Dreamliner
Älter als 7 Tage

Boeing 787 erreicht zweistellige Monatsproduktion

Erste Boeing 787 in neuer Zehnerrate
Erste Boeing 787 in neuer Zehnerrate, © Boeing

Verwandte Themen

EVERETT - Boeing hat am Freitag die erste 787 vorgestellt, die in der auf zehn Monatseinheiten erhöhten Produktionsrate fertig wurde. Das Flugzeug ist für die ILFC reserviert und wird bald für Aeromexico von Mexiko Stadt nach London fliegen. Nie zuvor wurde in einem Langstreckenprogramm eine Produktionsrate von zehn Flugzeugen im Monat verwirklicht. Der Zehnertakt soll für zwei Jahre gelten und Boeing helfen, die Stückkosten der 787 zu senken.

Erst im Mai 2013 hatte Boeing die Fertigung auf den Endmontagelinien der 787 in Everett und Charleston auf sieben Flugzeuge im Monat erhöht. Im vergangenen Jahr fanden so trotz dreimonatigem Lieferstopp beachtliche 65 Dreamliner den Weg zu ihren Kunden.

Im Zweitwerk Charleston soll Boeing zwar noch mit Qualitätsproblemen zu kämpfen haben, Analysten sehen die 787 inzwischen aber auf einem guten Weg. Mit der hohen Fertigungsrate und der Einführung der neuen Varianten 787-9 und 787-10 habe Boeing die Weichen gestellt, um mit dem Dreamliner möglicherweise schon im nächsten Jahr Geld zu verdienen.

Denn während jede Auslieferung einer 737 oder 777 einen Millionengewinn abwirft, zahlt Boeing bei der 787 noch kräftig drauf.

"Boeing verliert bei jedem Flugzeug (des 787-Programms, Red.) Geld", zitiert das "Wall Street Journal" JP Morgan Chase-Analyst Joseph Nadol. Der Banker schätzt, dass dieser Verlust ausgehend von einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 115 Millionen US Dollar zuletzt etwa 45 Millionen US Dollar je Dreamliner betragen haben dürfte.

Auf die aktuelle Bilanz wirken sich diese Stückverluste allerdings nicht aus, denn Boeing bedient sich eines buchhalterischen Tricks namens "Program Accounting". Statt für frühe 787 hohe Verluste und später produzierte Dreamlimer hohe Gewinne zu buchen, verteilt Boeing das Programmergebnis aus einem absehbaren Zeitraum von vornherein auf alle Flugzeuge.

Die nächste Erhöhung der 787-Produktion auf dann zwölf Monatseinheiten sieht Boeing 2016 vor. Noch vor Ende des Jahrzehnts werde Boeing die Fertigung im Programm auf eine Rate von 14 Einheiten im Monat ausdehnen, sagte Konzernlenker Jim McNerney im Oktober.
© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 27.01.2014 09:57

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 09.07.2015 - 20:42 Uhr
Die 300. 787 dürfte blad ausgeliefert werden. Rechnet man die 5 Testflieger von Boeing dazu, sind es nun schon 300. Mittlerweile scheint ja alles glatt zu laufen und das bei dem ambitionierten Hochfahren der Produktion.
Bleibt abzuwarten, ob der A350 ähnlich schnell an Fahrt gewinnt. Jede Woche liest man ja den Produktionsstart eines Fliegers für einen weiteren Kunden.
Beitrag vom 05.02.2014 - 08:15 Uhr
Wenn man die Beiträge der Seattle Times liest, drängt sich der Eindruck auf, dass die Probleme nur an den "neuen" Standorten ausserhalb der Puget Sound- Region bestehen und die Mitarbeiter des "klassischen" Standortes in Seattle die Fehler und Missgeschicke der Anderen wieder in Ordnung bringen müssen. Da ist aus meiner Sicht auch viel Lokalpatriotismus dabei. Weiterhin darf man nicht vergessen, dass Boeing einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region Seattle ist. Da ist es schon wichtig für künftige Standortentscheidungen durch eine gute Presse über den guten fachlichen Stand der Mitarbeiter am Standort Seattle für die Region "vorzubauen".
Beitrag vom 04.02.2014 - 23:07 Uhr
Link zum Wall Street Journal:

 http://online.wsj.com/news/articles/SB10001424052702304856504579337103478813922





Dieser Beitrag wurde am 04.02.2014 23:09 Uhr bearbeitet.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden