-Konzern erreicht im September Vorkrisenniveau

Lufthansa A330
Lufthansa Airbus A330-300, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Lufthansa hat in den ersten drei Quartalen 2010 mehr Fluggäste transportiert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Rund 44,1 Millionen Fluggäste entschieden sich von Januar bis September für einen Flug mit Lufthansa, 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr. "Im gleichen Zeitraum wurde das Angebot um 1,9 Prozent erhöht", erklärte Lufthansa am Montag. Die verkauften Sitzkilometer stiegen um 4,7 Prozent, der Sitzladefaktor lag bei 79,9 Prozent.

Insgesamt beförderten die Fluggesellschaften des Konzerns in den vergangenen neun Monaten über 67,8 Millionen Fluggäste an Bord ihrer Flugzeuge. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 22,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 10,6 Millionen davon entfielen auf die SWISS, 8,4 Millionen auf Austrian Airlines und 4,9 Millionen Fluggäste flogen mit bmi. Die Anzahl der Flüge stieg auf insgesamt 763.170. Dies entspricht einem Zuwachs von 19,5 Prozent. Das wirtschaftliche Konzernergebnis der ersten drei Quartale will Lufthansa am 28. Oktober bekannt geben.

Im September erreichte Lufthansa ähnliche Verkehrszahlen wie vor zwei Jahren und kann den Einbruch im Zuge der weltweiten Finanzkrise hinter sich lassen. Alle Verbund Airlines werden Ende des Monats gestärkt in den Winterflugplan eintreten. "Lufthansa Passage steigerte ihren Absatz (im September, Red.) um insgesamt 8,8 Prozent gegenüber Vorjahr", erklärte Lufthansa. In der Angebotsentwicklung spiegele sich die Flottenrestrukturierung zur Optimierung der Stückkosten wider. Bei gleichbleibender Anzahl der Flüge erhöhten sich die angebotenen Sitzkilometer der Passage um 6,3 Prozent.

Die Restrukturierung der Flotte zeige sich insbesondere auf der Kurzstrecke: Das Angebot nahm hier um 10,6 Prozent zu, während die Zahl der Flüge um 1,1 Prozent abnahm. "Mit einem Anstieg von 17,1 Prozent stieg das Absatzvolumen deutlich stärker, so dass der Ladefaktor um 4,2 Prozentpunkte verbessert wurde", erklärte Lufthansa. Im Langstreckenverkehr konnte Lufthansa den Absatz im September in allen Verkehrsregionen ebenfalls weiter ausbauen.

SWISS erhöht Kapazitäten im Winter punktuell

Mit 1,1 Millionen beförderten Passagieren und einem Plus von 11,2 Prozent konnte auch Austrian Airlines im September ihren Wachstumskurs auf dem geplanten Niveau halten. Die stärksten Zuwächse gab es mit plus 16,5 Prozent im Europaverkehr. Ihr durch EU-Auflagen restriktives Angebot (ASK plus 0,2 Prozent) konnte Austrian dank einer um 4,2 Prozent höheren Nachfrage (RPK) zu 81 Prozent auslasten. Dies entspricht einer Verbessserung um 3,0 Prozentpunkte.

"Auch bei SWISS setzte sich die dynamische Entwicklung weiter fort", schrieb Lufthansa am Montag an ihre Anleger. "Das Unternehmen steigerte den Absatz um insgesamt 11,8 Prozent und verbesserte die Auslastung ihres Gesamtnetzwerks auf das sehr hohe Niveau von 85,2 Prozent (+1,4PP). Die Entwicklung wurde dabei insbesondere von der Langstrecke getragen (Absatz: +15,5%, Auslastung: 88,3%)."

Im kommenden Winterflugplan erhöht SWISS die Kapazitäten punktuell auf ihrem Streckennetz. Ab Zürich erweitert SWISS ihr Angebot durch zusätzliche Frequenzen im europäischen und interkontinentalen Flugverkehr. In Europa führt SWISS mehr tägliche Flüge nach Stockholm, Valencia und Belgrad ein. Auf den Langstrecken werden die Destinationen Bangkok, Delhi und Mumbai neu täglich bedient. Ab Genf wird das Flugangebot um die neue Destination Madrid und eine weitere tägliche Frequenz nach Barcelona erweitert.

Konzerntochter bmi setzte ihren Restrukturierungskurs im September fort. "Das Netzangebot wurde um 24,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verkleinert", erklärte Lufthansa. "Der Absatz war weniger rückläufig (-22,9%), so dass bmi die Auslastung um 1,7 Prozentpunkte steigern konnte."

Germanwings verzeichnete im September einen Zuwachs in den Passagierzahlen um 18,7 Prozent auf 812.000 Reisende. Die Günstig-Airline des Konzerns verfügt gegenwärtig über eine junge Flotte bestehend aus 30 Airbus A319.

Lufthansa Cargo baut Japan-Verkehr aus

Das Frachtgeschäft entwickelte sich unverändert stark. Der Absatz von Lufthansa Cargo lag um 21,3 Prozent über Vorjahr und übertraf damit die Kapazitätsausweitung von 15,4 Prozent deutlich. Die Auslastung verbesserte sich um 3,3 Prozentpunkte gegenüber Vorjahr und erreichte ein hohes Niveau von 68,3 Prozent.

Aufgrund einer "anhaltend starken Nachfrage der produzierenden Industrien und neuer Chancen in dem sich verändernden Wettbewerbsumfeld" erhöht Lufthansa Cargo ihre wöchentlichen Flüge nach Tokio und Osaka, auf insgesamt zwölf Verbindungen. Tokio wird somit täglich mit den MD 11-Frachtmaschinen von Frankfurt aus angeflogen, Osaka fünfmal wöchentlich.

© aero.de / aero.at, Deutsche Lufthansa AG | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 12.10.2010 09:04


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