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Am kommenden Dienstag (28. August) solle über die Ergebnisse der Gespräche informiert werden. Falls es nicht zu einer Einigung kommt, will UFO zudem eine zweite Urabstimmung durchführen, obwohl bereits in einer ersten Runde 97,5 Prozent für einen Arbeitskampf gestimmt hatten. Offenbar ist man sich der Kampfbereitschaft der Belegschaft nicht sicher genug.
Zuvor hatte die Lufthansa wie angekündigt ein abgespecktes Angebot ausschließlich zu Vergütungs- und Eingruppierungsfragen abgegeben, das UFO als reines Spar- und Forderungspaket charakterisierte. Es sei daher nicht verhandelbar, erklärte UFO-Chef Nicoley Baublies.
Grund für die dennoch eingelegte Wende zu neuen Verhandlungen sei neben Gerbers Engagement ein offener Brief, in dem das Unternehmen "Missverständnisse" über UFO-Forderungen eingeräumt habe. "Dieses Schreiben hat uns überrascht. Die sogenannte große Lösung, sprich die Verhinderung von Auslagerung, Arbeitsplatzabbau und Leiharbeit, ist für die Kabine von essenzieller Bedeutung", erklärte Baublies in einer Mitteilung.
Von einem offenen Brief sei ihr nichts bekannt, sagte hingegen eine Lufthansa-Sprecherin. Sie bestätigte die Fortsetzung der Verhandlungen bis einschließlich Montag. Man sei nach wie vor optimistisch, am Verhandlungstisch zu einer Lösung zu kommen. Zu Einzelheiten wolle man sich nicht äußern.
Die Flugbegleiter verlangen neben fünf Prozent höheren Entgelten das Ende der Leiharbeit an Bord von Lufthansa-Maschinen. Sie wollen zudem die Verlagerung von Arbeitsplätzen in die angestrebte Direktflugtochter verhindern und das bisherige Tarifstufensystem weitgehend beibehalten.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 23.08.2012 09:40
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