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Zweimal hatte O`Leary in den vergangenen Jahren vergeblich versucht, den kleineren Rivalen zu schlucken. Die kriselnde Aer Lingus hatte ihren Verlust zuletzt deutlich verringert. Im ersten Halbjahr bis Ende Juni verbuchte die Fluglinie einen operativen Verlust von nur noch 19 Millionen Euro. In etwa so hoch waren auch die Kosten für die Flugausfälle wegen der isländischen Vulkanasche.
Im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust noch 93 Millionen Euro betragen. Danach übernahm der Luftverkehrsexperte Christoph Müller von TUI Travel den Posten des Vorstandschefs. Er schaffte die Ergebnisverbesserung dank sinkender Ticketpreise, weniger Personal und geringeren Gehältern. Für das gesamte Jahr 2010 rechnet man bei Aer Lingus mit einem knapp positiven Betriebsergebnis vor außerordentlichen Aufwendungen.
Mit der Gesellschaft flogen im ersten Halbjahr 4,4 Millionen Passagiere. Das waren mehr als eine halbe Million weniger als im Vorjahreszeitraum. Vor allem wegen der schlechten Wirtschaftslage und der hohen Arbeitslosigkeit in Irland seien die Passagiere ausgeblieben, sagte Müller. In Deutschland steuert die Airline Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München an.
Ryanair hat in Deutschland wegen der neuen Ticketsteuer seine Wachstumspläne auf Eis gelegt. "So lange es diese neue Luftverkehrsabgabe gibt, werden wir in Deutschland nicht weiter investieren", bekräftigte O`Leary jüngste Aussagen. Ryanair werde stattdessen "zahlreiche Flüge streichen". Ryanair unterhält derzeit in Deutschland drei Standorte mit eigenen Flugzeugen auf den Flughäfen Frankfurt (Hahn), Düsseldorf (Weeze) und Bremen.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Gerhard Vysocan, edition airside | 18.10.2010 17:09
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