Das Triebwerk hat seit November vergangenen Jahres bereits 130 Stunden in Boden- und Belastungstests durchlaufen. Airbus wird das Demonstrationstriebwerk an einem A340 installieren. MTU-Sprecher Odilo Mühling bezeichnete die Durchführung einer kostenintensiven Testserie durch Airbus gegenüber aero.de als "wesentliches Signal eines ernsthaften Interesses" des Flugzeugbauers an der Technologie. Die Flugerprobung am A340 wird nach Einschätzung Mühlings wenige Wochen nach Abschluss der werksinternen Testserie stattfinden.
Das von General Electric Aircraft Engines Ende der Achtziger Jahre im Prototyp GE36 vorgestellte Open Rotor Konzept weist zwar einen höheren Wirkungsgrad und im Vergleich zum Getriebefan geringfügig bessere Verbrauchswerte auf, erzeugt aber auch erheblich höhere Lärmemissionen. Zudem könnten die nicht ummantelten Open Rotor Triebwerke konstruktionsbedingt ausschließlich am Heck eines Verkehrsflugzeugs installiert werden, wodurch sich die Entwicklungskosten neuer Modelle signifikant erhöhen würden.
Der Pratt & Whitney Getriebefan verfolgt einen anderen Ansatz. "Über ein Untersetzungsgetriebe werden Turbine und Fan normalerweise über eine gemeinsame Welle verbunden voneinander entkoppelt", fasst MTU die Technologie im Unternehmensmagazin "Report" zusammen. Der große Fan läuft dadurch langsamer als bisher üblich, die Turbine wiederum schneller als in herkömmlichen Triebwerken. Auf diese Weise erreichen die beiden Systeme ihr jeweiliges Leistungsoptimum. Das erhöht den Wirkungsgrad und senkt den Geräuschpegel.
MTU steuert zum Triebwerk die schnelllaufende Niederdruckturbine bei und ist an der Entwicklung des Hochdruckverdichters beteiligt, erklärt Mühling. Der achtstufige Kompressor weist ein sehr hohes Druckverhältnis von 17:1 auf und arbeitet besonders effizient. Die treibstoffsparende Technologie wird an Kurz- und Mittelstreckenmaschinen zum Einsatz kommen.
Die ersten mit GTF-Antrieben ausgestatteten Maschinen sind die Flugzeuge der Bombardier C-Series und der Mitsubishi Regional Jet. Beide Flugzeuge kommen im Jahr 2013 auf den Markt. Später könnten die für die zweite Hälfte der nächsten Dekade angekündigten Nachfolger der Boeing 737 und des Airbus A320 mit GTF-Sets ausgerüstet werden.
© aero.de | Abb.: Airbus | 21.04.2008 14:21
Kommentare (14) Zur Startseite
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mfg n
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Danke @SDFlight, ich war mir nicht ganz Sicher ob da etwas neues versucht wird, @Nok such mal nach Berichten darüber, es gibt welche.
Gruß
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Gruß aus EDHI