US-Endmontage vor Produktionsbeginn
Älter als 7 Tage  

Airbus verlädt erstes "Shipset" für Mobile

Mobile
A321-Sektion für US-Endlinie Mobile, © Airbus

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HAMBURG - In Hamburg hat Airbus das erste "Shipset" zur Endmontage eines Airbus A321 auf den Weg in die USA geschickt.

Nach dem Seetransport über den Atlantik wird das Flugzeug in den USA aus europäischen Teilen endmontiert. Das erste Flugzeug, ein Airbus A321ceo mit der Werknummer MSN6512, werde 2016 an JetBlue ausgeliefert, teilte Airbus mit.

Am 29. Mai wurden die Teile für das erste Flugzeug in Finkenwerder auf eine Transportfähre geladen, die die Flugzeugsektionen zum wartenden Containerschiff BBC Atlantic in den benachbarten Containerhafen brachte. Die Atlantikpassage dauert jeweils rund 20 Tage. Die A320-Produktion in den USA liege im Zeitplan, teilte Airbus mit.

Die neue US-Fertigungslinie in Mobile, Alabama erhält ihre Flügel aus Broughton in Wales, ihre Heckspitze aus Spanien, ihre vordere Rumpfektion mit Cockpit aus Frankreich und die hintere Rumpfsektion und das Leitwerk aus Deutschland.

Logistisches Drehkreuz für die Transporte ist der A320-Programmsitz Hamburg, von wo auch die chinesische Endmontagelinie bestückt wird. Die neue Airbus-Endmontagelinie in den USA kann Flugzeuge der Serien A319, A320 und A321 bauen. Sie ist bereits die vierte Endmontage nach Toulouse, Hamburg und Tianjin und soll monatlich vier Flugzeuge produzieren.

Im Februar informierte der Airbus-Projektleiter Dr. Ulrich Weber den Luftfahrt-Presse-Club über die Fortschritte beim Aufbau des neuen Werks - lesen Sie hier unseren Bericht.

© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | 01.06.2015 12:54

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Beitrag vom 02.06.2015 - 21:12 Uhr
Hauptsächlich Elektronik usw. Airbus ist damit der größte Kunde der amerikanischen Luftfahrtindustrie, wird aber trotzdem vom Branchenverband bisher nicht voll akzeptiert.

Woran lässt sich die nicht volle Akzeptanz genau festmachen?

Über die Hintergründe dafür hier ein Link:
 http://www.n-tv.de/wirtschaft/Airbus-will-in-US-Luftfahrt-Lobby-article7140306.html

Denke Airbus zielt da auf das Allgemeinempfinden von Jim und Joe und hauptsächlich auf den Markt der US-Airlines und da ist man auch jetzt schon ganz gut im Geschäft. Bei Politik und Militär ist nicht sehr viel zu holen obwohl auch jetzt Airbus (EADS) schon Hubschrauber gliefert hat. Da muß aber Technik/Preis den US-Anbietern eindeutig überlegen sein und die Produktion überwiegend in den USA erfolgen. Sonst läuft es wie gehabt bei den Tankern.
Beitrag vom 02.06.2015 - 18:26 Uhr
Selbst wenn der reine Anteil an der Endmonrage in Alabama nur ca. 5% zusätzlich beträgt so wird das in der oberflächlichen amerikanischen Wahrnehmung doch irgendwie zunehmend zu einem gefühltem US-Flugzeug.

Interessanter und informativer Beitrag.

Ich habe dennoch Zweifel, ob dieser 5%-Entmontageanteil mittelfristig eine effektive Änderung in dieser Wahrnehmung in Politik, Militär und US-Flugzeugindustrie bewirken kann. Solange Technologieentwicklung, Management und die Mehrheit der Wertschöpfung ausserhalb der USA liegen, wird sich an der 'Buy American'-Haltung bzgl. Airbus wahrscheinlich nichts Grundlegendes ändern. Die Airbus-Entmontage in den USA sehe ich daher eher als ersten langfristigen Schritt in diese Richtung.

Gerade die Republikanische Partei wird genau diesen Fakt für sich instrumentatisieren und politisch Einfluss nehmen.

Hauptsächlich Elektronik usw. Airbus ist damit der größte Kunde der amerikanischen Luftfahrtindustrie, wird aber trotzdem vom Branchenverband bisher nicht voll akzeptiert.

Woran lässt sich die nicht volle Akzeptanz genau festmachen?


Dieser Beitrag wurde am 02.06.2015 20:09 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.06.2015 - 13:14 Uhr
Die Eröffnung einer amerikanischen Endmontagelinie bringt Airbus tatsächlich näher an den US-Markt, weil das Argument "by american" greifbarer wird - gerade für Aufträge aus dem Pentagon besonders wichtig.

Es darf ja nicht aus den Augen gelassen werden, das der Tanker-Auftrag erst zu 1/3 (an Boeing) vergeben ist und noch zwei weitere Ausschreibungsrunden folgen werden.


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