Meilenstein
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Bombardier CSeries 100 zertifiziert

Swiss CSeries
Swiss CSeries, © Bombardier

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MONTREAL - Sechs Monate nach ihrem ersten öffentlichen Auftritt in Le Bourget erhielt Bombardiers Neuentwicklung am Freitag (18.12.2015) von Transport Canada ihre Zulasssung. Das inzwischen über fünf Milliarden US-Dollar teure Projekt schließt eine seit langem brachliegende Marktlücke im Segment der 100 bis 150 Sitzer.

Das EIS der CS100 bei Erstkunde Swiss ist für Sommer 2016 geplant, ebenso die Zulassung der größeren Schwester CS300. Ihr Erstkunde ist Air Baltic.

Eine Programmverzögerung von über zwei Jahren und ein schwerer Schaden mit einem Triebwerk am Prototyp FTV1 haben die Entwicklung um zwei Milliarden US-Dollar verteuert und das Projekt gefährdet.

Nach erfolgloser Suche eines Programmpartners (unter anderem sprach Bombardier bei Airbus vor) sprang der Staat Kanada mit der Provinz Quebec als Juniorpartner ein und rettete das Programm mit einer Anschubfinanzierung in Milliardenhöhe.

Für Fred Cromer, Präsident von Bombardier Commercial Aircraft ist die Zulassung des größten jemals in Kanada entwickelten Verkehrsflugzeugs ein Meilenstein in der Geschichte Bombardiers - die CSeries Familie sei die "neue Realität" im Single-Aisle-Markt, so Cromer in der Aussendung vom Freitag.

Mit der nun vorliegenden Zertifizierung der CS100 dürfte auch bei den Verkäufern wieder Optimismus einkehren. Zwar verweist Bombardier auf 243 Festaufträge sowie Optionen und Kaufrechte für weitere 360 Einheiten, Neukunden lassen aber auf sich warten. Gespräche mit Air Canada, JetBlue und United brachten bisher noch kein Ergebnis.

Bombardier setzt auf industrieweit beste Benchmarks, ökonomisch wie ökologisch, und verspricht ihren Kunden mit dem von Grund auf neuen Muster pro Flugzeug Einsparungen von 7,5 bis 12 Millionen US-Dollar.

Eine Reichweite von inzwischen über 6.000 Kilometer eröffnet auch neue Märkte für "dünne" Langstrecken. Zudem soll der Verbrauch um 20 Prozent günstiger liegen als jedes in Produktion befindliche Konkurrenzmuster.

Die primär für Kurz- und Mittelstrecken konzipierte CS100 kann bis zu 125 Fluggäste befördern, die größere CS300 bis zu 160. Damit deckt die CSeries eine seit Ende der DC9/MD87/717 Ära klaffende Marktlücke, die auch durch verkleinerte Versionen der 737/320 Reihen nicht gefüllt werden konnte. Sowohl der Airbus A318 als auch die Boeing 737-600 scheiterten an zu hohem Gewicht und nicht absetzbaren Sitzkosten.
© aero.at | Abb.: Bombardier | 19.12.2015 10:36

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Beitrag vom 19.12.2015 - 16:46 Uhr
die argumentation um die durch cs100 geschlossenen marktluecke kann ich nicht erkennen. da gibt es hinreichend modelle von embraer, von bombardier selbst (crj), und a318. die airlines scheinen das ebenfalls so aehnlich zu sehen, sonst haette die cs100 laengst mehr auftraege bekommen.

Nein.

Das Profil und die Luecke ist relativ klar.

A320 und B737 von unten angreifen, bei Trend zum groesseren Jet.

Die CRJ ist 75-100 PAX, dieE-Jets im Grund ebenso, nur das man halt die 190/195 nochmal gestreckt hat. Wenn man jetzt Quetscht, kriegt man halt auch 120 rein.
Und da ist dann die CS-100 mit 120 PAX, die Cs300 dann mit 140 PAX.

A318/319 bzw. B737-600/700/MAX7
spielen doch keine Rolle mehr, sie sind nicht effizient genug und bekommen kaum Bestellungen.

Ich denke man erkennt schon relativ klar, das die CS den Bereich ueber 100 PAX bis ca. 150 PAX besetzen will, genau da von wo sich die A & B weg entwickeln.

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Beitrag vom 19.12.2015 - 12:59 Uhr
Benchmarks

im Ernst?
Beitrag vom 19.12.2015 - 11:11 Uhr
die argumentation um die durch cs100 geschlossenen marktluecke kann ich nicht erkennen. da gibt es hinreichend modelle von embraer, von bombardier selbst (crj), und a318. die airlines scheinen das ebenfalls so aehnlich zu sehen, sonst haette die cs100 laengst mehr auftraege bekommen.

saludos a todos
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