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Flügelprobleme bremsen A380-Auslieferungen

Love A380-Poster / Farnborough Airshow 2012
"Love A380"-Poster / Farnborough Airshow 2012, © Airbus S.A.S.

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TOULOUSE - Der Flugzeugbauer Airbus bekommt die Folgen der Flügelprobleme seines Flaggschiffs A380 weiterhin zu spüren. Nach den ersten neun Monaten sind erst 17 der für das Gesamtjahr geplanten 30 Exemplare des weltgrößten Passagierfliegers ausgeliefert, wie die wichtigste EADS-Tochter am Freitag in Toulouse mitteilte. Von den angepeilten 30 Neubestellungen ist Airbus noch weiter entfernt: Seit Januar ging nur ein einziger Auftrag für vier A380 ein.

Allerdings hatte Airbus bereits im Juli auf der Luftfahrtmesse von Farnborough eingeräumt, dass die Auftragsziele für die A380 im laufenden Jahr wohl verfehlt werden.

Auch über alle Flugzeugtypen hinweg kam Airbus bei Aufträgen und Auslieferungen nicht so weit voran, wie es gemessen an den Jahreszielen nach neun Monaten der Fall sein müsste. Von der geplanten Produktion von 580 Flugzeugen waren zum Ende des dritten Quartals erst 405 ausgeliefert. Von den angekündigten 600 bis 650 Bestellungen hat Airbus erst 437 erreicht. Weil Kunden außerdem Aufträge zurückzogen, gingen netto nur Bestellungen für 382 Maschinen ein.

Dennoch sind die Airbus-Werke auf Jahre hinaus ausgelastet. Alleine für die spritsparende Neuauflage des Mittelstreckenfliegers A320, die A320neo, hat der Flugzeugbauer seit Anfang vergangenen Jahres rund 1.500 Bestellungen eingesammelt. Das entspricht der Produktion von rund drei Jahren für diese Flugzeug-Familie.

Die doppelstöckige A380 hatte Anfang des Jahres einen Imageschaden erlitten, weil Haarrisse im Inneren der Tragflächen aufwendige Reparaturen an allen bisher ausgelieferten Maschinen nach sich ziehen. Die Probleme warfen bereits im ersten Halbjahr die Produktion zurück. Auch Neubestellungen blieben seitdem rar.
© dpa-AFX | Abb.: Airbus S.A.S. | 05.10.2012 13:18

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Beitrag vom 07.10.2012 - 10:00 Uhr
Irgendwann geht jede Serie zu Ende und die Produktionssteigerung der 737-Serie bei Boeing ist wirklich enorm. Dazu kommen noch die Aufarbeitungen und der Serienhochlauf bei B787 und B747.
Das ist eh ein Wettbewerb um die goldene Ananas. Solang das in etwa ähnlich ist, zählt einzig und allein was unter demStrich verdient werden kann.
Beitrag vom 07.10.2012 - 06:59 Uhr
Beim A380 werden es wohl zwischen 25 und 30 werden. Nach den Riss-Prroblemen nicht wirklich schlecht. Im Beitrag ist aber ein anderes Problem angesprochen. Bei den anderen Modellen hinken die Auslieferungen ebenfalls. Im Sept. erfolgten insgesamt nur 41 Lieferungen. Insgesamt damit 405 in den ersten 9 Monaten.

Bisher hat Airbus seine Gesamt-Fertigungsprognose immer eingehalten und meist sogar leicht übertroffen. Dann müssten im letzten Quartal aber noch 175 Auslieferungen erfolgen. Das wären im Schnitt ca. 58 und damit deutlich mehr als im Sept. Da bei Airbus das letzte Quartal (ohne viel Urlaubszeiten) immer stark ist wird das vermutlich noch erreicht.

Der Titel der meisten Auslieferungen ist Boeing in 2012 jetzt aber nicht mehr zu nehmen. Die haben per Sept. 31 Lieferungen Vorsprung vor Airbus und das ist keinesfalls noch aufzuholen. Irgendwann geht jede Serie zu Ende und die Produktionssteigerung der 737-Serie bei Boeing ist wirklich enorm. Dazu kommen noch die Aufarbeitungen und der Serienhochlauf bei B787 und B747.
Beitrag vom 05.10.2012 - 16:22 Uhr
Dass beim A380 das Gros der Auslieferungen in der zweiten Jahreshälfte mit Peak im letzten Quartal erreicht wird, hat schon seit EIS Tradition. Wenn nötig wird dann schonmal das laufende Jahr bin in den Januar des Folgejahres verlängert, um die Proklamierten Auslieferungen pro Jahr zu erreichen.
Daraus allein sollte man keinen Zusammenhang mit den Haarrissen schlüssig herleiten.
Abgesehen davon: Wenn die Neubestellungen stagnieren besteht auch kein Bedarf die Produktion hoch zu halten ;-)


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