Nach Verlust im ersten Quartal
Älter als 7 Tage

Al Dschaber will aus Beteiligung an AUA aussteigen

WIEN (dpa) - Der saudi-arabische Milliardär Mohammed bin Issa al Dschaber hat sein Angebot einer Beteiligung in Höhe von 150 Millionen Euro an der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines zurückgezogen. Das bestätigte die Fluggesellschaft am Montag. Al Dschaber wollte einen Anteil von rund 20 Prozent am Unternehmen erwerben. Ein Sprecher der Fluggesellschaft erklärte den geplanten Ausstieg Al Dschabers für ungültig, da "ein Rücktritt vom Zeichnungsvertrag in dieser Form nicht möglich ist".




Nach einem Bericht des Wiener Nachrichtenmagazins "Profil" vom Montag will Al Dschaber von der im März geschlossenen Vereinbarung zurücktreten, weil er sich von der AUA-Geschäftsleitung getäuscht fühlt. Der Milliardär, der in Wien zwei Luxushotels besitzt, wirft dem AUA-Vorstand und Aufsichtsrat vor, ihn bei den Verhandlungen im März nicht über die schlechte Wirtschaftslage des Unternehmens informiert zu haben.

Die AUA hatte - nach einem leichten Gewinn im Geschäftsjahr 2007 - im ersten Quartal dieses Jahres einen Netto-Verlust von 60,4 Millionen Euro eingeflogen. Al Dschaber hatte im Rahmen der vereinbarten Kapitalerhöhung 7,1 Euro pro Aktie gezahlt. Nur wenige Tage später fiel der Kurs jedoch aufgrund des schlechten Quartalsergebnisses auf rund 4 Euro.

Den Vorwurf des Saudis, der Vorstand habe ihn bei den Verhandlungen in die Irre geführt, wies der Vorstand des Unternehmens entschieden zurück. Die Vereinbarung zwischen Al Dschaber und dem Vorstand sollte an diesem Mittwoch von der Aktionärsversammlung der Fluggesellschaft abgesegnet werden.
© dpa | Abb.: AUA | 05.05.2008 11:22

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Beitrag vom 06.05.2008 - 13:37 Uhr
natürlich kann die AUA sich das nicht aussuchen, aber man ja schon versuchen, über öffentliche Meinungsbildung und/oder das konkrete Ansprechen eines Investors eine Richtung in die Wege zu leiten. Zumindest versuchen.
Ich meinte das aber auch umgekehrt, weil sich die AF auch überlegen könnte, ob die AUA zu ihr passen könnte.
Beitrag vom 05.05.2008 - 20:56 Uhr
Unglaublich wie viele hier glauben, daß die AUA sich das aussuchen kann.
Die können sich vielleicht aufhübschen, aber entscheiden wird am Ende der Investor und nicht die AUA. Die können nur zustimmen oder ablehnen.
Beitrag vom 05.05.2008 - 16:47 Uhr
[quote]Oder die bmi vergessen und dann halt AUA übernehmen[/quote]

Eine BMI-Beteiligung/-Übernahme wäre keine Substitution zu einer Beteiligung bei AUA.
BMI würde dem LH-Konzern wichtige Slots in LHR verschaffen und wäre von dem Gesichtspunkt her schon wertvoller als die AUA.

Vielleicht muss AUA erst auf die Nase fallen, um sich an eine sinnvolle Beteiligung zu binden.
Damals wurde oft bemängelt, eine LH-Zugehörigkeit würde die Eigenständigkeit nachteilig beeinflussen (AUA scheint von dem Erfolgsmodell Swiss nicht viel mitbekommen zu haben).
Dass man einem saudischen Investor aber auch nur trauen kann, wenn für ihn die Sonne scheint, hat man nicht bedacht.


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