Sächsische Airports: Leipzig im Keller, Dresden legt zu

LEIPZIG / DRESDEN - Die beiden sächsischen Flughäfen zeigen ein gegensätzliches Bild. Während die Passagierzahlen in Dresden kontinuierlich nach oben gehen, rutschen sie in Leipzig/Halle in den Keller. Im ersten Halbjahr sank die Zahl der Fluggäste in Leipzig um 7,2 Prozent; am Flughafen Dresden stieg sie hingegen um 4,2 Prozent. Kleiner Trost für Leipzig: Das Frachtaufkommen wuchs in den ersten sechs Monaten um 20,4 Prozent.

Die Unruhen in Tunesien und Ägypten sowie weniger Transitflüge der US-Armee haben die Passagierzahlen am Flughafen Leipzig/Halle weiter in den Keller rutschen lassen. Im ersten Halbjahr 2011 registrierte der Airport etwas mehr als eine Million Fluggäste, teilte die Mitteldeutsche Flughafen AG am Freitag auf Anfrage mit. Das ist ein Rückgang um 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Allein das Passagieraufkommen nach Ägypten und Tunesien ging zu Jahresanfang um 49 Prozent zurück. Hoffnung setzt der Airport jetzt auf die Sommerferien. Ausgelegt ist der Flughafen Leipzig/Halle auf 4,5 Millionen Passagieren pro Jahr. 2010 waren es nur rund halb so viele.

Hingegen verbuchte der Flughafen Dresden International mehr als 874 000 Fluggäste und damit ein Plus von 4,2 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010.

Dank DHL-Luftfrachtdrehkreuz und weiteren Ansiedlungen zeigt in Leipzig/Halle der Trend beim Frachtaufkommen weiterhin nach oben. Mit rund 367 000 Tonnen Frachtgut war das in den ersten sechs Monaten ein Wachstum um 20,4 Prozent. Für das Gesamtjahr wird mit einem Rekord von 700 000 Tonnen gerechnet.