Streit um neue Flugzeuge
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Easyjet steigert Umsatz im ersten Quartal deutlich

easyJet Airbus A320
easyJet Airbus A320, © Airbus S.A.S.

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LUTON - Easyjet ist mit einem kräftigen Umsatzplus in die kalte Jahreszeit gestartet. Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Dezember kletterten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent auf 833 Millionen GBP (991 Mio EUR), wie der LCC am Donnerstag mitteilte. Dabei halfen Easyjet das vergleichsweise milde Wetter sowie die Tatsache, dass Mitbewerber ihr Flugangebot wegen der unsicheren Wirtschaftslage gekappt hatten.

Easyjet versucht unterdessen weiter, mehr Geschäftsreisende in die Flieger zu locken. Für das laufende Winterhalbjahr bis Ende März rechnet Easyjet-Chefin Carolyn McCall mit einem Vorsteuerverlust von 50 bis 75 Millionen Pfund. Dies wäre deutlich weniger als das Minus von 112 Millionen Pfund ein Jahr zuvor.

Zum Gewinn für das erste Geschäftsquartal machte das Unternehmen keine Angaben. Allerdings seien die Kosten - ohne den Faktor Treibstoff - weniger stark gestiegen als die Erlöse je Sitzplatz. Dabei legte der Umsatz auch stärker zu als die Zahl der Passagiere, die um sechs Prozent auf 13,7 Millionen wuchs.

Fluggesellschaften schreiben im Winter meistens rote Zahlen, ihre Gewinne fliegen sie vor allem in der Hauptreisezeit im Sommer ein. Von Oktober bis Dezember musste Easyjet diesmal 64 Flüge streichen, ein Jahr zuvor waren wegen des kalten Wetters und Streiks mit 236 Flügen fast viermal so viele ausgefallen.

Gründer und Management streiten über Flugzeuge


McCall will Easyjet in den nächsten Jahren auf einen moderaten Wachstumskurs schicken und dafür neue Flugzeuge bestellen. Dieser Plan trifft allerdings nicht auf besonders viel Gegenliebe des Easyjet-Gründers und Großaktionärs Stelios Haji-Ioannou.

Schon jetzt sei die Flotte im Winter nicht rentabel auszulasten, eine Bestellung weiterer Flugzeuge würde zu Lasten des Shareholder Value gehen, zitieren britische Medien
Haji-Ioannou. "Wir halten unser Gewinnwachstum nur deshalb, weil der Kunde im Schnitt inzwischen 33 Prozent mehr für sein Ticket bezahlt als noch vor vier Jahren."

Der Airlinegründer und seine Familie halten noch immer mehr als ein Drittel aller Easyjet-Aktien. Als Warnung an das Management trennte sich Haji-Ioannou im Januar von Easyjet-Anteilen im Wert von rund 6,0 Millionen Euro.

Easyjet verfügt zur Zeit über 190 Flugzeuge der Airbus A320-Familie. Über Optionen könnte die Airline ihre Flotte in den nächsten vier Jahren auf über 250 Flugzeuge ausbauen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Easyjet | 24.01.2013 11:15

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Beitrag vom 24.01.2013 - 22:03 Uhr
Die LH-Mitarbeiter können mit Bestandsschutz für Vergütung und Versorgung zu Germanwings wechseln. Die Nummer mit Germanwings hätte man sich damit sparen können.
Das war aber absehbar. Ein kompletter Austausch bei laufendem Betrieb, mit Golden handshakes samt Neurekrutierung auf Basis der 4U-Verträge, hätte den Europabetrieb der LH höchst wahrscheinlich lahm gelegt. Zum Anderen geht es bei dem Umbau ja nicht nur um "billigere" KVs. Entscheidend sind effizientere Strukturen. Und da wird Germanwings als reiner P2P-Operator sicher punkten. Zumal 4U mit der zunehmenden Vernetzung ihrer Dienste am besten Weg zu einer zweiten Air Berlin war.

Wenn die Hansa das jetzt richtig macht, wird sich easyjet umsehen müssen. Denn wenn das bei LH funktioniert, ist's nur eine Frage der Zeit bis AF-KL und BA-IB sich dem Modell anschließen. IB-Express war da allerdings kein nachahmenswertes Vorbild.
Beitrag vom 24.01.2013 - 21:32 Uhr
Der Vergleich mit LH mag mit der AB-Neu ja durchaus zutreffend sein, mit einem gravierenden Unterschied: LH zieht mit Germanwings-Neu jetzt die Konseqenzen, während AB-Neu im Prinzip die LH-Alt kopiert, Destination unknown (Abu Dhabi?).
Die Sache mit den Konsequenzen hat bei der AUA mit viel Druck geklappt, bei der LH leider überhaupt nicht. Dazu sollte man sich mal die letzte Tarifeinigung ansehen. Am schwerwiegendsten: Die LH-Mitarbeiter können mit Bestandsschutz für Vergütung und Versorgung zu Germanwings wechseln. Die Nummer mit Germanwings hätte man sich damit sparen können.
Beitrag vom 24.01.2013 - 20:19 Uhr
wenn die Briten in ein paar Jahren aus der EU austreten sollten wird EasyJet ziemlich schnell aus Europa verschwinden (dann gibt es keine Kabotagefreiheit mehr) oder vorher in einen anderen EU-Staat umgezogen sein.


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