Flugbetrieb eingestellt
Älter als 7 Tage

Kämpfe um Flughafen von Tripolis

TIP Tripolis Airport
Tripolis Airport Mainterminal, © AJL Wikipedia

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TRIPOLIS - Nach heftigen Kämpfen wird der Flugbetrieb am Flughafen der libyschen Hauptstadt eingestellt. Raketen schlagen im Tower ein und treffen auch ein Passagierflugzeug.

Rund um den internationalen Flughafen in der libyschen Hauptstadt Tripolis sind in der Nacht zum Dienstag erneut heftige Kämpfe rivalisierender Milizen entbrannt. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Lana schlugen mehrere Dutzend Raketen auf dem Flughafengelände ein, beschädigten Gebäude und ein Passagierflugzeug. Die Maschine ging in Flammen auf. Auch der Tower sei getroffen und schwer beschädigt worden.

Über eventuelle Opfer der Kämpfe lagen zunächst keine Angaben vor. Der Flughafenbetrieb war bereits nach Angriffen am Sonntag für mindestens drei Tage eingestellt worden.

Am Flughafen liefern sich rivalisierende Milizen heftige Gefechte. Bei den bewaffneten Gruppen handelt es sich um ehemalige Revolutionsbrigaden, die 2011 am Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi beteiligt waren. Sie weigern sich bis heute ihre Waffen abzugeben und kämpfen inzwischen für eigene Interessen.

Eine islamistische Brigade aus der Stadt Misrata hatte den internationalen Flughafen der Hauptstadt am Sonntag angegriffen. Dieser wird von Brigaden aus der Stadt Al-Sintan kontrolliert. Die Angreifer erlitten nach stundenlangen Kämpfen eine schwere Niederlage, wie die Zeitung "Al-Sharq al-Wasat" unter Berufung auf die libysche Regierung berichtete. Bei den Kämpfen kamen mindestens sieben Menschen ums Leben.

Wegen der Unruhen hat die UN-Mission in Libyen (Unsmil) ihre Mitarbeiter "vorübergehend" abgezogen. Sie sollten, "sobald es die Sicherheitslage erlaubt", wieder in das Land zurückkehren, hieß es auf der offiziellen Webseite.

Von der Sperre nicht betroffen sind Flüge der Lufthansa-Gruppe. Sowohl Lufthansa als auch Austrian Airlines haben bereits seit dem Raketenanschlag vom 21. März 2014 alle Flüge in das Krisengebiet ausgesetzt.
© dpa, aero.at | 15.07.2014 06:57


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