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Lufthansa und Cockpit streiten um Übergangsversorgung

Lufthansa Airbus A320 mit Sharklets
Lufthansa Airbus A320 mit Sharklets, © Airbus S.A.S.

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FRANKFURT - Zoff in Frankfurt: Lufthansa droht ein Streik ihrer rund 5.000 Piloten, nachdem die Konzernspitze zum 31. Dezember den Tarifvertrag zur Alters- und Übergangsversorgung gekündigt hat. Konzern und Pilotenvertretung Vereinigung Cockpit streiten seit September öffentlich um die Versorgungsfrage. Cockpit habe jetzt eine Urabstimmung eingeleitet, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der Nachrichtenagentur "Reuters" am Sonntag.

Die Übergangsversorgung ermöglicht Lufthansa-Piloten die vorzeitige Beendigung des fliegerischen Dienstes ab dem 55. Lebensjahr.

Eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2011, nach der die bisherige Altersgrenze von 60 Jahren für das fliegende Personal unwirksam ist, habe dieser Regelung die Rechtsgrundlage entzogen, vertrat Lufthansa Passage-Vorstand Peter Gerber im September die Haltung des Konzerns.

Cockpit lässt diese Argumentation nicht gelten. Die Übergangsversorgung spiele bei der gesamten fliegerischen Karriereplanung eine entscheidende Rolle, heißt es von der Gewerkschaft.

"Die Rechtsauffassung, dass der Entfall eines Beschäftigungs-Endalters von 60 Jahren zu einer Unwirksamkeit des gesamten Tarifvertrages führen würde, weist die VC entschieden zurück", erklärte die Pilotenvertretung. Cockpit wittert hinter den Einschnitten bei der Altersversorgung das Sparprogramm "Score", mit dem Lufthansa bis Ende 2015 den operativen Gewinn auf 2,3 Milliarden Euro steigern will.

Auch die Gewerkschaft der Flugbegleiter UFO will gegen die Kündigung des Tarifvertrags zur Alters- und Übergangsversorgung kämpfen. Piloten und Konzern müssen sich außerdem auf einen neuen Gehaltstarifvertrag verständigen.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 13.01.2014 09:02

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Beitrag vom 16.01.2014 - 12:34 Uhr
VC wird meiner Meinung mehr Privilegien für die LH Piloten sichern können, wenn man den LH Konzern erlaubt, mehr Verkehr an andere schlechter Vergütete Töchter auszulagern. So bekommt die LH die Einsparungen, und die LH Piloten behalten ihre Privilegien. Trifft ja dann nur andere, und nicht die eigene Klientel.

Die LH könnte weiteren Verkehr von der LH zu der CityLine schieben. Ein billig Langstreckentochter war auch schon in den Medien. Da könnte LH einen A332 oder B788 unter den Namen einer Tochter betreiben.
Beitrag vom 14.01.2014 - 13:29 Uhr
@ Blaudanben

- Die Zinsgarantien können nur für zukünftige Betriebsrenten gesenkt werden.
- Das Ziel ist sehr langfristig keine "teuren" LH-Piloten mehr zu haben. Dann müssen sich alle die Altersvorsorge selbst aufbauen, planning ahead also auch im eigenen Leben anwenden.
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Modhinweis
Beitrag bearbeitet
Fly-away
Moderator

Dieser Beitrag wurde am 14.01.2014 13:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.01.2014 - 02:15 Uhr
Geht wohl auch noch um die Betriebsrenten  http://www.aero.de/news-18114/Lufthansa-streicht-Zinsgarantie-bei-Betriebsrenten.html

Ohne Streiks dürfte sich wohl beide Parteien nicht einigen.

So gut Versorgt sind auch nur die Piloten der eigentlichen Lufthansa. Die Piloten von Cityline, Germanwings und Eurowings arbeiten für schlechtere Entgelt Bedingungen. Die Anzahl der eigentlichen LH Piloten dürfte mit der Neuausrichtung von Germanwings auch kräftig sinken.

Dieser Beitrag wurde am 14.01.2014 09:00 Uhr bearbeitet.


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