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Southwest Airlines verdient dank geschickter Treibstoffgeschäfte mehr

Southwest Boeing 737 MAX
Southwest Boeing 737 MAX, © The Boeing Company

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DALLAS - Die US-Billigfluggesellschaft Southwest Airlines ist im vierten Quartal trotz anhaltend hoher Treibstoffkosten in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das Nettoergebnis betrug 152 Millionen US-Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag in Dallas mitteilte. Einen positiven Sondereffekt ausgenommen flog die Airline allerdings nur einen Gewinn von 66 Millionen Dollar ein und damit weniger als im Vorjahreszeitraum.

Im Gesamtjahr 2011 erwirtschaftet der Konzern einen Gewinn von 178 Millionen US-Dollar, nicht einmal halb so viel wie im Vorjahr. "Es ist immer enttäuschend, einen Gewinnrückgang zu berichten", sagte Unternehmenschef Gary Kelly. Als Hauptursache machte er die gestiegenen Kerosinkosten aus. Sie hatten im Jahresverlauf um rund ein Drittel zugelegt. Auch für das erste Quartal 2012 erwartet Kelly keine Erholung.

Besser sah es dagegen auf der Umsatzseite aus. Die Erlöse legten - auch wegen des im Frühjahr getätigten Zukaufs - im Schlussquartal um 32 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar zu. Die Auslastung der Flugzeuge sei hoch gewesen, hieß es. Im Gesamtjahr 2011 wurde ein Umsatz von 15,7 Milliarden Dollar erzielt. Aufgrund der aktuellen Buchungsdaten erwartet Kelly auch für das erste Quartal 2012 ein starkes Passagiergeschäft. Im Gesamtjahr sollen die Kapazitäten stabil bleiben. Ende des Jahres sollen 691 Flugzeuge zur Flotte gehören.

Southwest Airlines mehr als 200 Boeing 737

Unterdessen verschafft Southwest Airlines dem Flugzeugbauer Boeing einen Großauftrag für seinen spritsparenden Hoffnungsträger 737-MAX. Die Fluglinie bestellt 150 Exemplare des Flugzeugs, mit dem Boeing ab dem Jahr 2017 dem europäischen Konkurrenten Airbus bei den Mittelstreckenfliegern Paroli bieten will. Southwest soll die erste Maschine des Typs erhalten, die ausgeliefert wird, wie Boeing am Dienstag mitteilte. Außerdem gab die Fluggesellschaft 58 Exemplare der herkömmlichen 737 in Auftrag.

Boeing hatte sich im Sommer überraschend entschieden, den Durst seines Kassenschlagers 737 mit neuen Triebwerken zu zügeln. Damit reagierte das Unternehmen auf den Erfolg der Airbus-A320neo-Familie. Die EADS-Tochter Airbus hat seit Jahresbeginn mehr als 1.200 Aufträge für die spritsparende Neuauflage seines Mittelstreckenfliegers A320 erhalten. Angesichts der hohen Kerosinpreise schnappte das Unternehmen damit Boeing auch in den USA Aufträge weg.

Southwest hatte im Mai AirTran Airways übernommen und damit die Flotte um 140 Flugzeuge ausgebaut. Die Integration schreite gut voran, sagte Kelly. "Wir haben alles erreicht, was wir uns für 2011 vorgenommen haben, nur die in die Höhe schießenden Treibstoffkosten sind die einzige Enttäuschung."
© dpa-AFX | 20.04.2012 07:27


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