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"Wir müssen betonen, dass wir nicht wissen, ob diese Objekte zu Flug MH370 gehörten", sagte er. Noch ist keines der möglichen Bruchstücke gefunden worden. Nach Ansicht von Forschern wird es wegen der Strömungen in dem Seegebiet immer schwieriger, die Absturzstelle noch zu finden.
Nach Angaben Husseins sind einige Teile auf den neuen Satellitenbildern bis zu 23 Meter lang. Die Aufnahmen stammten vom vergangenen Sonntag und zeigten die Region, in der bereits mit Flugzeugen und Schiffen gesucht wird: etwa 2500 Kilometer südwestlich von Perth in Australien. Die Maschine mit 239 Menschen an Bord, die meisten von ihnen Chinesen, ist seit dem 8. März verschwunden.
Die auf früheren Satellitenaufnahmen entdeckten Objekte wurden bislang nicht entdeckt. Die Suche ging am Mittwoch nach einer 24 stündigen Unterbrechung wegen schlechten Wetters weiter. Die Crews an Bord von zwölf Flugzeugen und zwei Schiffen konnten weiter keine möglichen Wrackteile ausmachen.
Die genaue Absturzstelle zu finden, hat weiter höchste Priorität. Dort müsste der Rumpf der Maschine auf dem Meeresboden liegen, mit den beiden Blackboxen. Die Ermittler erhoffen sich davon Aufschluss über die Ursache des Irrflugs. Sie war nach dem Start in Kuala Lumpur vom Kurs nach Peking abgewichen und ohne funktionierende Kommunikationssyteme bis zu acht Stunden - so lange, wie der Treibstoff reichte - Richtung Süden geflogen. Warum ist unklar.
Turbulente Strömungen erschweren die Suche
Die Blackboxen funken ihre Position, aber ein Peilsender muss wenigstens in der Nähe sein, um das Signal aufzufangen. Nach 30 Tagen gehen die Batterien aus, das wäre am 7. April. Die Boxen selbst könnten zwei bis drei Jahre in Wasser intakt bleiben, sagte der französische Tiefseetechniker Sylvain Pascaud, der an der Suche und Bergung des 2009 im Atlantik abgestürzten Air France-Flugzeugs beteiligt war.
Das Wrack wurde erst nach zwei Jahren gefunden. "Wenn man das Suchgebiet (die wahrscheinlich Absturzstelle) hat, kann man Tauchroboter einsetzen und es sollte nicht ewig dauern, das Flugzeug zu finden", sagte Pascaud. "Aber: Man braucht Wrackteile."
Etwaige Wrackteile seien bei der turbulenten Strömung schon viel zu weit abgedriftet, als das noch verlässliche Angaben zu ihrer Herkunft gemacht werden könnten, sagte David Griffin, Ozeanograph des australischen Forschungsinstituts CSIRO.
"Der einzige Wert eines Funds heute ist eigentlich nur noch, dass wir dann einen Beweis haben, dass die Maschine abgestürzt ist", sagte Griffin der Nachrichtenagentur dpa. "Wenn die Strömung gradlinig ist, bewegt sich das Treibgut wie auf einer Autobahn. Aber es gibt dort viele mehrspurige Autobahnkreuze, und je nachdem, in welcher Spur das Stück ist, kann es in eine ganz andere Richtung getrieben werden. Ein kleiner Fehler in unseren Annahmen kann später zu einem kolossal falschen Ergebnis führen."
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: MOSTI | 26.03.2014 13:58
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