Bilanz 2010
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Airbus liefert 510 Flugzeuge aus, erhält 574 neue Aufträge

Airbus AP
Airbus Management (APC 2011), © Airbus S.A.S.

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TOULOUSE - Im 40. Jahr seines Bestehens hat Airbus mehr als doppelt soviel Verkehrsflugzeuge wie im Vorjahr verkauft und die Marke von 10.000 Bestellungen überschritten. Die EADS-Tochter gab am Montag in Toulouse nach 70 stornierten Aufträgen netto 574 Bestellungen (2009: 271) und die neue Rekordmarke von 510 Auslieferungen (498) für 2010 bekannt. Mit einem Marktanteil von 52 Prozent ließ das Unternehmen Boeing erneut hinter sich.

Bereinigt um 95 Stornierungen konnte Seattle 2010 530 neue Bestellungen für Verkehrsflugzeuge in sein Orderbuch schreiben. Die Boeing-Auslieferungen gingen von 481 auf 462 zurück.

Für das laufende Jahr setzt Airbus auf einen ähnlichen Erfolg und plant die Einstellung von bis zu 3.000 neuen Mitarbeitern. "2010 war alles in allem ein ziemlich gutes Jahr", sagte Airbus-Chef Tom Enders. Der Airbus-Umsatz liege nun bei rund 30 Milliarden Euro.

Beim Verkauf der Langstreckenmaschinen A330/A340 habe es mit 91 Maschinen einen neuen Höchstwert gegeben. Die geplanten Auslieferungen des A380 bezifferte er angesichts der Probleme beim Triebwerkhersteller Rolls-Royce auf "20 bis 25". Rund 60 Prozent davon würden in der zweiten Hälfte 2011 an die Kunden gehen.

A380-Produktion fährt langsamer hoch

Die Probleme hätten zur Zeit einige Auswirkungen bei der Fertigung. "Zur Zeit fehlen uns 20 Triebwerke", räumte Enders ein. Erst im kommenden Jahr würde die Fertigungsrate auf drei A380 pro Monat steigen. Die gröbsten A380-Probleme seien aber überwunden: "Es ist kein Entwicklungsprojekt mehr, sondern ein Fertigungsprojekt."

Der Start des modernisierten Kassenschlagers A320 - die rund sechs Millionen Euro teurere, treibstoffsparende Version A320neo - sei außerordentlich gut angelaufen. Auch beim Militärtransporter A400M gehe es voran, nachdem die vier Testmaschinen die ersten 1.000 Flugstunden erfolgreich hinter sich gebracht hätten. Die ersten Auslieferungen seien für Anfang 2013 geplant. Enders erwartet für dieses Jahr aber noch keine Aufträge, da potenzielle Besteller erfahrungsgemäß erst einmal die Erfahrungen der Referenzkunden abwarteten. Sie seien eine Art Türöffner für den internationalen Markt.

Kein Kommentar zu Führungswechsel

Zur Debatte über einen 2012 möglicherweise anstehenden Wechsel im Top-Management wollte Enders sich nicht äußern. Airbus mit seinen 52.500 Mitarbeitern ist die größte Tochter von Europas dominierendem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Das börsennotierte Unternehmen wird im Rahmen eines politisch genau austarierten Kompromisses von einer deutsch-französischen Spitze geleitet.

© dpa-AFX | Abb.: Airbus S.A.S. | 17.01.2011 10:54

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Beitrag vom 19.01.2011 - 10:47 Uhr
@Gustl
danke. ich habe diese grupo marsans einfach nicht gefunden / übersehen.


saludos a todos
charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
photography // design // madrid
Beitrag vom 18.01.2011 - 21:25 Uhr
@sixpence,

die 6 offenen A330 und die 4 ausgelieferten A 330 standen bei Airbus im November 2010 noch im Orderbook unter „Grupo Marsans“. Im Dezember hat Airbus die 6 offenen Bestellungen gelöscht. Die „4 ordered; 4 delivered, 0 operational“ findet man da natürlich noch heute.

Alle anderen 61 Flieger waren doch „commitments“. Die Ähnlichkeit zu Optionen versuchte ich oben zu erklären. So etwas ist ein „Quasi-Auftrag“ und gehört nicht ins Orderbook.

Gruß Gustl
Beitrag vom 18.01.2011 - 20:57 Uhr
@gustl

ferrán und pascual, die beiden banditen, sind jetzt jedenfalls arbeitslos. und voraussichtlich auch ihr gesamtes vermögen los. das hat nämlich das konkursgericht beschlagnahmt.
nb. ferrán hatte tatsächlich die stirn mit einer riesigen firmengruppe im konkurs, immerhin max über 5.500 mitarbeiter, sich am stuhl des vorsitzenden des arbeitsgeberverbandes festzuhalten. erst massive einflüsse ebensolcher unternehmerkollegen haben ihn dazu bewogen, sich der neuwahl nicht mehr zu stellen. die hat im dezember stattgefunden.

zu den ab bestellungen. ich habe nicht verstanden, warum die 4/6 a330 nie in o&d aufgetaucht sind. da steht sonst alles drin, auch alle leasingfirmen, die a/c vom gebrauchtmarkt übernommen haben. nur air comet nie. von den a380 habe ich natürlich auch gelesen, aber sie erschienen ebensowenig. und noch etwas: marsans hat zwar wiederholt die bestellung von max 61 fliegern veröffentlicht, airbus jedoch nie. wie kam´s? wer weiss mehr?
nochmal marsans : AR. angeblich soll noch eine verhandlung mit der argentinischen regierung laufen über eine entschädigung für die anzahlung / lieferpositionen. es geht dabei immer wieder die sage von 150mio €. die würden dem konkursverwalter natürlich gut schmecken.

saludos a todos
charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
photography // design // madrid

Dieser Beitrag wurde am 19.01.2011 10:48 Uhr bearbeitet.


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