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Das Retrofit wird gegenwärtig von den Behörden geprüft und soll den vollen Lebenszyklus der A380 von 19.000 Flugzyklen wiederherstellen. "Wir rechnen mit der Zulassung gegen Ende 2012", sagte die Sprecherin. Die einzelnen Flugzeuge könnten dann am Stück oder in mehreren Etappen nachgerüstet werden.
"In einem Vorgang durchgeführt würde die Installation des Retrofit mehrere Wochen dauern", sagte die Sprecherin. "Wir werden Betreibern aber anbieten, die Arbeiten in zwei oder drei Schritten bei regulären C-Checks auszuführen, um die Auswirkungen auf ihre Wartungs- und Betriebsabläufe so zu minimieren."
Erste A380-Kunden, unter ihnen Emirates und Lufthansa, hatten angekündigt, von Airbus gleichwohl Schadensersatz für Betriebsausfälle ihrer Flotten zu fordern. Emirates-Chef Tim Clark rechnet mit 30.000 Mannstunden für die Installation des Retrofit an jedem seiner A380. Pro Monat würden Emirates hierdurch etwa 30 Millionen US Dollar an operativem Gewinn entgehen, sagte Clark der "Sueddeutschen Zeitung".
Die Angelegenheit wird für Airbus ohnehin kostspielig. Im vergangenen Jahr hat der Mutterkonzern EADS bereits 105 Millionen Euro zurückgestellt. Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand wegen der Haarrisse mit einer Belastung von bis zu 260 Millionen Euro.
Auch für noch nicht ausgelieferte A380 wird Airbus die Kosten des Retrofit tragen müssen. Ein "Forward Fit" für neue A380 werde Ende 2012 in die Serienproduktion eingehen, sagte die Sprecherin. Das werksseitige Forward Fit soll bei allen A380-Auslieferungen ab Frühjahr 2014 Standard werden.
Die Flügelrippen würden dann aus 7010er Aluminium hergestellt, was das Problem dauerhaft behebe. Gewicht und Leistungsdaten der Flugzeuge blieben unverändert. Das werksseitige Forward Fit soll bei allen A380-Auslieferungen ab Frühjahr 2014 Standard werden.
© aero.de | Abb.: Airbus S.A.S. | 21.06.2012 09:00
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