Neue Aschenwolke
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Island sperrt Luftraum nach neuerlichem Vulkanausbruch

Asche
Asche-Emissionen über Island, © DLR

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REYKJAVIK  - Nach Agenturmeldungen musste heute morgen nach einem neuerlichen Vulkanausbruch der Luftraum über Island gesperrt werden. Ein Jahr nach dem Ausbruch des Eyjafjallajökull stieg aus dem Vulkan Grimsvötm nach einer Erruption erneut eine mächtige Aschenwolke auf, die sich in nordwestlicher Richtung rasch bis 20km Höhe ausbreitete. Die Luftraumsperre gilt zunächst 220km im Umkreis des Vulkans, die isländischen Flughäfen sind derzeit geschlossen.

Nach Angaben einer Sprecherin des Flughafens von Reykjavik seien Maßnahmen getroffen worden, den transatlantischen Flugverkehr südlich des betroffenen Gebiets vorbeizuleiten.

Die Aschewolke treibe in Richtung Grönland, laut Simulationen der ZAMG sei eine Gefährdung des europäischen Luftraums derzeit nicht zu erwarten.

Auch sei die Asche 'gröber und ungefährlicher' als jene des Vulkan ,Eyjafjallajökull' im Vorjahr, zudem würden die Ascheteilchen durch ihr höheres Gewicht rascher absinken, wird ein Geophysiker zitiert.

Unmittelbar nach der Erruption waren in der Umgebung mehrere kleine Erdbeben registriert worden, die aber keinen Schaden anrichteten. Geologen hätten den Ausbruch seit November erwartet, Verlauf und Intensität seien aber noch nicht abschätzbar und abzuwarten.

Der Vulkan Grimsvötm liegt im unbewohnten Massiv des Vatnajökull-Gletschers. Er gilt als einer der Aktivsten der Insel und war zuletzt im Jahr 2004 ausgebrochen. Aus Sicherheitsgründen wurde die Hauptstrasse in das Gebiet des Vatnajökull-Gletschers gesperrt.

Update 22.5.11, 20:20h
In einer Stellungnahme von Eurocontrol aus Brüssel vom Sonntag Abend wird eine Ausbreitung der Aschewolke auch nach Süden nicht mehr ausgeschlossen, sollten die Aktivitäten des Vulkans anhalten. Die Wolke könnte bis Dienstag Schottland erreichen, bis Donnerstag Westfrankreich und Nordspanien. Bis Montag Abend sieht Eurocontrol für den europäischen Luftraum aber keine Gefahr.

Medien zitieren eine Sprecherin des Isländischen Wetterdienstes, wonach die Aktivität des Vulkans wieder abnehme. Die ausgestoßene Asche erreiche zur Zeit 'nur mehr' eine Höhe von ca 10km. Eine verläßliche Vorhersage über die weitere Entwicklung sei aber gegenwärtig unmöglich.

© aero.at | Abb.: Island costguard | 22.05.2011 13:46


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