Eva Air beendet Auftragsflaute der 787-10

TAIPEH - Nur drei neue Aufträge gingen bei Boeing seit dem Start der 787-10 im Juni 2013 für den zweifach gestreckten Dreamliner ein. Jetzt will sich Eva Air aus Taiwan neben zwei 777-300ER gleich 24 787-10 liefern lassen. Boeing winkt ein Gesamtauftrag im Katalogvolumen von 8,0 Milliarden US-Dollar.

Fast wichtiger ist die Botschaft, dass die 787-10 ein gefragtes Produkt bleibt und sich bei Eva Air gegen den dort ebenfalls in Betracht gezogenen Airbus A350 durchsetzen konnte. "Einige Leute hatten ihre Zweifel", sagte Luftfahrtanalyst Richard Aboulafia. "Diese Bestätigung tut (Boeing, Red.) gut."


Boeing liegen 146 feste Aufträge für die 787-10 vor, deren Programmanteil mit 13 Prozent recht mager ausfällt. Seattle verspricht sich von der "Ten" gleichwohl überproportionale Margen. Das Flugzeug steht mit 306,1 Millionen US-Dollar in der Preisliste.

Produktions- und Inventarkosten des 787-Programms liefen Boeing mit 27,7 Milliarden US-Dollar aus dem Ruder. Eine für 2016 anvisierte Monatsrate von zwölf Flugzeugen und höhere Deckungsbeiträge der Versionen -9 und -10 sollen die 787 in die schwarzen Zahlen bringen.

Die ersten 787-10 will Boeing 2018 liefern. Die Kundenliste nennt klangvolle Namen wie British Airways, United Airlines, Singapore Airlines und die Air Lease Corporation. In zwei Klassen sollen 330 Passagiere in der 787-10 unterkommen und Strecken bis 6.430 Meilen nonstop mit dem Flugzeug zurücklegen.