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"Mir war es besonders wichtig, hier einen gemeinsamen Dialog zu führen und die Luftfahrt nicht isoliert, sondern ganzheitlich als Teil eines Gesamtkonzeptes zu betrachten", so Bures. Ziel der Strategie sei die Entwicklung einer leistungsfähigen und nachhaltigen Infrastruktur für den Wirtschaftsstandort Österreich.
Die Luftfahrt stehe vor großen Herausforderungen. Im Spannungsfeld zwischen steigenden Treibstoffpreisen, Klimaschutz und Bedrohungen wie Terror gelte es, im harten globalen Wettbewerb zu bestehen. In den letzten zehn Jahren stieg die Zahl der Fluggäste auf Österreichs Flughäfen um 60 Prozent auf jährlich 24,5 Mio. Tendenz steigend. Bis 2030 wird sich die Nachfrage verdoppeln.
"Österreichs Luftfahrt ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Von der Branche hängen rund 70.000 Arbeitsplätze ab, in rund 240 Unternehmen, die hier erfolgreich tätig sind. Die österreichische Luftfahrt erzielt knapp vier Milliarden Euro an Wertschöpfung im Jahr", unterstrich die Ministerin.
Zur Erhaltung der globalen Wettbewerbsfähigkeit braucht es sowohl Visionen als auch konkrete strategische Maßnahmen. Beides ist in der Road Map 2020 enthalten, sagte Bures.
So gelte es Österreichs gute geografische Lage zu nutzen, den Flughafen Wien als Drehkreuz weiter zu stärken und Verbindungen in Zukunftsmärkte wie Russland und Asien auszubauen. Die intermodalen Anbindungen, insbesondere des Schienenverkehrs an den Flughafen Wien, seien zu verbessern. So sollen Passagiere aus Linz, Graz oder Budapest künftig in zwei Stunden am Flughafen sein. Insgesamt möchte Bures jählich mindestens 4,5 Mio an und abreisende Passagiere von der Strasse auf die Schiene holen. Des Weiteren soll die Rolle Österreichs im System des Einheitlichen Europäischen Luftraums "Single European Sky" gestärkt werden.
Auch wird gezielt in Forschung und Entwicklung investiert, vorrangig mit dem Ziel, Energieverbrauch, Emissionen und Lärmentwicklung im Luftverkehr zu reduzieren.
"Wir stehen am Beginn dieser Roadmap. Es geht aber nicht nur um ihre zügige Umsetzung, mir ist es auch wichtig, dass dies eine lebendige Strategie ist, wo man auf Veränderungen noch eingehen kann. Es braucht diese Lebendigkeit, wo bei den Gewichtungen und Prioritäten auch Veränderungen möglich sind, auf die auch eingegangen wird. Wir müssen offen bleiben für ständige Evaluierungen und die zur Weiterentwicklung dieses stragischen Konzeptes auch einsetzen. Mit der Präsentation dieser Roadmap ist die gute Zusammenarbeit der Stakeholder nicht beendet, hier beginnt sie, und darauf freue ich mich", schließt Bures.
© aero.at | Abb.: Ingo Lang, edition airside | 26.09.2011 18:59
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