Frankfurter Flughafenbetreiber
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Türkei-Krise und Unwetter quälen Fraport

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Lufthansa Airbus A340, © Deutsche Lufthansa AG

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FRANKFURT - Krisen in wichtigen Urlaubsregionen und schwere Unwetter haben dem Frankfurter Flughafen im Mai einen deutlichen Passagierrückgang eingebrockt.

Mit rund 5,3 Millionen Fluggästen zählte der Flughafenbetreiber Fraport 5,5 Prozent weniger Kundschaft als ein Jahr zuvor, wie er am Freitag in Frankfurt mitteilte.

Vor allem seien weniger Kunden in die Türkei und in nordafrikanische Länder geflogen. Nach den Terroranschlägen in Europa hätten sich aber auch weniger Urlauber aus Fernost nach Europa aufgemacht. Geschäftsreisende seien wegen der vielen Feiertage zu Hause geblieben, und schwierige Wetterverhältnisse ließen viele Flüge ausfallen.

Bereits am Donnerstag hatte die Lufthansa konzernweit einen Passagierrückgang von mehr als drei Prozent gemeldet, bei der Kernmarke Lufthansa ging die Zahl der Fluggäste sogar um fast sieben Prozent zurück.
© dpa-AFX | 10.06.2016 07:28

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Beitrag vom 13.06.2016 - 21:39 Uhr

Können diese Werte bitte mal als absolute Zahlenwerte dargestellt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass sich gerade in Bezug auf Cargo sich das ganze etwas relativiert.


Ich habe die absoluten Zahlenwerte in Bezug auf die originären Passagiere genannt, und da liegt MUC vor FRA. Auch die Zahl der tatsächlich in den Terminals anwesenden Passagiere, wenn man die doppelt gezählten Umsteiger nur einfach zählen würde, sind erstaunlich nah beieinander:
MUC , offiziell 41 Millionen bei 36% Umsteiger ergeben sich ca 30,14 Millionen tatsächlich abgefertigte Passagiere.
FRA , offiziell 61 Millionen bei 55% Umsteiger ergeben sich ca 39,35 Millionen tatsächlich abgefertigte Passagiere.
Für FRA ist Cargo sicher nicht die größte Sorge aber immerhin bezeichnend, dass die Weltwirtschaft (nach Schulte Fraport) in MUC so ganz anders abläuft als in FRA.
Sorge muß sich FRA bei den Paxen machen. In Europa werden aus Sicht der Paxe zunehmend die P2P wichtiger, da wird FRA noch viel verlieren. Wenn LH gezwungener maßen die unwirtschaftlichen Zubringer nach FRA ausdünnen muß, werden es noch weniger Paxe sein, die in FRA umsteigen, und wenn TK alle Paxe Richtung Osten, die nicht im Rhein-Main Gebiet wohnen über den neuen Istanbuler Flughafen umleitet, dann wird es für Fraport sehr ungemütlich.


Dieser Beitrag wurde am 13.06.2016 21:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 13.06.2016 - 18:22 Uhr
MUC im Mai 2016

Passagiere +0,5% Jan-Mai : plus 2,1%
Cargo: + 1% Jan-Mai : plus 6.8%
Flugbewebeungen: +2,7% Jan-Mai : plus 1,9%


FRA im Mai 2016

Passagiere: -5,5% Jan-Mai: minus 0,1%
Cargo: -1,5% Jan-Mai: plus 0,2%
Flugbewegungen: -3,5% Jan-Mai: minus 0,7%


Können diese Werte bitte mal als absolute Zahlenwerte dargestellt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass sich gerade in Bezug auf Cargo sich das ganze etwas relativiert.

...NCC1701
Beitrag vom 13.06.2016 - 16:40 Uhr
Für Passagiere gut nachvollziehbar aber der gewaltige Unterschied in der Entwicklung von Cargo ?
MUC von JAN Bis MAI ein plus von 6,8 %, in FRA nur müde 0,2 %.

Da kann ich nur einen ähnlichen Mechanismus mutmaßen: Lokaler Bedarf wird zunehmend über den lokalen Airport als über den Hub FRA gedeckt?
Und wenn man die industrielle Hightech Fertigungskapazität, bei der sich Luftfracht uU lohnt, rund um München mit der rund um Frankfurt vergleicht, kommt man zu einem eindeutigen Ergebnis pro-München.
Frankfurt/Südhessen neben seiner Bankendichte primär als Logistikstandort zu fördern, der stark vom Hub-Betrieb Fraports abhängt, kann sich nochmal böse rächen...

Diese Erklärung passt aber mehr zu dem Bild, dass für die schlechten Zahlen bei Fraport nicht die allgemeine Weltwirtschaftslage verantwortlich ist, sondern standortspezifische Vor- bzw. Nachteile die Ursache sind.
Berücksichtigt man auch die Zahlen für die Originärpassagiere 2015 in MUC mit ca. 19,3 Millionen und in FRA nur ca.17,8 Millionen, so ist in der Tat der Münchner Flughafen für die eigene Region wichtiger, als der Frankfurter für die Region Rhein-Main, entsprechend dann auch die unterschiedlichen Wachstumsraten.


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