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Start für GBAS-Präzisionsanflüge auf Frankurt

Start für GBAS am Flughafen Frankfurt
Start für GBAS am Flughafen Frankfurt, © Fraport AG

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FRANKFURT - Am Frankfurter Flughafen ist am Mittwoch ein neues System für einen präziseren Landeanflug in Betrieb genommen worden. Es kombiniere die Satellitendaten des amerikanischen Global Positioning Systems (GPS) mit Signalen einer Bodenstation, um die Piloten zu unterstützen, teilte der Flughafenbetreiber Fraport mit.

Mit dem "Ground Based Augmentation System" (GBAS) seien erstmalig satellitengestützte Präzisionsanflüge an einem internationalen Luftverkehrsdrehkreuz in Europa möglich.

Im Vergleich zum alten Anflugsystem bringe GBAS zahlreiche Vorteile - darunter besseren Lärmschutz: Das System ermögliche bis zu 49 verschiedene Anflugrouten. Durch diese Vielfalt könnten neue Routen entwickelt werden, die die Anwohner entlasten. Zudem könnten die Flieger Europas zweitgrößten Flughafen künftig in einem steileren Winkel anfliegen.

"Mit GBAS beginnt ein neues Zeitalter in der Flugnavigation", sagte DFS Geschäftsführer Robert Schickling.

"Wir freuen uns, dass heute eine unserer Boeing 747-8 als erste diese innovative Technologie an unserem größten Drehkreuz nutzt", sagte Lufthansa Passage Vorstandsmitglied Kay Kratky. "Künftig können mehr als dreißig Lufthansa-Flugzeuge vom Typ Airbus A380 und Boeing 747-8 mit GBAS landen."

Bisher nutzen laut Fraport allerdings nur etwa vier Prozent der Flugzeuge das System, bis 2025 soll über die Hälfte die nötigen Geräte an Bord haben. 34 Maschinen der Lufthansa sind schon mit den benötigten Geräten ausgestattet.

GBAS erlaubt es mittelfristig auch, den Anfluggleitwinkel auf allen Landebahnen von derzeit 3 auf 3,2 Grad anzuheben, was bislang ausschließlich auf der Landebahn Nordwest möglich ist. Über ein erstes Nutzungspotenzial verfügen derzeit die GBAS-fähigen Flugzeugtypen Airbus A380, Boeing 747-8, 787 und 737 NG.

Das System arbeitet mit einer Bodenstation, die GPS-Signale empfängt und ihre Ungenauigkeiten korrigiert. Das genaue Positionssignal wird dann an die Flugzeuge gefunkt.

Wenn Flugzeuge in der Zukunft durchgängig mit den entsprechenden Bordempfängern ausgerüstet sind, kann GBAS das Instrumentenlandesystem (ILS) vollständig ablösen.

Auch Air Berlin setzt GBAS bereits in ihrer Flotte ein. Im Mai hatte Air Berlin in Kooperation mit dem spanischen Flughafenbetreiber AENA ihren ersten GBAS-Anflug auf den Airport Malaga durchgeführt.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Fraport AG | 04.09.2014 08:33


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