Verwandte Themen
Die Piloten konnten sich per Notrutsche rechtzeitig selbst ins Freie retten. Der Kapitän blieb unverletzt, der erste Offizier wurde verletzt in einem Krankenhaus behandelt. Das Flugzeug wurde bei dem Unfall völlig zerstört.
Nach Medienberichten hatte die Maschine u.a. gefährliche Chemikalien und Waffen geladen.
Der "Spiegel" zitiert aus dem Bericht des US-National Transportation Safety Boards NTSB Aussagen des landenden Piloten, wonach die Maschine nach der ersten Bodenberührung rund eineinhalb Meter zurück in die Luft sprang, und dann zweimal mit noch mehr Wucht wieder aufsetzte.
Nach Auswertung der Flugschreiber berichtete die deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen BFU bereits im September 2010 die Maschine habe zunächst mit einer Vertikalbeschleunigung von 2g aufgesetzt. Durch zunehmenden Auftriebsverlust soll der Jet beim zweiten und dritten Aufsetzen Beschleunigswerte von bis zu 4,3g erreicht haben.
Aus Sicht der Ermittler hätte nach dem ersten Aufsetzen ein zu heftiges Gegensteuern des Kapitäns die Lage noch "verschlimmert". Die NTSB empfahl dazu nun zusätzliche Trainingsanleitungen, sowie verbesserte Anweisungen im Betriebshandbuch. LH Cargo Sprecher Nils Haupt erklärte gegenüber dem 'Spiegel', dass Lufthansa Cargo die Empfehlungen bereits in einem frühen Untersuchungsstadium des Unfalls umgesetzt habe. Lufthansa Cargo betreibt 18 Maschinen des Typs MD11F.
Die McDonnell MD-11 hat den Ruf, sie sei in bestimmten Fluglagen schwierig zu fliegen. So habe es in der Vergangenheit bereits 14 ähnliche Vorfälle gegeben, vier davon endeten mit einem Totalverlust, einer mit tödlichem Ausgang.
© aero.at | Abb.: Lufthansa Cargo | 17.07.2011 14:37
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.