Profit Improvement
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Lufthansa stellt intern neues Sparprogramm vor

Lufthansa Frankfurt
Lufthansa Airbus A380, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Das neue milliardenschwere Sparprogramm der Lufthansa nimmt an diesem Montag für einen größeren Kreis von Führungskräften konkrete Formen an. Bei einem groß angelegten Treffen will Unternehmenschef Christoph Franz skizzieren, wie er den Konzerngewinn in den kommenden Jahren um 1,5 Milliarden Euro steigern will. Im Geschäftsjahr 2010 hatte der Konzern im operativen Geschäft 876 Millionen Euro verdient.

Der Chef der Frachtsparte Lufthansa Cargo, Karl Ulrich Garnadt, hatte den Termin und die geplante Einsparsumme Ende Januar bestätigt. Am Dienstag sollen dem Vernehmen nach die Arbeitnehmervertreter informiert werden.

Eine Lufthansa-Sprecherin wollte am Montag keine Angaben zu den Inhalten des Sparprogramms oder den verkündeten Neuigkeiten machen. Der "Wirtschaftswoche" zufolge trug das Programm zuletzt den vorläufigen Namen "Profit Improvement". Dabei soll es darum gehen, Einkauf, Personalverwaltung, Controlling und Computersysteme stärker zu bündeln und von der Zentrale in Frankfurt aus zu führen.

Betroffen sei insbesondere der Einkauf für die Unternehmenstöchter Austrian Airlines, Swiss und Germanwings, aber auch die Wartungstochter Lufthansa Technik und das Frachtgeschäft der Lufthansa Cargo. Zudem sollen die Flugpläne überprüft werden.

Die Frachttochter Lufthansa Cargo, die ihrem Chef zufolge im vergangenen Jahr den zweithöchsten Gewinn aller Zeiten eingeflogen hat, will zu den Einsparungen ebenfalls beitragen. "Wir werden uns im Wesentlichen anschauen, ob wir bestimmte Dinge, die wir im Moment in der Cargo machen, stattdessen gemeinsam mit dem Konzern wahrnehmen", sagte Cargo-Chef Garnadt kürzlich der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Das bisherige Sparprogramm "Climb 2011" sollte die Kosten des Lufthansa-Passagiergeschäfts in den Jahren 2009 bis 2011 bereits um eine Milliarde Euro senken.

Lufthansa-Chef Franz hat das ehrgeizige Ziel formuliert, die operative Gewinnspanne des Konzerns auf acht Prozent zu steigern. Ein festes Datum, zu dem dieses Ziel erreicht sein soll, nannte er bislang aber nicht. Lufthansa Cargo hatte zwischen Januar und September mit 7,8 Prozent die angestrebte Gewinnspanne fast erreicht. Die Passagiersparte war von solchen Werten noch weit entfernt.

Europas größte Fluggesellschaft sieht sich angesichts der Konkurrenz von Billigfliegern wie Ryanair und aufstrebenden Fluggesellschaften wie Emirates aus dem Nahen Osten unter Druck, ihre Kosten zu senken, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Andere Gesellschaften wie Air Berlin kämpfen schon seit Jahren mit Verlusten. Die Fluglinien Spanair und Cirrus Airlines mussten gerade Insolvenz beantragen, die ungarische Malev stellte aus Geldmangel den Betrieb ein.
© dpa-AFX | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 06.02.2012 14:32

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Beitrag vom 06.02.2012 - 14:41 Uhr
Das wird spannend. Europa im Sinkflug, AUA, BER und die Gewerkschaften.


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