Zahlungsverzug
Älter als 7 Tage

Abschlag für Flughafen Parchim ausgeblieben

SCHWERIN - Eine zum 15. Dezember fällige Abschlagszahlung in Höhe von 12 Millionen Euro aus China an den Landkreis Parchim ist ausgeblieben. Dies bestätigte Kreissprecher Peter Müller gegenüber aero.de. Die Baltic Airport Mecklenburg GmbH wurde mit Wirkung zum 1. Juli für 30 Millionen Euro an die LinkGlobal Logistics Co. Ltd. verkauft. Das Unternehmen mit Sitz in Peking begründet den Zahlungsverzug mit einer noch nicht vorliegenden Genehmigung der chinesischen Regierung.



LinkGlobal hatte sich neben Leistung des Kaufpreises auch zu Investitionen in einem Umfang von mindestens 70 Millionen Euro verpflichtet. Zudem muss LinkGlobal eine Treuhandbürgschaft in Höhe von 15 Millionen Euro zur Sicherstellung des Flugbetriebs bis zum Jahr 2010 nachweisen.

"Zum 15. Dezember wäre eigentlich der volle Kaufpreis in Höhe von 30 Millionen Euro fällig gewesen", sagte Müller. Der Landkreis sei LinkGlobal bereits mit einer Stundung von 18 Millionen Euro in der Finanzierung entgegengekommen.

LinkGlobal Logistics Co. Ltd. führt die nicht erteilte Freigabe des Geldes durch die Regierung auf eine Verstimmung Chinas nach dem Empfang des Dalai Lama durch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im September zurück. Die fristgemäße Zahlung des Abschlags war Voraussetzung für die Rechtskraft des Kaufvertrags. "Der Landkreis Parchim geht dennoch auch weiterhin nicht von einem Scheitern des Geschäfts aus", so Mülller.

Schwerin-Parchim soll nach Planungen der Investoren als reiner Frachtflughafen genutzt werden. In einem ehrgeizigen ersten Bauabschnitt will LinkGlobal die 3.000 Meter lange Landebahn um 1.000 Meter verlängern lassen, damit auch der geplante Airbus A380-F später in Parchim landen kann. Desweiteren sei eine Verbesserung der Flugplatzanbindung über einen Autobahnanschluss vorgesehen.

In zwei bis drei Jahren sollen nach Angaben von Linkglobal Vorstandschef Pang bis zu zwei Frachtmaschinen täglich zwischen Zielen in China und Parchim verkehren. Aktuell fertigt der Flughafen zwei bis fünf Chinaverbindungen wöchentlich ab.

Neben LinkGlobal will auch das australische Investmenthaus Goodman am Flugplatz investieren. In Parchim sollen Logistik- und Fabrikationshallen entstehen, um aus China eingeflogene Komponenten in Deutschland zusammenzubauen und mit dem Siegel "Made in Germany" versehen zu können. Diese sollen dann weltweit exportiert werden. Ziel sei es, Parchim auch zu einer Drehscheibe im Handel mit Afrika aufzubauen, indem vor Ort produzierte Güter über den Hamburger Hafen dorthin verschifft werden.
© aero.de | Abb.: Baltic Airport Mecklenburg GmbH | 18.12.2007 13:27

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Beitrag vom 18.12.2007 - 16:12 Uhr
Das ist doch typisch. Jetzt stützt man sich auf die Dalaj-Lama Geschichte... Wahrscheinlich haben die gemerkt, dass Parchim ihnen doch nix bringt und ziehn deshalb nun den Schwanz ein. Mich ärgert nur, dass Parchim und die ganze dortige Region verarscht wird von irgendwelchen geldgierigen Chinesen. Der Region hätte ein Erfolg echt mal gut getan.

Das mit dem Dalaj-Lama ist doch nur reine Schwätzerei. China genießt dies als Druckmittel gegen die Bundesregierung. Hoffe, dass wir uns nicht weiter an der Nase rumführen lassen von dieser möchte-gern aufstrebenden Wirtschaftsmacht China.
Die sollen sich um ihren eigenen Mist kümmern und mal zusehen, dass ihre Billigprodukte nicht mit gesundheitsverseuchenden Mitteln hergestellt werden.

Wünsche mir, dass Deutschland wieder qualitätsbewusster wird und somit chinesische Produkte und dergleichen von vornherein keine Chance gibt. Auf welche Kosten hat den China in den letzten Jahren so einen Boom erlebt? Natürlich auf Kosten der Qualität und auf Kosten der eigenen Bevölkerung. Irgendwann platzt die Boom-Blase und dann gehts da wieder rapide den Berg herab. An Japan werden die niemals rankommen mit ihrer Schluderei.
Beitrag vom 18.12.2007 - 14:57 Uhr
Naja währe zu schön gewesen um Wahr zu sein...!
Aber mit jemandem der erst die Genehmigung ...von ner Regierung braucht...kann man wohl keine Geschäfte machen.....!!!
Finde die Chinesen sind ganz schön lange beleidigt wegen der "Dalaelama Geschichte" ...wir sollten mal langsam auch mal verstimmt darauf Reagieren und Chinaproduckte ...etwas sagen wir mal genauer unter die Lupe nehmen ....bevor sie Ausgeliefert werden dürfen denn die Chinesen sind auf uns genau so angeweisen wie wir auf sie !!!!!
Beitrag vom 18.12.2007 - 14:20 Uhr
Also das Ei ist doch faul .....
Die Chinesen bezahlen nie ...
die haben Parchim super verarscht ...
tja das kommt davon wenn man sich mit den kleinen gelben Säcken einlässt ...

möchte mal wissen wieviele Privatfirmen die im Landkreis Parchim genauso verarscht haben mit Aufträgen, Leistungen die evt. schon erbracht worden sind aber wo jetzt auf einmal auch die "Genehmigung" von der Regierung in China fehlt ...

lassen wir doch lieber noch einen Sack Reis in China umfallen ...


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