Führungswechsel
Älter als 7 Tage

Ton zwischen EADS und Berlin verschärft sich

Tom Enders
EADS-Vorstandschef Tom Enders, © Airbus S.A.S.

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DÜSSELDORF - Vor dem Führungswechsels bei EADS versucht die Bundesregierung ihre Vorstellungen für die künftige Konzernstruktur durchzudrücken. Der Regierungskoordinator für Luft- und Raumfahrt, Peter Hintze, habe in einem Brief an den desiginierten EADS-Chef Thomas Enders erklärt, Deutschland wolle nicht zugunsten Frankreichs auf Macht beim Konzern und speziell bei Airbus verzichten; schreibt das "Handelsblatt" am Freitag.

Hintze unterbreitet zugleich Vorgaben, wie das Unternehmen künftig strukturiert werden solle.

Dem Bericht zufolge fordert Hintze, Führungspositionen in der Airbus-Zentrale in Toulouse mit Deutschen zu besetzen, damit deutsche Standorte nicht zur Werkbank schrumpfen. Ziel müsse eine "paritätische Stellenbesetzung" auf den "obersten fünf Hierarchieebenen" bis zum "Stichtag 1. Januar 2017" sein. Dies gelte auch für den Konzern.

Organisationseinheiten sollen von Toulouse nach Hamburg und Bremen verlagert werden. Dies gelte vor allem für "Kompetenzen im Bereich Forschung und Entwicklung".

Hintze empfiehlt Enders, "das Angebot sorgfältig zu prüfen". Ansonsten stünden Förderinstrumente und die eigentlich geplante Übernahme des Daimler-Anteils an EADS durch Deutschland infrage, drohte der Politiker im Namen der Bundesregierung. Ein EADS-Sprecher reagierte empört auf die Forderungen der Bundesregierung. "Der Brief spricht für sich", sage er. "Eine Basis auch nur für Gespräche ist er nicht."

Für das Unternehmen stehe fest: "Balance- und Proporzspiele wird es bei Airbus nicht geben." Das Wirtschaftsministerium wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Brief äußern, "aus Gründen der Vertraulichkeit", wie ein Sprecher dem "Handelsblatt" sagte.
© dpa-AFX | Abb.: Airbus S.A.S. | 02.03.2012 09:27

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Beitrag vom 02.03.2012 - 11:47 Uhr
Paritätische Führungsstruktur auf den ersten FÜNF Ebenen? Da hat man schon mit eurocopter ein Unternehmen das durch diese Struktur lahmgelegt wird, warum nicht noch eins kaputtorganisieren. Dem Typ ist doch nicht mehr zu helfen. Gibts nicht irgendwo nen Ministerposten wo man den hinloben könnte?


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