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Nach Angaben des Senders BBC werden die Triebwerke gleichen Typs von Qantas, Singapore Airlines und Lufthansa genutzt. Rolls Royce versicherte, eng mit seinen Kunden zusammenzuarbeiten, während die Untersuchung des Triebwerkausfalls weitergehe. "Diese ist jedoch noch in einem sehr frühen Stadium und es wäre unangebracht, zum jetzigen Zeitpunkt schon Rückschlüsse zu ziehen", hieß es in der Mitteilung vom späten Donnerstagabend.
Update 13.07: Bei dem notgelandeten Airbus A380 waren schon vier Minuten nach dem Start in Singapur Probleme mit dem Triebwerk angezeigt worden. Das berichtete die australische Transportsicherheitsbehörde ATSB am Freitag.
Die Flugdatenschreiber der Maschine seien bereits sichergestellt und zur Untersuchung nach Australien gebracht worden, sagte der Leiter der Abteilung Flugsicherheitsuntersuchungen, Ian Sangston, am Freitag in Canberra. Die Behörde stellte einen ersten Bericht über die Ursachen bis zum 3. Dezember in Aussicht.
Vier ATSB-Experten hatten am Freitag in Singapur mit der Untersuchung der Unglücksursache begonnen. "Eine Untersuchung von dieser Komplexität kann bis zum Abschluss ein Jahr dauern", sagte Sangston. "Sollten sich aber wichtige Sicherheitserkenntnisse ergeben, werden wir die zuständigen Behörden sofort verständigen."
Weiteres Triebwerk ließ sich nicht abschalten
Bei dem Airbus A380 der australischen Fluggesellschaft Qantas war am Donnerstag kurz nach dem Start mit lautem Knall ein Triebwerk ausgefallen. Trümmerstücke stürzten über der indonesischen Insel Batam zu Boden, als die Maschine etwa 2.000 Meter hoch war. Die Piloten kehrten um und brachten die Maschine mit 466 Menschen an Bord in Singapur zur Notlandung. Nach der Landung ließ sich Triebwerk #1 nicht abschalten und wurde von der Flughafenfeuerwehr erstickt. Qantas hatte alle A380-Flüge vorerst eingestellt.
Die Maschine war um 09.57 Uhr Ortszeit in Singapur gestartet. "Es sieht so aus, als habe es vier Minuten nach dem Start eine Reihe ungewöhnlicher Anzeigen vom Triebwerk 2 gegeben", teilte die Behörde mit. "Das Triebwerk schaltete gegen 10.01 Uhr ab. Das Flugzeug kehrte sicher nach Singapur zurück, wo es nach dem Ablassen von Benzin um 11.47 Uhr sicher landete."
Lufttüchtigkeitsanweisung der EASA
Die europäische Flugsicherheitsagentur EASA hat bereits vor drei Monaten die Rolls Royce-Triebwerke für den Airbus A380 kritisiert. Einige Teile im Inneren der Turbine könnten schneller abnutzen und sich dann lösen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine im August veröffentlichte "Lufttüchtigkeitsdirektive" der EASA.
Lufthansa führt Triebwerks-Checks durch
Die Deutsche Lufthansa hat einen geplanten Flug mit dem Airbus A380 nach Johannesburg durch eine andere Maschine ersetzt. Hintergrund sei, dass die vom Triebwerkshersteller Rolls Royce empfohlenen Tests am Donnerstagabend nicht mehr rechtzeitig vor dem Abflug ausgeführt werden konnten, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Statt der A380 sei ein kleinerer Airbus A340-600 nach Johannesburg geflogen. Einige Fluggäste seien auch auf andere Flüge umgebucht worden. Ein weiterer Airbus A380, der am Nachmittag aus Tokio kommend in Frankfurt landen sollte, sei wegen der Untersuchung verspätet. Ein geplanter Abflug am Freitagnachmittag nach Tokio mit einer A380 sei dagegen pünktlich.
© dpa, aero.de | Abb.: Rolls Royce PLC | 05.11.2010 09:47
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