Nachhaltigkeit
Älter als 7 Tage

Strategischer Partner für Flughafen Kassel-Calden gesucht


Tower, © Flughafen Kassel-Calden

Verwandte Themen

KASSEL - Die Gesellschafter der Flughafen GmbH Kassel suchen einen potenten Partner. Sobald der juristische Dienst der EU-Kommission grünes Licht gebe, könne ein sogenanntes Interessenbekundungsverfahren gestartet werden, teilte das hessische Finanzministerium am Dienstagabend mit. Es gehe darum, "einen starken strategischen Partner zu finden, der bereit und finanziell in der Lage ist, ein nachhaltiges Engagement zur Stärkung des Flughafens Kassel-Calden einzugehen".

Dies sagte Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) laut Mitteilung. Das Land ist neben Stadt und Kreis Kassel sowie der Gemeinde Calden Gesellschafter der Flughafen GmbH Kassel.

Im März war nach mehrjähriger Planung und Diskussion mit dem umstrittenen Neubau des Flughafens Kassel-Calden begonnen worden. Dafür wurden rund 225 Millionen Euro veranschlagt, von denen das Land Hessen 187 Millionen Euro trägt. Zunächst waren 151 Millionen Euro für den Ausbau im Gespräch gewesen.

Seitens der Flughafengegner wurde bei Baubeginn im März von einem wirtschaftlichen Desaster gesprochen, das sich auf Jahre nicht rechnen werde. Nach Schäfers Angaben wird mit Hochdruck daran gearbeitet, die Inbetriebnahme des ausgebauten Flughafens zum Sommerflugplan 2013 zu gewährleisten.

"Wir machen uns auf den Weg, Kassel-Calden, wenn möglich, noch etwas breiter aufzustellen", sagte Schäfer. Die Gesellschafter haben laut Finanzministerium ein Bieterverfahren vorbereitet, mit dem eine strategische Partnerschaft aufgebaut werden soll. Dies schließe auch eine mögliche Teilprivatisierung hinsichtlich der Flughafen GmbH Kassel ein. Auch eine Dienstleistungskonzession zum Betrieb des Flughafens komme infrage.

Als mögliche Partner werden etwa eine Fluggesellschaft, ein Logistikunternehmen oder ein Touristikkonzern genannt. Der Partner solle Erfahrung mitbringen und dazu beitragen, dass der Flugverkehr ausgebaut werde, hieß es. Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP) begrüßte die Vorbereitung zum Start des Bieterverfahrens als gute Entscheidung für Nordhessen.
© dpa-AFX | Abb.: Flughafen Kassel-Calden | 19.07.2011 21:10

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 20.07.2011 - 17:47 Uhr
Die Betreiber des Kasseler Flughafens - Politiker und Angestellte - führen sich wie Eigentümer auf. Dabei sind sie nur Verwalter des öffentlichenh Eigentums. Auf der Suche nach einem strategischen Investor sollten sie sich eventuell mit Lübeck, Cochstedt und ähnlichen notleidenden Provinzflughäfen zusammentun. Ziel wäre, dass die Kommunen und Gebietskörperschaften alle zusammen eine kritische Masse erreichen. Frohlocket! Dabei wären überall gut dotierte Ausschüsse zu bilden, und wenn das Ziel - die Gross-Initiative erreicht ist, gibt es immer und irgendwo Sitzungsgelder und Reisespesen. Man könnte ja, wie es in - alfabetisch - Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich und Spanien der Brauch ist, den Staat und die staatliche Airline erpressen, einen subventionierten Inlandsverkehr einzurichten. Auf Jahrzehnte hinaus wäre dies ein Anreiz für junge Talente, in die Politik einzusteigen. Schliesslich wird die Bundesbahn ja auch von den Bundesländern bezahlt, Regionalverkehre einzurichten oder wenigstens aufrecht zu erhalten. In Österreich gibt es voll subventionierte Fluglinien nach Wien von Graz, Linz, Klagenfurt und Salzburg. Da hängen die Deutschen zurück. Die Fluglinien Westerland (Sylt) -Berlin, -Hamburg, D`dorf etc. bleiben subventionsfrei.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden