Halbjahresbilanz
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Austrian – Turnaround wird zur Zitterpartie

AUA Vorstand
AUA-Vorstände Karsten Benz (CCO) und Jaan Albrecht (CEO), v.l.n.r., © Ingo Lang

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WIEN - Lufthansas Sorgenkind bleibt weiter negativ, aber voller Hoffnung. Nach minus 56 Millionen EUR im Vorjahr (ohne Gewinne aus dem Betriebsübergang) schloss die AUA ihr Halbjahr mit minus 35 Millionen leicht verbessert ab. Zum Jahresende hofft AUA-Chef Jaan Albrecht auf eine "starke Null".

Nach einem saisonbedingten Verlust von 56 Millionen EUR (Q1-2012: 67 Millionen) im Winterquartal konnte die Lufthansatochter im zweiten Quartal mit einem Überschuss von 21 Millionen EUR ihr Quartalsergebnis zwar fast verdoppeln (Q2 2012: +12 Millionen), das Periodenergebnis aber noch nicht drehen.

Die operativen Gesamterlöse sind im ersten Halbjahr 2013 um 3,4 Prozent auf 1.043 Mio. Euro gesunken. Nach einer Reduktion der Mittelstreckenflotte um vier Maschinen beförderte Austrian im ersten Halbjahr 2013 5,3 Millionen Gäste, 3 Prozent weniger als im H1-2012. Zusätzlich wurden wegen des Kabinenumbaus bis zu zwei Langstreckenflugzeuge weniger eingesetzt. Dadurch reduzierte sich die Kapazität (ASK) um 7,4 Prozent. Insgesamt bot Austrian im 1.Halbjahr 66.325 Flüge oder 363 Flüge täglich an, die zu 75,7 Prozent ausgelastet waren.

Als Grund für die Verbesserung des operativen Ergebnisses nennt die AUA die Eindämmung der Kosten. Die operativen Aufwendungen konnten von 1.135 auf 1.078 Millionen EUR um fünf Prozent gesenkt, die Auslastung der Flugzeuge um 1,7 Punkte verbessert werden.

Der Personalstand der Austrian Airlines Group steht derzeit bei 6.244 Mitarbeiter, nach 6.686 Mitarbeiter vor dem Betriebsübergang zu Tyrolean am 1. Juli 2012.

Hoffnungen setzt die AUA auch auf den Ausbau ihrer Langstrecke. Nach einer Investition von 90 Millionen EUR in das komplett überarbeitete Kabinenprodukt soll ab Juli 2014 auf ihrer interkontinentalen West-Ost Achse eine fünfte Boeing 777-200ER zum Einsatz kommen. Als mögliches neues Ziel nannte AUA-COO Karsten Benz heute auf einer Telefonkonferenz vor Journalisten wahlweise den Star Alliance Hub Newark (USA), sowie in China Shanghai oder Hongkong. Eine Entscheidung soll Ende Oktober erfolgen.

Bei den Inlandszubringern soll es künftig auch günstige Oneway-Tarife geben. Dazu verhandle die AUA auch mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) über Kombitarife.

Fortschritte gäbe es auch bei den Verhandlungen zu einem neuen Kollektivertrag im Konzern. Während der KV für das Bodenpersonal inzwischen weitgehend auf Schiene sei, wird mit dem Bordpersonal noch verhandelt, "sportlich und ohne Druck auf die Zeitschiene", wie Jaan Albrecht heute sagte.

Update 3.8.2013, 15:00
© aero.at | 02.08.2013 11:40


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