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Tarifverhandlungen mit Flugbegleitern gescheitert

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Lufthansa Regional CRJ900, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Bei der Lufthansa rückt ein Streik des Kabinenpersonals zum Ferienende näher. In der Nacht zum Dienstag sind die Verhandlungen mit der Gewerkschaft UFO gescheitert, wie ein Sprecher der Airline am Dienstag bestätigte. Zuvor hatten die Verhandlungspartner bis tief in die Nacht um eine Gesamtlösung für die rund 19.000 Beschäftigten gerungen, wie die Nachrichtenagentur dpa am Dienstag aus Kreisen erfuhr.

Der Vorstand der Kabinengewerkschaft UFO will seine Entscheidung über einen Arbeitskampf am Vormittag in Frankfurt verkünden. Ein Streik würde den Flugverkehr massiv behindern. Die Mitglieder haben bereits vor Wochen in einer Urabstimmung eindeutig für einen möglichen Arbeitskampf votiert. Eine erneute Abstimmung ist daher nicht notwendig. Die Mitglieder müssten nur zu einem positiven Verhandlungsergebnis erneut befragt werden.

Bis auf kleinere Warnstreikaktionen im Jahr 2009 haben die Stewards und Stewardessen der Lufthansa noch nie gestreikt. Der neue Gewerkschaftschef Nicoley Baublies hat bereits eine Taktik der Nadelstiche angekündigt, bei der mit zeitlich begrenzten Aktionen an einzelnen Stationen der Flugplan nachhaltig durcheinandergebracht werden könne.

Die Flugbegleiter hatten neben fünf Prozent höheren Entgelten unter anderem das Ende der Leiharbeit an Bord von Lufthansa-Maschinen verlangt. Sie wollten zudem die Verlagerung von Arbeitsplätzen in die angestrebte Direktflugtochter mit damit verbundenen Einkommenseinbußen verhindern und das bisherige Tarifstufensystem weitgehend beibehalten.

Dieses System mit fortwährenden Hochstufungen nach dem Senioritätsprinzip will Lufthansa nicht mehr akzeptieren. Europas größte Fluggesellschaft sieht sich wegen des starken Wettbewerbs und anstehender Milliarden-Investitionen zu drastischen Sparmaßnahmen gezwungen. Eine wichtige Stellschraube im 1,5 Milliarden Euro schweren Sparprogramm "Score" sind dabei die im Vergleich zum Wettbewerb sehr hohen Personalkosten.

Lufthansa hat bereits den Abbau von 3.500 Stellen in der Verwaltung angekündigt, will in der Kabine aber ohne Kündigungen auskommen. Stattdessen sollen die Tochter germanwings und die europäischen Direktverkehre in einer neuen Einheit zusammengefasst werden, in der unter dem Lufthansa-Tarif gezahlt werden soll. UFO befürchtet die Verlagerung von rund 2000 Arbeitsplätzen.
© dpa-AFX | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 28.08.2012 08:25

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Beitrag vom 28.08.2012 - 11:42 Uhr
Das ist so ein wenig wie bei unserem Staat. Wenn man die Steuerverschwendung halbieren würde, könnten die in Berlin ihre Gehälter verzehnfachen und trotzdem noch im Geld baden wie Dagobert Duck.
Ähnlich sieht es wohl bei der LH aus. Experimente in Italien und England haben sehr viel Geld verschlungen und dafür sollen jetzt die anderen Bescheidenheit üben. In ein paar Monaten wird sich der LH Vorstand wohl wieder "verdienterweise" die Bezüge um ca. 40 Prozent erhöhen ...
Beitrag vom 28.08.2012 - 11:39 Uhr
ja, da wiederspreche ich dir nicht. aber es ist ja wohl wahr, dass lufthansa z.B. ihren Europaaverkehr neu organisieren muss. Denn dieser ist nicht immer rentabel. Und wenn man die konkurenten sieht, welche gute Billigtöchter und Töchter für den Direktverkehr haben, dan merkt man schnell, dass Lufthansa dort auch mitmachen muss.
Du hast komplett recht, der konzern ist selbst schuld. Aber damit meine ich den ganzen Konzern. Schonmal gehört was Vielflieger und HON-Passagiere von del LH FA's halten? --arogant, hochnäsig, schlecht...vorallem in FRA!
Es ist nunmal so, dass die LH was ändern muss, und dass macht sie. Dass müssen auch die FA's verstehen. Die 5% machen nichts. Die anderen Forderungen sinds!
Beitrag vom 28.08.2012 - 11:32 Uhr
@Boriqueno Auch wenn es Lufthansa in diesem Jahr nicht so schlcht geht, müssen sie jetzt handeln. Wenn jetzt nichts gemacht wird, fliegt Lufthansa in die Pleite!

aber das meiste ist hausgemacht! milliarden für Lufthansa Italia oder die BMI rausgeworfen. die verantwortlichen haben sich dafür erstmal ne gehaltsspritze gegönnt! unser vorstand hat in den letzten 3 jahren eine gehaltssteigerung von 50% bekommen. jeder meckert das der service nachlässt, liegt wohl daran das wenige mitarbeiter motiviert sind! es fing 2009 mit "climb" an und geht seit 2011 weiter mit "score". man kann sich auch kaputt sparen!


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